420 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Durch Aktienbesitz ständig beteiligt: Österr. Centralboden-Credit-Bank in Wien, Ungar. Escompte- u. Wechsler-Bank in Budapest, Banque de Salonique in Salonique, Rumän. Credit- Bank in Bukarest, Serbische Credit-Bank in Belgrad, Kroatische Escomptebank in Agram u. Galizische Volksbank für Landwirtschaft u. Handel in Lemberg. Gegründet: 1880. Dauer 90 Jahre, vom 15./10. 1880 ab gerechnet. Neuestes Statut vom 2./7. 1910. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Ges. ist berechtigt, eigene verzinsl. Schuldverschreib. (ÖOblig.) auszugeben, deren Gesamtbetrag stets durch ihren eigentümlichen Besitz an Wertp., bedeckten Kapitalsforder. u. Immobil. vollkommen gesichert sein muss. Diese Schuldverschreib. dürfen auf keine kürzere Verfallzeit als auf ein Jahr u. nicht über kleinere Beträge als K 200 ausgestellt werden. Zu der Ausgabe solcher Schuldverschreib. ist in jedem Falle die Genehmig. der Regierung erforderlich. Bisher ist von dem Rechte zur Ausgabe solcher Schuldverschreib. kein Gebrauch gemacht worden. Die Ges. ist ferner befugt, für die unter ihrem Verschlusse lagernden, von ihr beliehenen Waren u. Rohprodukte Lagerscheine (Warrants) auszugeben. Die G.-V. v. 5./4. 1911 beschloss die Ausgabe von fundierten Bankschuldverschreibungen. Die Bank ist an folg. Ges. interessiert: Wiener Lokal- bahnen, Emaillierwerke u. Metallwarenfabriken Austria, Act.-Ges. R. Ph. Waagner, L. u. J. Biro u. A. Kurz, ,Boryslaw“ Act.-Ges. für Erdwachs- u. Petroleum-Industrie, Ver. Wern- städter u. Györer Textilindustrie A.-G., „Solo“ Zündwaren- u. Wichsefabriken A.-G., Tramway- u. Elektrizitäts-Ges. Linz-Urfahr, Act.-Ges. der k. k. priv. hydraulischen Kalk- u. Portland- Cementfabrik zu Perlmoos (vorm. Angelo Saullich), Act.-Ges. der Schönpriesener Zucker- raffinerie, Druckerei- u. Verlags-Act.-Ges. vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle & Co., OÖsterreich. Siemens-Schuckert-Werke, Société Anonyme de Charbonnages, Flora“, Ungar. allgem. Kohlen- bergbau A.-G., Ver. Drogen-Grosshandlungen G. u. R. Fritz-Pezoldt & Süss A.-G., Metall- warenfabr. St. Veit & Triesting A.-G., Ver. Carborundum- u. Elektrit-Werke A.-G., Ob.-Ungar. Zuckerindustrie A.-G., Süd-Ungar. Zuckerindustrie A.-G., Union Miniere et Metallurgique de Russie, Akt.-Ges. vorm. k. k. priv. Münchengrätzer Schuhfabrik Franz u. Ernst Kompert, Ver. Lederfabriken Flesch, Gerlach, Moritz A.-G., Erste kgl. serbische ausschl. Priv. Leder- fabrik Gyurits & Barlovatz, Moosbrunner Glasfabriks A.-G., Oesterreichische Zuckerfabriken A.-G., Holzindustrie A.-G. „Bucovina“', Tiroler Aktienbrauerei Kundl, Bechert & Co, Draht- stifte-, Schrauben- und Stahlindustrie A.-G. Wiener Dampfkessel-, Apparate- u. Maschinen- fabriks-A.-G. vorm. Jos. Pauker & Sohn, Ver. Bandfabriken A.-G., Carl Stummer, Zünd- fabriken A.-G., Budapest, A. Gerngross A.-G. Wien; ferner ist die Bank beteiligt an der Pachtges. für das Tabakmonopol in Marokko u. an folgenden Parzellierungsgeschäften: den Findelanstaltsgründen, der Freihausrealität u. den Floridsdorfer Nordbahngründen. Kapital: K 130 000 000 in 325 000 Aktien à K 400. Das A.