124 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken un Sparkassl. Dividenden 1901–1911: 6, 7, 7, 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F). Zahlstellen: Kopenhagen: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. Zum Handel an der Berliner Börse sind zugelassen Kr. 9 710 000 = M. 10 923 750 Aktien (3705 Aktien zu Kr. 2000 = M. 2250 Lit. A Nr. 1–3705 u. 2300 Aktien zu Kr. 1000 = M. 1125, Lit. B Nr. 1–2300; davon wurden aufgelegt in Berlin 8./10. 1906 Kr. 1 000 000 = M. 1 125 000 zu 125 %. Kurs Ende 1906–1911: In Berlin: 123.75, 100.50, –, –, –, – %. Direktion: V. A. Kröger, Kopenhagen. Aufsichtsrat: Dir. der Hypothekenbank des Königreichs Dänemark Emil Meyer, Frederiks- berg b. Kopenhagen; Etatsrat N. Teisen, Kopenhagen; Gutsbesitzer N. Schack Eyber, Hellerup b. Kopenhagen; Grosshändler H. H. Sthyr, Obergerichtsanwalt Dr. jur. B. Jacobsen, Kopen- hagen; Kammerherr C. Lerche, Kopenhagen; Grosshändler C. Hilker, Kopenhagen; Wechsler V. H. Michaelsen, Kopenhagen; Grosshändler J. W. Trock, Kopenhagen. Zahlungseinstellung u. Rekonstruktion der Bank: Am 6./2. 1908 stellte die Bank ihre Zahl. ein; den Anlass zur Suspension bildete u. a. die Fälligkeit eines Kredits von Kr. 4 000 000, welchen eine Pariser Finanzgruppe im Zus. hange mit der im Jahre 1906 vorgenommenen Kapitalserhöhung der Grundeigentümerbank gewährt hatte. Zum Schutze der Gläubiger der Bank bildete sich unter dem Vorsitz des dänischen Finanzministers ein Bankenkomitee, welchem die 5 Kopenhagener Banken (Nationalbank, Handelsbank, Landmandsbank, Privat- bank u. Laane- og Diskontobank) angehören, u. beschloss, für die Verpflichtungen der Grund- eigentümerbank gemeinsam mit der dänischen Staatskasse die volle Garantie zu übernehmen. Die Forderung des Staates u. der garantierenden Banken, welche hauptsächlich durch die Rückzahlung von Anleihesummen u. Depositengelder entstanden ist, betrug am 31./12. 1911: Kr. 11 900 000. Das Administrationskomitee u. die demselben nachfolgende Direktion war bemüht, über alle Verhältnisse der Bank Klarheit zu schaffen, u. man hofft, dieses Ziel jetzt erreicht zu haben. Auf Verluste wurden abgeschrieben Kr. 7 182 861 u. ferner wurde ein Kto zur Deckung später eintret. Verluste gebildet, welches nach Abschreib. von ca. Kr. 1 000 000 bei Abwickl. alter Engagements u. nach Übertrag der Gewinne pro 1910 u. 1911 im Betrage von Kr. 114 406 u. Kr. 54 419 am 31./12. 1911 Kr. 2 204 614 betrug. Für die Direktion war es weiter von Wichtigkeit gewesen, das wirkliche A.-K. der Bank festzustellen, was durch Über. tragung aller in der Bank ruhenden Grundejerbank-Aktien, welche Debitoren, Garanten u. Zeichner nicht einzulösen imstande waren, auf ein „Kto für eigene Aktien“ erreicht wurde. Nach der Bilanz v. 31./12. 1911 beträgt so das effektive A.-K. Kr. 7 553 800. Durch das Urteil des höchsten Gerichts wurde die Bank am 1./12. 1910 verurteilt, den Betrag, den Oberge- richtsanwalt Dreyer laut seinem Interimsschein der Bank bei der Em. im Jahre 1906 gezahlt hatte, nebst Zs. zurückzuzahlen. Für solche, die Interimsscheine gezeichnet haben, u. deren Stellung nach Gutachten der Bank analog mit der des Prozessgewinners anzusehen ist, hat die Bank im ganzen Kr. 408 000 Aktien mit Kr. 559 504.75 eingelöst. Am letzten Tage des Jahres 1910 haben Mitglieder des Bankrates vom Jahre 1906 der Bank Kr. 400 000 vergütet, die einem neuerrichteten Konto „Konto zur Regulierung von Unk. anlässlich der Em. im Jahre 1906* gutgeschrieben wurden. Kjöbenhayvns Laane- og Diskontobank in Kopenhagen mit 5 Filialen in den verschied. Bezirken von Kopenhagen u. je einer Filiale in Breonshej, Hellerup u. auf Frederiksberg. Gegründet: 14./2. 1895, eingetr. ins Handelsregister 28./3. 1895. Zweck: Betrieb aller Art von Finanz- u. Bankgeschäften. Die Bank nimmt Einlagen zur Verzinsung. In der Banktätigkeit wird das Hauptgeschäft auf Kauf u. Verkauf von Wechseln, Oblig. u. Aktien, Incasso auf Skandinavien, Darlehen auf Wertpapiere gegen Pfand u. Bürgschaft wie auch Darlehen an gesunde Bauunternehmungen gelegt werden. Kapital: Kr. 16 000 000 in 6440 Aktien (Lit. A Nr. 1–6440) à Kr. 2000 = M. 2250, 3000 Aktien (Lit. B Nr. 1–3000) à Kr. 1000 = M. 1125, 600 Aktien (Lit. C Nr. 1–600) à Kr. 200 = M. 225. Urspr. A.-K. Kr. 2 000 000, erhöht lt. Beschl. der G.-V. v. 10./2. 1898 um Kr. 2 000 000, lt. Beschl. der G.-V. v. 15./5. 1900 um Kr. 2 000 000, lt. Beschl. der G.-V. v. 14./9. 1905 um Kr. 6 000 000 u. zuletzt durch G.-V.-B. v. 17./5. 1907 um Kr. 4 000 000 zu einem Ausgabekurse von 118 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie à Kr. 200 = 1 St., 1 Aktie à Kr. 1000 = 5 St., 1 Aktie à Kr. 2000 = 10 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zuerst 4 % Div.; vom verbleib. Ertrag 20 % zum R.-F., 4 % an A.-R., 4 % an Direktion, 2 % an den Pens.- u. Unterst.-F. der Beamten, 10 % an den Delkredere-F., über welchen der A.-R. frei disponieren darf zur Deckung eventueller Verluste, die verbleibenden 60 % als Super-Div. an die Aktionäre. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 1 781 370, Wertpap. 12 686 008, Hypoth.-Pfandbr. und Darlehen gegen Pfand 16 546 097, Debit. 12 167 482, Wechsel 6 506 045, ausländ. Wechsel 496 528, Sorten u. Coup. 62 854, Kassa-Kredit. 4 203 816, verschied. Debit. 2 471 514, Abwicklungskassen von 1910 1 200 000, Immobil. 1 675 000. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. 1 257 085, Delkred.-F. 27 876, Pens.-F. 59 378, Rückstell. zur Deckung des Verlustes der Abwicklungskassen von 1910 1 000 000, Depositengelder: auf Kontrabücher 11 244 394, auf Einlagen-Kto 14 732 284, auf Scheck-Kto 4 269 648, Kredit. 8 365 647, verschiedene Kredit.