Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 401 Commerzbank in Warschau mit Filialen in Bendzin, Czenstochau, Kalisch, Kieff, Publin, Lodz, St. Peters- burg, Sosnowice, Zawiercie. Gegründet: 1870. Neues Statut v. 6./5. 1898. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften in ausgedehntem Sinne. Kapital: Rbl. 20 000 000 in 80 000 Aktien à Rbl. Papier 250. Ursprüngl. Rbl. 1 000 000, erhöht im Jahre 1871 um Rbl. 2 000 000, im Jahre 1872 um Rbl. 3 000 000; lt. G.-V. vom 3./2. 1894 um weitere Rbl. 3 000 000 u. lt. G.-V. vom 6./5. 1898 um weitere Rbl. 3 000 000 auf Rbl. 12 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./21. Dez. 1910 beschloss sodann, das A.-K. um Rbl. 8 000 000 auf Rbl. 20 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden den Besitzern von alten Aktien bis spät. 28./2. 1911 n. St. zum Preise von Rbl. 390 pro Aktie à Rbl. 250 zum Bezuge derart angeboten, dass auf je 3 alte Aktien 2 neue Aktien bezogen werden konnten. Die Ein- zahlungen auf die neuen Aktien müssen an folgenden Terminen geleistet werden: spät. 28./2 1911 n St.: Rbl. 190, spät. 31./7. 1911 n. St.: Rbl. 100 u. spät. 30./11. 1911 n. St.: Rbl, 100 pro Aktie. Die Umrechnung der Rubelbeträge erfolgt in Deutschland zum jeweiligen Vistakurse auf St. Petersburg. Die neuen Aktien partizipieren am Reingewinn für das Geschäftsjahr 1911 proportionell zur Zeit u. zu den geleisteten Einzahlungen; vom 1./1. 1912 n. St. ab sind sie mit den alten Aktien gleichberechtigt. Einzahlungen der 2. u. 3. Rate können auch vor dem festgesetzten Termine geleistet werden; in diesem Falle vergütet die Bank 4 % Zs. p. a. vom Tage der Einzahlung ab, jedoch nicht eher als vom 1./3. 1911 n. St. ab. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 6 % Div., vom Überschuss 10 % z. R.-F., 20 % Tant., Rest als Super- Div. Sobald die Reserve den dritten Teil des St.-Kapitals erreicht hat, dürfen die Zs. vom R.-F. auf G.-V.-B. der zur Verteilung bestimmten Div. zugerechnet werden, hat die Reserve die Hälfte des St.-Kapitals erreicht, so darf auf G.-V.-B. die gesamte, dem R.-F. zuzuwendende Summe ebenso wie die verfallenen Div.-Coup. der Div. zugezählt werden. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 1 815 339, lauf. Rechnung mit der Reichsbank 1 058 620, diskont. Wechsel mit mind. 2 Unterschriften 40 496 412, diskont. Solawechsel, hypoth. gesichert 998 860, Wechsel zum Inkasso 4 450 355, geloste Effekten u. Coupons 240 712, Dar- lehen gegen Unterlage von Wertpapieren auf feste Termine 369 098, Darlehen on call gegen Unterlage von Wertpapieren 13 043 274, eigene Effekten: Staatspapiere u. vom Staate garant. Effekten 702 757, Pfandbr. u. Oblig. mit hypoth. Sicherstellung 1 915 201, nicht garantierte Anteilscheine, Aktien u. Oblig. 112 500; Effekten des R.-F.: Staatspapiere u. vom Staate garantierte Effekten 2 422 429, Pfandbriefe u. Oblig. mit hypoth. Sicherstellung 7 652 470; Effekten der Spar- u. Hilfskasse 959 523, Wechsel in fremder Valuta 210 051, Korrespondenten: Loro: a) mit Sicherstell. von garant. Wertp. 277 115, do. von nicht garant. Wertp. 5 115 306, do. von Waren 2 909 120, do. von Handelsverpflicht. 39 054 159, b) lauf. Disposit. auswärt. Korrespondenten 8 012 674, c) Blanko-Kredite 10 056 279, Nostro: a) Guth. bei Banken u. Bankiers 5 516 791, b) Wechsel zum Inkasso 2 258 283; Immobil. 1 431 163, transitor. Kto 1 983 560. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Einzahl. auf neue Aktien VII. Em. 7 995 000, R.-F. 10 079 199, Spez.-R.-F. 283 419, Giro-Kto a) auf Sicht 15 191 828, b) mit 5 tägiger Kündig. 8 627 821, verzinsl. Einlagen a) auf jedes Verlangen rückzahlbar 3 452 503, b) auf feste Termine 16 181 495, Spar- u. Hilfskasse der Beamten 1 012 494, Rediskto 3 750 617, Kti bei der Staatsbank 3 486 209, Korrespondenten: Loro: a) Beträge zur Verf. der Korrespondenten 48 066 938, b) Wechsel zum Inkasso 3 352 701, c) Kapital der Warschau-Wiener Eisenbahn 1 242 903, Nostro: Beträge, welche die Bank schuldet 7 283 450, unerhob. Div. 18 107, R.-F. für Rückzinsen 747 715, transitor. Kto 8 059 945, Gewinn 2 229 707. Sa. Rbl. 153 062 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 1 340 743, Abschreib. a. Immobilien 14 456, Abschreib. auf zweifelh. Forder. 687 391, Staatsabgabe 217 431, Gewinn: dem Verwalt.- Rat 185 714, den Beamten 61 905, 12 % Div. auf alte Aktien 1 440 000, Rbl. 16.75 Div. auf neue Aktien der VII. Em. 536 000, Übertrag a. 1912 6089. – Kredit: Vortrag aus 1910 3616, Zs. 2 997 133, Provis. 722 354, Kursgewinn u. Zs. auf Wechsel auf auswärtige Plätze 64 749, do. auf Effekten 209 369, Eingänge auf früher abgeschrieb. dubiose Forder. 154 755, verjährte Div. 3942, Zs. des R.-F. 333 810. Sa. Rbl. 4 489 727. Kurs Ende 1890–1911: 95, 87, 99, 117, 135, 135, 127.75, 133, 195, 172, 150, 130, 146, 159, 149, 145, 1, 185, 175.75 %. Notiert iß Berlin. Dividenden 1890–1911: 10, 8, 9, 10%, 11, 11, 10⅝, 9 3, 10¾, 10, 10, 7, 8, 8¾, 7, 7, 7½, 8, 9, 10, 12 12 %% Coup.-Verßi: 5 J. n. F. Direktion: Dir. Alb. Sawicki, Vize-Dir. Bogumil Heinrich, Warschau. Verwaltungsrat: Präs.: Baron Leopold von Kronenberg; Vice-Präs.: Casimir Natanson, Dr. Carl Strasburger; Mitgl.: Wasili Ewreinow, Edmund K. Fuchs, Georg Meyer, Adam von Michalski, Baron Gustav von Taube, Peter Wertheim, Eugen v. Zielinski, Albert Sawicki, Direktor. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Disconto-Ges., Mitteldeutsche Creditbank, National- bank für Deutschland. Beim Handel an der Berliner Börse seit 13./1. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Coup. für die Div. ist v. 1./1. des Folgejahres bis zum Zahlungstage mitzuliefern. Staatspapiere etc. 1912/1913. I. XXVI