Anleihen des Deutschen Reiches. 39 wurden auf Grund des Gesetzes vom 5./12. 1898 zur Einlösung gegen Barzahlung des Kapital- betrages per 1./5. 1899 gekündigt. Bevor diese Künd. erfolgte, wurde den Inh. der 4 % Schuld- verschreib. die Umwandlung in 3½ % angeboten. Von denjenigen Inh. der 4 % Staatsanleihe, welche die Barzahlung zum Nennwerte nicht spät. am 21./1. 1899 beantragten, wurde ohne weiteren Antrag angenommen, dass sie mit der Umwandlung dieser Schuldverschreib. in 3½ % einverstanden waren. Zahlst.: Arolsen: Fürstl. Staatsschulden Verwaltung; Berlin: Seehandlung; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Kurs Ende 1890–1899: In Berlin: 102, 101.50, 101.50, 101.40, 102, 102, 102.25, 101.50, 99.50, – %. Die konv. Anleihe bisher in Berlin noch nicht notiert. – Ende 1890–1911: In Frankf. a. M.: 102, 101.50, 103, 102, 102.50, 102, 102.40, 103, 101.50, 94, 93.50, 97, 99, 99.40, 99, 97, 96.50, 94, 93, 90.80, 90.50, 90 %. Königreich Württemberg. Budget für 1911: Einnahmen M. 105 424 143, Ausgaben M. 103 870 136; 1912: Einnahmen M. 107 837 145, Ausgaben M. 106 540 516. – Staatsschuld am 1./4. 1912: M. 625 929 000, hiervon allg. Schuld: M. 21 467 600, Eisenbahnschuld: M. 604 461 400. Tilg. der Staatsschuld. Das Ges. v. 18./5. 1903 schreibt über die Tilg. der Staatsschuld vor: Art. 1. Vom 1./4. 1903 ab ist in jedem Rechnungsjahre eine Tilg. in Höhe von mind. % der am Anfang des Rechnungsjahres bestehenden verzinsl. Staatsschuld vorzunehmen. Die Tilg. findet entweder durch Rükkauf oder durch Künd. oder teils durch Rückkauf, teils durch Künd. statt. Eine Verrechnung auf verwilligte Anlehen ist einer Tilg. gleich zu achten. Die Tilg. auf dem Wege der Verlos. einzelner Schuldverschreib. ist (bei den mit Serien bezeichneten Anlehen 1903–1908) ausgeschlossen. Die erforderl. Beträge sind durch den Hauptfinanzetat unter Einrechnung der für eine vertragsm. Tilg. von Staatsschulden bestimm- ten Summen bereit zu stellen. Soweit die vertragsm. Tilg.-Beträge den vorstehend bestimm- ten Tilg.-Betrag übersteigen, bleibt es bei den vertragsm. Tilg.-Beträgen. Art. 2. Ergibt sich nach der Jahresrechnung ein Überschuss des Stagtshaushalts, so sind im folg. Rechnungsjahr neben der nach Art. 1 erfolgenden Tilg. % des Überschusses zur Schulden-Tilg. bezw. Ver- rechnung auf verwilligte Anlehen zu verwenden. Die früher mit 4 % verzinslichen Württembergischen Anleihen aus den Jahren vor 1903 sind sämtlich auf 3½ % herabgesetzt worden. Zahlstellen für die Zinsscheine aller Anleihen: Staatsschuldenkasse, Stuttgart, Kameralämter u. Oberamtspflegen des Landes u. die in den Schuldverschreib. genannten Bankhäuser, für die Schuldverschreib.: die Staatsschuldenkasse u. die in den Schuldverschreib. genannten Bankhäuser. 3½ % Anleihen von 1875/80 (früher 4 %). Gesamtbetrag: M. 87 618 900, davon noch in Umlauf am 1./4. 1912: M. 61 408 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs.: Bei 1875er Anleihe 1./6., 1./12., bei 1879/80er Anleihe 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Ausl. innerh. 