Landschaftliche Pfandbriefe etc. 75 25 fachen Betrage des Grundsteuer-Reinertrages mit Pfandbr. I. Ser., ausserdem durch Pfand- briefe II. Ser. nach der ersten Hälfte bis zu % des nach den Abschätzungsgrundsätzen der Landschaft festgestellten Gutswertes bezw. ohne Taxe in Höhe des Betrages zwischen dem 25fachen u. 30fachen Grundsteuer-Reinertrag. Sicherheit: Für die Pfandbr. Serie I haften der Eigentümliche Fonds, die entsprechenden Hypoth.-Forder. u. der Tilg.-F. nach Ver- hältnis der auf den einzelnen Gütern haftenden Pfandbr., ferner die gesamten zum Kredit- system der Westpreuss. Landschaft verbundenen Güter (Generalgarantie). Für die Pfand- briefe Serie II haften der Sicherheits-F., die entsprechenden Hypoth.-Forder. u. der Tilg.-F. nach Verhältnis der auf den einzelnen Gütern haftenden Pfandbriefe. In den Pfandbr. dürfen Mündelgelder angelegt werden. Künd. bezw. Ausl. zum Nennwerte kann mit 6mon. Frist zum Zwecke der Ablös. einer Pfandbr.-Schuld auf Antrag des Schuldners erfolgen. Auch von diesem Rechte ist bisher noch kein Gebrauch gemacht. Der Tilg.-F. wird in Pfandbr. der entsprech. Kategorien angelegt, u. ist bisher, selbst bei einem Kursstande von wesentlich über pari durch Ankauf beschafft worden. Die Tilg. erfolgt satzungsgemäss, indem der Schuldner neben den 3½ % bezw. 3 % Pfandbr.-Zs. bei den Pfandbr. Serie I 10 Jahre hindurch ½ % jährl. zum Tilg.-F., bei der Serie II bis zur Ansammlung von 2 % der Schuld in Pfandbriefen ½ % jährl. zum Sicherheits-F., dann fortlaufend ½ % jährl. zum Tilg.-F. zu zahlen hat. Wenn Pfandbriefschuldner einen Lebensversicherungsvertrag mit der Lebensversicherungsanstalt Westpreussen abgeschlossen u. die Rechte aus dieser Versicherung unter Niederlegung des Versicherungsscheines an die Landschaft abgetreten haben, so können die Tilgungsbeiträge u. der Tilg.-F. zur Zahlung der Versicherungsprämien verwandt werden (Nachtrag vom 3. Februar 1912). Zahlst.: Marienwerder, Bromberg, Schneidemühl: bei den Landschafts- kassen; Danzig: Landschaftl. Bank d. Prov. Westpr.; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Disconto-Ges. Verj. der Zs.-Scheine 4 J. (K.), der verl. Stücke 30 J. (F.) Für die gekündigten nicht rechtzeitig eingelösten Pfandbr. gilt folgendes: Nach Ablauf eines Vierteljahres von dem bezeichneten Fälligkeitstermine gerechnet, also mit dem 1./10. bezw. 1./4. hat die Landschaft die Verpflichtung, dem Pfandbr.-Inhaber von der für ihn deponierten u. zinsbar zu benutzenden Barvaluta Deposital-Zs. von 2 % jährl. zu berechnen, oder die Valuta für Rechnung des Gläubigers in Westpreuss. Pfandbr. umzusetzen. 4 % Westpreussische Pfandbriefe, Serie I. In Umlauf Ende 1911: M. 3 402 800. In Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Die Pfandbriefe wurden in Berlin 2./8. 1911 zu 100.25 % eingeführt. Kurs in Berlin Ende 1911: 99.50 %. 4 % Westpreussische Pfandbriefe, Serie II. In Umlauf Ende 1911: M. 1 813 200. In Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Die Pfandbriefe wurden in Berlin 2./8. 