408 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Aktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Antrag auf den Namen umgeschrieben werden. Zurzeit sind die Aktien ausgefertigt in 36 000 Urkunden über je 1 Aktie und 2000 Urkunden über je 2 Aktien. Der Vorstand ist berechtigt, jederzeit diese Einteilung abzuändern, insbesondere auch unter Übertragung der Aktiennummern 2 Urkunden über je 1 Aktie in 1 Urkunde über 2 Aktien oder umgekehrt 1 Urkunde über 2 Aktien in 2 Urkunden über je 1 Aktie umzutauschen. Die Ges. verpflichtet sich, den deutschen Aktionären die entsprechende Anzahl von Urkunden über je 1 Aktie jederzeit in Berlin kostenfrei in Urkunden über je 2 Aktien einzutauschen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 10 Aktien = 1 St., 20 Aktien = 2 St., 50 Aktien = 3 St., 100 Aktien = 4 St.,- 150 u. mehr Aktien = 5 St. Abwesende Aktionäre, welche Stimmrecht besitzen, können dasselbe einem anderen, ebenfalls Stimmberechtigten übertragen, jedoch darf keine Person mehr als 2 Vollmachten u. in keinem Falle mehr als 10 St., eigene sowohl als in Vollmacht von anderen besitzen. Die G.-V. ist beschlussfähig, wenn in derselben wenigstens 20 stimm- berechtigte Aktionäre anwesend sind, die mind. ¼ des gesamten Aktienkapitals repräsentieren; in Angelegenheiten jedoch, die eine Vergrösserung oder Verminderung des Grundkapitals der Bank, Abänderung der Statuten u. die Liquidation der Bank betreffen, ist die An- wesenheit von Aktionären, sei es persönlich oder durch Bevollmächtigte erforderlich, welche zusammen nicht weniger als die Hälfte sämtlicher Aktien der Ges. besitzen. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., 5 % Tant. an A.-R., 2 % Remuneration für die Mit- glieder der Verwaltung, 6 % Div.; vom Rest 15 % an Pens.-F. der Beamte. Der Rest, sofern er zusammen mit obigen 6 % Div., 8 % des A.-K. nicht übersteigt, wird als Div. verwendet; der alsdann noch verbleibende Überschuss zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 520 577, Kti bei der Staatsbank 678 042, Discontierte Wechsel mit mind. 2 Unterschriften 22 805 145, Devisen: Wechsel u. Sorten in ausländ. Valuta 157 578, eig Effekten: a) Staats- u. staatlich garant. Wertp. 239 548, b) staatlich nicht garant. Pfandbr. 1 175 632, do. Aktien u. Anteile 517 307, Effekten des R.-F. 4 744 833, Darlehen auf Effekten: a) Staatsp. 4740, b) Pfandbr. u. Aktien 585, spezielle lauf. Rechnungen gesichert durch: a) Staatsp. 124 105, b) Pfandbr. u. Aktien 954 027, Korrespondenten: a) Conto loro: Kredite gesichert durch: Staatsp. 12 212, Pfandbr. u. Aktien 695 236, Wechsel mit 2 Unterschriften 5 266 969, Waren 406 624, verfügbare Beträge 7 704 620, b) Conto nostro: verfügbare Beträge 1 489 835, Kto der Zentrale mit den Filialen 6 277 686, Bankgebäude: Lodz, Warschau, Lublin, Radom u. Kielce 572 000, Mobil. u. Einricht.-Kto 1, rückzuerstattende Kosten 1128, transit. Beträge 2 630 030, Inkasso-Wechsel 365 840. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 5 000 000, Spez.-R.-F. 510 000, Div.-F. 40 000, Einlagen auf: 1) Giro-Kto: a) mit sofortiger Kündigung 5 376 344, b) mit Kündigung 8 377 017, 2) Kapital-Einlagen: a) mit bestimmten Termin 2 889 201, b) ohne Termin 381 655, Korrespondenten: a) Conto loro: Guth. derselben 8 945 748, Wechsel zum Inkasso 221 667, b) Conto nostro: Guth. derselben 2 753 303, Kto der Zentrale mit den Filialen 6 040 190, Rediscontierte Wechsel bei der Staatsbank 3 291 059, Depot bei der Staatsbank 412 028, Zs.-Vortrag auf das J. 1912 288 427, transit. Beträge 1 796 085, Gewinn- u. Verlust-Kto 1 021 575. Sa. Rbl. 57 344 301. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 579 406, Reichs-Gewerbesteuer 91 262, Abschreib. auf Mobil.- u. Einricht.-Kto 340, Verluste auf uneinbringliche Forder. 160 157, Gewinn inkl. Vortrag 1 021 575. – Kredit: Vortrag a. 1910 11 969, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 18 862, Zs. 1 455 789, Miete 17 030, Provis. 167 369, Kursgewinn auf Effekten 123 352, Devisen 58 371. Sa. Rbl. 1 852 741. Gewinnverwendung: Tant. an A.-R. 50 480, do. an Verw.-R. 20 192, an Pens.-F. 77 090, an die auf den Namen Sr. Exc. Wirkl. Staatsrat Eduard v. Herbst lautende Pens.-, Witwen- u. Waisen-Kasse der Bankangestellten 11 168, 12 % Div. auf die alten Aktien 60 000, 12 % (für 5 Monate) auf die neuen Aktien 250 000, Vortrag Rbl. 12 645. Dividenden 1900–1911: 10, 10, 10, 10, 8, 6, 6, 7½, 9, 10, 12, 12 %. Div.-Verj.: 10 J. (F.). Die Aktien wurden an der Berliner Börse am 19./6. 1912 zu 171 % eingeführt. Usance: Beim Handel an der Berliner Börse Rbl. 100 = M. 216. Lieferbar in Stücken über je 2 Aktien. Direktion: Isidor Zand. Aufsichtsrat: (Konsul) Präs. Sr. Exc. Wirkl. Staatsrat Eduard von Herbst; Vice-Präs.: Carl von Scheibler u. Dr. A. Biedermann, sämtlich in Lodz; Mit- glieder: Theodor Ender, Pabjanice; Heinrich Grohmann, Lodz; Heinrich Herbst, Warschau; Jacob Hirschberg, Lodz, Eduard Landié, Warschau; Josef Richter, Richard Steinert, Jacob Petters, Rudolf Ziegler, Julius Kindermann, Leo Herbst, sämtlich in Lodz. Verwaltungsrat: Dr. A. Biedermann, Heinrich Herbst, Jacob Hirschberg, Eduard Landié, Jacob Petters, Richard Steinert, Rudolf Ziegler (Präses), Leo Herbst. Zahlstellen: Ausser bei den Kassen der Bank u. ihren Filialen; St. Petersburg: Wolga- Kama Commerzbank; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Disconto-Ges. Zahlung der Div. in Berlin zum jeweiligen Kurse für russische Noten. Die Ges. hat sich verpflichtet, in Berlin eine Stelle einzurichten, bei welcher frei von Kosten, russischen Stempeln u. russischen Steuern, neue Dividendenbogen ausgehändigt werden, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme an den Gen.-Vers. hinterlegt, sowie alle sonstigen, von der Gen.-Vers. beschlossenen, die Aktienurkunden betreffenden Mass nahmen bewirkt werden können; diese Stelle ist die Mitteldeutsche Creditbank in Berlin.