70 Jahren, Verstärkung vorbehalten. Zahlst. für Anleihe von 1875/79: Frankf. a. M.: Deutsche Vereins- bank, Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., Deutsche Bank; Augsburg: Friedr. Schmid & Co.; für Anleihe von 1880: Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Deutsche Bank; Augsburg: Friedr. Schmid & Co. Kurs Ende 1890–1909: 102.90, 103.35, 104.25, 104.35, 104.60, 103.50, 102.65, 102.20, 100.50, 96.90, 95.50, 99.40, 100.70, 101.20, 100.30, 99.90, 97, 92.60, 93.80, 93.80 %. Notiert in Frank- furt a. M. u. Stuttgart. Seit 6./12. 1910 wird die 3½ % Anleihe von 1875 von der Anleihe 1879/80 getrennt notiert. Kurs für Anleihe von 1875 Ende 1910–1911: 94.50, 95 % – Kurs für Anleihe 1879/80 Ende 1910–1911: 93.50, 92.10 %. 3½ % Anleihen von 1881, 1881 II. Em., 1882/83 (früher 4 %) im Gesamtbetrage von M. 190514 200, dav. in Umlauf am 1./4. 1912: M. 181 818 000 in Stück, à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs.: 1./1., 1./7.; 1./2., 1./8.; 1./4., 1./10.; 1./5., 1./11. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württ. Staatsschulden- kasse, sämtl. Kameralämter u. Oberamtspflegen des Landes; Berlin: Seehandlung, Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Berlin, Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind.: Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Disconto-Ges.; Augsburg: Friedr. Schmid & Co. Tilg. hat bisher nicht stattgefunden, muss aber bis 1950 beendet sein. Kurs Ende 1890–1911: In Berlin: 104, 105.30, 105.40, 105.60, 105.70, 104.75, 102.60, 102.10, 101.20, 95.90, 94.75, 99.40, 100.30, 101, 99.75, 99.60, 97.50, 92, 93.50, 93.10, 92.10, 90 %. – In Frankf. a. M.: 104.55. 105.20, 105.85, 105.75, 105.95, 104.55, 102.75, 102.40, 100.80, 96.90, 95.50, 99.40, 100.70, 101.30, 100.30, 99.90, 97, 92.60, 93.50, 93.20, 91.90, 90 %. Ausserdem notiert in Stuttgart. 3½ % Anleihe vom 1./2. 1885 (früher 4 %). M. 8 170 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg. hat bisher noch nicht stattgefunden, muss aber bis 1950 be- endet sein. Zahlst. wie bei den 3½ % Anleihen von 1881, 1882/83. Die Anleihe wurde in Frankf. a. M. mit den nächstfolg. Anleihen von 1885/87 zus. notiert, seit 24./7. 1908 aber getrennt notiert. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1908–1910: 93.50, 93.20, 91.90 %. Ausserdem notiert in Stuttgart. Seit 1./12. 1911 Kurs mit 3½ % Anleihe von 1881, 1882/83 zus. notiert. 3½ % Anleihen von 1885/87 (früher 4 %) im Gesamtbetrage von M. 38 940 100. In Um- lauf am 1./4. 1912: M. 29 605 000 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs.: 2./1., 47. Tils. Innerh. 50 Jahren von 1891 ab. Zahlst. wie bei den 3½ % Anleihen von 1881, 1882/83. Kurs Ende 1890–1910: 104.70, 104.60, 105, 104.80, 104.95, 103.50, 102.65, 102.20, 100.70, 97, 95.50,, 99.45, 100.60, 101.20, 100.30, 99.90, 97, 92.60, 93.80, 93.80, – %. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart. Seit 1./12. 1911 Kurs mit 3½ % Anleihe von 1895 zus.notiert. 3½ % Anleihe von 1888. M. 15 000 000, davon noch in Umlauf am 1./4. 1912: M. 11 250 700, in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200. Zs.: 1./2., 1./8. Tilg.: Vom 1./4. 1892 ab innerh. 48 Jahren