1911 zu 100.20 % eingeführt. Kurs in Berlin Ende 1911: 99.50 %. 3½ % Westpreussische Ritterschaftl. Pfandbriefe, Serie I. In Umlauf einschliessl. Serie IB Ende 1911: M. 86 084 175. (Die Zusammenziehung der Serie I u. der Serie I B ist erfolgt, weil nach dem Allerhöchst unterm 21./5. 1907 bestätigten Zusatz 2 zu § 5 des Regulativs vom 18./5. 1864 zur Ablösung 3½ %iger Pfandbriefe Serie I Em. A ausser diesen auch solche der Em. B und umgekehrt zur Ablösung der letzteren auch 3½ %ige Pfandbr. Serie I Em. A verwendet werden können u. solches mehrfach erfolgt ist). In Stücken aà M. 60–3000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs in Berlin Ende 1890–1911: 96.30, 95, 96.80, 97, 101.80, 100.90, 100.30, 100.30, 100, 96, 94.60, 97.40, 99.20, 102.40, 100.70, 100.40, 99.10, 95.50, 93.80, 93.10, 91, 90.60 %. 3½ % Westpreussische Ritterschaftl. Pfandbriefe, Serie IB. In Umlauf Ende 1911: In obigem Betrage enthalten. In Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs in Berlin Ende 1890–1911: 96.30, 95, 96.80, 97, 101.80, 100.90, 100.25, 100.30, 99.80, 95.40, 94.60, 97, 99.20, 100.10, 99.30, 100, 99.50, 94.25, 94, 92.40, 90.75, 90.50 %. 3½ % Westpreussische Ritterschaftl. Pfandbriefe, Serie II. In Umlauf Ende 1911: M. 22 098 800 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs in Berlir Ende 1890–1911: 96.30, 95, 96.80, 97.25, 101.80, 100.60, 100.25, 100.40, 99.80, 96.40, 94.60, 97, 99.10, 99.30, 99, 99 10, 98 89, 91 75, 93 60, 91.30, 9025, 9029 % 3 % Westpreussische Ritterschaftl. Pfandbriefe, Serie I. In Umlauf Ende 1911: M. 10 546 800 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs in Berlin, Ende 1895–1911: 96.50, 94.50, 93.20, 90.90, 86.20, 86, 87.50, 89.50, 89.20, 88, 88.25, 86.20, 82, 84.50, 83.25, 81.25, 81 %. 3 % Westpreussische Ritterschaftl. Pfandbriefe, Serie II. In Umlauf Ende 1911: M. 1813 200 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./1., 1./7. Kurs in Berlin Ende 1895–1911: 96.50, 94.50, 92.75, 90.90, 87, 85.10, 87.50, 88.80, 89.20, 88, 87, 85.40, 81.80, 84.50, 83, 81.25, 81 %. Neue Westpreussische Landschaft in Marienwerder. Statut genehmigt durch Allerh. E. v. 3./5. 1861, mit Nachträgen, genehmigt durch Allerh. E. v. 6./3. 1875 betr. Em. von Pfandbr. II. Serie; v. 13./12. 1882 betr. Konvert. der 4½ % Pfandbr. II. Serie; v. 24./5. 1886 betr. Konvert. der 4 % Pfandbr. II. Serie; v. 4./8. 1896 betr. Kon- vertierung der 3½ % Pfandbr. II. Serie in 3 %. Diese Konvertierung ist bis jetzt nicht erfolgt. Die Bezeichnung „II. Serie“ hat ihre Bedeutung verloren u. ist fortgefallen, da von den alten Pfandbriefen (I. Serie) keine mehr vorhanden sind (Allerh. Erlass v. 23./6. 1909). Zweck: Die Neue Westpreuss. Landschaft ist ein Kreditinstitut für die Besitzer der von dem Verbande der Westpreuss. Landschaft ausgeschlossenen Grundstücke in den Regierungs-