-K. kann bis auf K 160 000 000 erhöht werden. Die ord. G.-V. v. 26./3. 1907 beschloss das A.-K. um K 30 000 000, auf K 130 000 000 zu erhöhen u. dem Verwaltungsrate den Zeitpunkt u. Medus der Durchführung zu überlassen. In Ausführung dieser Beschlüsse wurden 25 000 neue Aktien à K 400, welche vom 1./1.1910 ab div.-ber. sind, in der Zeit vom 17./2.–24./2. 1910 den Inhabern der alten Aktien zum Kurse von K. 475 pro Stück zum Bezuge angeboten. Auf je 10 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Die restlichen 50 000 neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Besitzer der alten Aktien an ein unter Führung der Société Genérale pour favoriser le Développement du Commerce et de I'Industrie en France in Paris stehendes Konsortium zum Zwecke des Absatzes in Frankreich unter Vorbehalt einer Gewinnbeteilig. für die Ges. zu einem den Nominalkurs übersteigenden Kurs fest begeben. Die G.-V. vom 10./4. 1912 beschloss, das A.-K. um K 30 000 000 auf K 160 000 000 zu erhöhen und den Verw-R. zu ermächtigen, die näheren Modalitäten der Begebung dieser neuen Aktien u. insbesondere den Begebenskurs sowie den Termin selbständig festzusetzen u. hiernach die Kapitalserhöhung durchzuführen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März od. April. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., vom Rest 10 % z. R.-F., event. Dotierung der Spez.-Res., 5 % Tant. an Verw.-R., 5 % Tant. für Gouverneur, Gen.-Dir., Dir. u. Beamte, Rest als Super- Div. oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Barbestände 19 571 056, Wechsel 153 311 959, Effekten 46 857 914, Inventar 619 428, Immob. 2 627 727, Einzahl. a. Konsort.-Geschäfte 43 715 547, Vorschüsse auf Effekten 77 847 681, Pens.-F.-Effekten u. Immob. 4 755 824, Debit. 419 281 866, – Passiva: A.-K. 130 000 000, a. o. R.-F. 5 159 400, ord. R.-F. 9 000 675, Agio-R.-F. 5 222 772, Spez.-R.-F. 4 841 068, Tratten 112 849 238, verzinsl. Einl. 97 785 976, alte Div. u. Agio-Rück- zahl. 55 111, Pens.-F. 6 294 730, Kredit. 383 824 018, Gewinn 13 556 014. Sa. K 768 589 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1910 1 002 585, Zs.: auf Wechsel 4 522 537, a. Devisen 740 434, a. Effekten 2 528 492, a. Effektenvorschüsse 2 885 341, im Konto- korrent 3 771 753, Provis. 5 830 814, Devisen u. Valuten 447 055, Effekten u. Konsort.-Geschäfte 2 295 722, alte Div. 984. – Ausgaben: Gehälter 4 454180, Spesen 2873 813, Pens.-F.-Beitrag 263 319, Steuern u. Gebühren 2 305 486, Abschreib.: a) vom Inventar 92 738, b) vom Bank- gebäude 84 000, c) auf Dubiose 396 167, Gewinn 13 556 014. Sa. K 24 025 717. Verwendung des Reingewinns: an R.-F. 929 367, Tant. an V.-R. 284 670, do. f. Gouverneur, Gen.-Dir., Dir. u. Beamte 284 670, 7½ % Div. 9 750 000, Disp.-F. zu Pens.-Zwecken 200 000, ausserord. R.-F. 1 000 000, Vortrag auf 1912 K 1 107 307. Dividenden 1890–1911: 6, 5½, 6½, 7, 8, 7, 6, 4, 5, 6, 6, 5, 5, 5, 6, 6, 6½, 4, 6, 6½, 7, 7½ %. Kurs: In Berlin Ende 1890–1911: 97.75, 88.75, 95.10, 103.50, 7 7 7 7 * 7 –, –, 115, 112, 118, 104, –, 128, 135, 138.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1890–98: fl. 192 ¼,