Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 399 Banque de France in Paris. Gegründet: 1800 als Privat-Aktienbank zur Ausgabe von Noten; unter den ersten Unter- zeichnern figurieren: die drei ersten Konsuln: Napoléon Bonaparte, Cambacérès u. Lebrun, ferner: Lucien Bonaparte, Hortense de Beauharnais, Duroc, Fabert, Fauvelet-Bourienne, Sieyes, Audiffret, Cabanis, Enfantin, Fould, Gouin freres, Goudchaux, Hottinguer, Louvet, Mallet ainé, Perregaux, Périer etc. – Die ersten Statuten datieren v. 24. Pluviose Jahr VIII (13./2. 1800). Das Gesetz v. 22./4. 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs u. die staatl. Kontrolle. Das urspr. Gesetz wurde abgeändert durch die Erlasse Y. 16//1, 13./5, 39. 1808, 17./5., 15./6. 1834, 25./3. 1841, 26./3. 1848, 3./3., 28./3. 1852, 9./6. 1857, 13./1. 1869, 17/11. 1897, 29./12. 1911. Das Gesetz V. 0.¼1. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Mill., erhöht lt. Erlass v. 25./1. 1893 auf 4000 Mill., 17./11. 1897 auf 5000 Mill., 9./2. 1906 auf 5800 Mill. u. 29./12. 1911 auf 6800 Mill. Umlauf 1911 im Maximum frs. 5 574 198 300. Das Privileg war im Jahre 1897 bis 31./12. 1920 ver- längert worden, jedoch hatte sich die Regierung das Recht vorbehalten, im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz zu bestimmen, dass das Privileg bereits 31./12. 1912 aufhört. Durch die Abkommen v. 11./11. u. 28./11. 1911, genehmigt durch Gesetz v. 29./12. 1911, wurde bestimmt, dass das Privileg bis 31./12. 1920 weiter bestehen bleibt. Hierbei wurde u. a. bestimmt, dass die Banque de France ihren zinsfreien Vorschuss an dem Staatsschatz von frs. 180 000 000 auf frs. 200 000 000 erhöht. Die Bank hatte 31./12. 1911: 128 Filialen, 72 Nebenstellen (Bureaux auxiliaires) und 317 Plätze (Villes rattachées). Das Personal be- stand aus 3487 Beamten, von denen 1443 Beamte auf die Centrale und 2044 Beamte auf die Filialen entfielen. Kapital: frs. 182 500 000 in 182 500 Aktien auf Namen aà frs. 1000. Können auf Verlangen immobilisiert werden. Letzte Em. 1857 à frs. 1100. Das Agio wurde dem R.-F. zugewiesen. Gen.-Vers.: Der im Januar stattfindenden Gen.-Vers., bestehend aus den 200 grössten Aktionären, die je eine Stimme haben, wird die Jahresrechnung, der Reg. halbj. Rechnung u. Bericht vorgelegt. Wenn die Div. nicht 6 % p. a. erreicht, wird der fehlende Betrag der Reserve entnommen. Gewinn 1911: Vortrag v. 1910 804 512, Wechseldiskont 38 549 385, Lombard-Zs. 23 358 135, Zs. auf Barren u. Münzen 39 411, Provis. f. Einkassierung 338 940, do. f. Wechsel, Checks etc. 110 494, do. auf gehandelte Effekten 477 018, do. auf Einzahlungen, Umtausch u. Aufbewahrung von Effekten 3 039 167, Verz.-Zs. auf protestierte Wechsel etc. 616 505, Prämien auf Gold 60 153, Deckung von notleid. Wechseln 17 348, Renten d. Bank a. eigenen Werten 10 742 409, Rückdiskonto 2 522 692, total frs. 80 676 169, abzügl. direkte Abgaben 935 100, Notensteuer 1 603 321, Steuern auf Aktien 55 000, Transp. Unk. 110 985, Verwalt.-Unk. 23 988 976, Zahlung an Reg. (nach Gesetz vom 17./11. 1897) 7 225 801, 4 % Steuer auf Vorschuss-Zs. 53 378, 4 % Steuern auf Div. 1 064 583, bleiben netto frs. 45 639 025. Verwendung: R.-F. 6 390 720, Abschreib. auf die Immobil. in Paris 8 406 367, Extra-Grat. an das Personal 1 400 000, Rück- diskont 3 482 970, Netto-Div. 25 550 000, Vortrag auf 1912 408 968. Kurs Ende 1890–1911: frs. 4300, 4580, 3881, 4125, 3600, 3550, 3644, 3725, 3740, 4185, 3800, 3750, 3775, 3810, 3780, 3890, 3970, 4110, 4205, 4310, 4210, 4270 pro Aktie à frs. 1000. Notiert in Paris. Dividenden 1880–1911: 15, 25, 29, 22.60, 21.40, 18.50, 15.50, 15, 14.20, 15.20, 15.70, 15.90, 13, 12 40, 11.39,10.30, 11.59, 10 90, 11, 13, 14.50, 12, 12, 1 1, 13, 15, 7.0, 1. 4 % Zahlbar 2./1. u. 1./7. Direktion: G. Pallain. Sous-gouverneurs: Lem., Sergent. Aufsichtsrat: Baron Hottinguer, Aynard, Richemond, Loreau, Baron de Neuflize, Baron Davillier, Ernest Mallet, Baron Ed. de Rothschild, Derville, Bénard, Colomb, Cousin, Larivière, N..., N... Censoren: Derode, Guillain, Victor, Legrand. Central-Hypothekenbank Ungarischer Sparcassen in Budapest, V Tükör utcza 4. Gegründet: Juni 1892. Dauer 90 J. bis 1./8. 1982. Statut geänd. 27./5. 1909 u. 30./4. 1910. Zweck: Die Bank hat den Zweck, den Sparkassen die Mobilisier. ihrer in Hyp.-Darlehen angelegten Gelder durch Ausgabe von Pfandbr. einer Centralstelle zu erleichtern. Der Geschäfts- kreis der Bank erstreckt sich unter gänzl. Ausschlusse des an Private direkt zu gewährenden Hyp.-Kredites auf nachstehende Geschäfte: 1) Erwerbung von Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Prov.-Geldinstitute. 2) Gewährung von Darlehen an Staat, Municipien u. Städte, Ge- meinden u. andere jurist. Personen, womöglich unter Mitwirkung des betr. dem Verbande angehörigen Prov.-Geldinstituts, ferner Übernahme ähnl. Forder. von Prov.-Geldinstituten mit oder auch ohne Hyp.-Deckung, sobald Zs. u. Kap.-Rückzahl. durch Komm.-Zuschläge oder sonst. Gemeindeeinkünfte gesichert sind, auf Grund welcher Forder. die Bank eigene Komm.-Oblig. emittiert. Die Ges. übernimmt Hyp.-Forder. der Sparkassen resp. Provinz- institute nur in dem Falle, wenn der Schätzungswert der für diese Forder. haftenden Im- mobil. sich mind. auf das Doppelte des Darlehensbetrages u. der etwa vorhergehenden grund- bücherl. Eintragungen beläuft. Die Sparkassen resp. Provinzinstitute haften der Ges. für Kap. u. Zs. der abgetretenen Forder. mit ihrem ganzen Vermögen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. u. Oblig. dienen 1) sämtl. Hypoth., Kommunaleinkünfte und sonst. Besitzrechte, welche zu Gunsten der Gesellschaft gr undbücherlich verpfändet wurden, 2) das A.-K.