88 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Hypoth. 74 410 309, Bestand der Forder. an Ge- meinden im Königr. Sachsen 31 962 333, in Rückstand geblieb. Zs. 47 719, Kontokorrent-Debit. 7 362 417, Leihbankkto 1 500 594, Effektenkto I 22 051 795, do. II 110 794, Wechselkto. 400 000, Grundstücke 1 360 271, Kassa 1 307 103, auf neue Rechnung 285 434. – Passiva: St.-Kap. 1740 000, R.-F. 3 000 000, Spez.-R.-F. 9 601 586, Pfandbriefe 61 361 500, Pfandbr.-Zinsen-Ein- lösungskto. 78 541, Kredit. 21 818 500, Kreditbr.-Zs.-Einlösungskto 30 604, Kontokorrent-Kredit. 7 678 664, Sparbank-Einlag. 33 325 272, Pens.-F. 1 325 251, auf neue Rechnung 253 081, Gewinn 585 772. Sa. M. 140 798 771. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 2 169 264, Kreditbr.-Zs. 673 188, Spar- bank-Zs. 991 615, Zs. an Landkreiskasse, 3½ % vom St.-Kap. 60 900, do. an Pens.-F. 64 381, Abschreib. auf Effekten 284 048, Gehälter u. Grat. 161 154, Steuern u. Abgaben 84 322, Inventar- u. Verwalt.-Aufwand 37 746, Herstellung von Kreditbr., sowie Stempel auf solche 61 750, Gewinn 585 772. – Kredit: Zs. von hypoth. Darlehen 2 771 878, do. v. Darlehen an Ge- meinden 1 159 233, do. v. Effekten 847 742, do. aus dem Leihbankverkehr 39 745, do. a. dem Wechselverkehr 17 614, do. a. d. Kontokorrentverkehr 126 115, Provis. u. Depositen-Gebühren 172 003, verschied. Einnahmen 39 810. Sa. M. 5 174 140. Gewinn-Verwendung: An die Landkreiskasse zu gemeinnützigen Zwecken 292 500 der Rest an den Verlustdeckungs-F. Landwirtschaftlicher Kreditverein im Königreiche Sachsen zu Dresden. Statut genehmigt durch Allerh. Dekret v. 27./4. 1866, revidierte Statuten genehmigt am 1./12. 1875, neue Fassung der revidierten Statuten v. 15./5. 1899. Der Verein hat den Charakter einer landschaftlichen Kreditanstalt im Sinne von Art. 167 des Einführungsgesetzes zum B. G.-B. für das Deutsche Reich. Zweck: Der Landwirtschaftliche Kreditverein im Königreiche Sachsen bezweckt teils durch Einzahlungen seiner Mitglieder, teils durch Ausgabe von Pfand- und Kredit- briefen seinen Mitgliedern den nötigen Kredit zu gewähren. Jedes Mitglied ist ver- pflichtet, ein Eintrittsgeld zu erlegen und einen Stammanteil zu begründen, der geringste Betrag eines Stammanteils ist M. 50, der höchste M. 1500. Die Stammanteile werden nicht verzinst, sondern tragen Div. vom Reingewinn. Div. auf die St.-Anteile 1890–1911: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Der Gesamtbetr. der St.-Anteile betrug 31./12. 1911 M. 5834 898 bei einer Mitgliederzahl von 16117. Der Verein gewährt 1) unkündbare hypothekarische Darlehen auf Landgrundstücke nicht über des Taxwertes, in Form von verlosbaren Pfandbriefen, 2) unkündbare Darlehen an Gemeinden oder Gemeindeverbände ohne Hypothekbestellung, gegen gehörig vollzogene Gemeindeobligationen in Form von verlosbaren Kreditbriefen etc. Tilg. für die einzelnen Serien: „Alljährlich oder aller halben Jahre sind soviel Pfand- und Kreditbriefe jeder Serie auszulosen, als der Tilg.-F., soweit er in Pfand- u. Kreditbriefhöhe, mithin in M. 100 aufgeht, zu tilgen vermag. Die ausgelosten Pfand- und Kreditbriefe werden nach Serie, Litera und Nummer öffentlich unter Angabe von Zeit und Ort ihrer Auszahlung zweimal dergestalt bekannt gemacht, dass zwischen der ersten Bekanntmachung und dem Zahlungstermine mind. ein halbes Jahr inne liegt.“ Der Mindest-Tilg.-Satz ist bei Pfandbr.-Darlehen 9 % u. bei Kreditbr.-Darlehen 0 %. Die Pfand- und Creditbr. sind nach dem kgl. Sächs. Gesetz v. 22. Dez. 1899 im König- reiche Sachsen mit dem Rechte der Mündelmässigkeit ausgestattet. Ausserdem gelten die Pfandbriefe im Grossherzogtum Sachsen-Weimar als mündelsicher. Sowohl die Pfandbriefe als auch die Creditbr. werden von der Reichsbank in erster Klasse beliehen. Zahlst.: Dresden: Eigene Kasse u. Sächs. Bank (auch deren Fil.); Berlin: Königl. Seehandlung, Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Mendelssohn & Co., Berl. Bank-Institut, Joseph Goldschmidt & Co.; Cassel: H. Schirmer: Gotha: Privatbank u. deren Fil. in Erfurt. Leipzig u. Weimar; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Mitteld. Privat-Bank, Bruhm & Schmidt, Deutsche Bank Filiale, H. C. Plaut; Halle: H. F. Lehmann: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Weimar: A. Saal, C. G. Kaestner's Nachf.; Chemnitz: F. Metzner: Werdau: Sarfert & Co.: Görlitz: Communal- ständische Bank für die preuss. Oberlausitz: Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Ham- burg: Norddeutsche Bank; Zwickau: Fil. d. Dresdner Bank Abt.: Eduard Bauermeister, Paul Hering: Plauen i. V.: Vogtl. Bank. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Unkündb. tilgb. Darlehen an Grundbes. 177 957 825, unkündb. tilgb. Darlehen an Gemeinden 207 311 950, kündb. Darlehen 8 785 229, Darlehen geg. Kaut.-Hyp. oder Pfand 2 216 454, eingelöste kündb. Pfandbr. 574 200, fäll. Darlehens-Zs. 530 268, Wertp. 14077567, Kassa 121 953, Immobil. 1 730 697, Mobil. 2188. Passiva: Verlosb. Pfandbr. 158 654 575, verlosb. Creditbr. 176 650 600, kündb. Pfandbr. 2 639 300, Tilg.-F. der unkündb. Darlehen 47 667 879, Grund-Kap. (St.-Anteile) 5 824 898, Spez.- R.-F. 1 550 000. lauf. Rechnungen 3 024 402, verzinsl. Einlagen 13 762 314, fäll. Pfand- u. Kredit- briefe 1 090 650, fäll. Pfand- u. Kreditbr.-Coup. 1 971 720, Gewinn-u. Verlustkto: (Reingewinn des Jahres 1910 362 723, Vortrag aus dem Jahre 1910 109 269) Überschuss der Aktiven über die Passiven 471 992. Sa. M. 413 308 332. Direktorium: Dr. Mehnert, Bach, Steiger, Schubart.