Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 445 Genehm. verschriebene öffentl. Benefizien u. Einkünfte, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Prior. oder staatl. Garantie. Ein Hyp.-Darlehen kann nur dann gewährt werden, wenn das- selbe durch die angebotene Hyp. vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hyp. angebotenen Realität mind. das Zweifache der Darlehenssumme u. der etwa vorhergehenden grundbücherl. Eintragungen beträgt. Wälder u. Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände u. Kulturanlagen) als Hyp. angenommen werden; bei Hyp.- Darlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dièser Hyp.-Geschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben, u. zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforder.; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten spec. Sicherstell.-F. nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hyp.-Darlehensforder., auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurdene b) der Sicherstell.-F., welcher Ende 1911 K 7 827 057 betrug, c) das A.-K. u. d. R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erl. d. Ung. Finanzminist. v. 19./1. 1894 kautionsfähig u. geignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erl. des k. u. k. gemeins. Kriegsminist. v. 11./4. 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Zur Förderung ihrer Geschäftsinteressen gründete die Vereinigte Budapester Haupt- städtische Sparcassa im Jahre 1911 unter der Firma „Hauptstädtische Bank und Wechsel- stuben Actiengesellschaft' mit einem Kapital von K 1 000 000 eine besondere Aktiengesell- schaft, welche ihre auf das Wechslergeschäft bezügliche u. in das Bankfach schlagende Ge- schäftstätigkeit im Nov. 1911 begann. Ausserdem steht die Ges. durch Aktienbeteilig. mit nachstehenden Provinz-Geldinstituten in näherer Beziehung: mit der Debreczener Industrie- u. Handelsbank, der wirtschaftl. u. Industriebank in Nagyvärad u. der Volksbank in Kassa. Kapital: K 15 000 000 in Aktien à K 600; letzte Erhöhung K 3 000000 erfolgte auf Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./9. 1910. Die neuem Aktien sind von 1./1. 1911 ab div. berechtigt. 4 % Budapester Hauptstädt. Sparcassa-Pfandbriefe. In Umlauf 31./12. 1911: K 51 902 200 in Stücken à K 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Tilg.: Durch Ausl. im April u. Okt. per 1./11. resp. 1./5. innerh. 50 J. Zahlst.: Berlin: Bank für Handel u. Ind.; Breslau: Bresl. Disconto- Bank. E. Heimann. Die Coup. sind in Ungarn steuerfrei, die Einlös. in Deutschl. geschielt zum jeweil. Tageskurse für kurz Wien. Aufgel. in Berlin 12./8. 1896 K 3 000 000 zu ... Kurs in Berlin Ende 1896–1911: 98.25, 97.90, 96.40, 91.25, 89.60, 88.50, 97.90, 98.60, 97.75, 96.50, 96, 92, 91.30, 91.70, 91.80, 91 %. Verj. der Coup. in 3 J., der verl. Stücke in 32 J. u. F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 60 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreib. auf Realitäten, 8 % Tant. an Dir., 2 % Grat. an Beamte, 1 % zu gemeinn. Zwecken, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 3 433 575, Hypoth.-Darlehen in bar 3 919 130, do. in Pfandbr. 155 718 047, im Lizitat.-Wege gekaufte Realitäten 386 502, Vorschüsse auf Wertp. 42 769 332, eskomptierte Wechsel 51 267 467, Kreditvereins- do. 5 382 970, Effekten 12 502 422, do. des Pfandbr.-Sicherstell.-F. 7 827 057, do. des Kommunal-Oblig.-Sicherstell.-F. 3 003 000, do. des Instituts-Pens.-F. 1 183 526, Gewinnanteil vom Kreditverein 80 804, In- stitutshäuser 2 117 455, div. Debit. 12 437 879. — Passiva: A.-K. 15 000 000, ordentl. R.-F. 14 649 496, Pfandbr.-Sicherstell.-F. 7 827 056, Spez.-R.-F. zur Deckung von Kursverlusten 2 557 544, R.-F. des Kreditvereins 861 256, Sicherstell.-F. des Kreditvereins 380 138, Instituts- Pens.-F. 1 183 526, Einlagen 86 316 713, 4½ % fl.-Pfandbr. 58 435 000, 4½ % K-Pfandbr. 44 657 800, 4 % K-Pfandbr. 51 902 300, verl. Pfandbr. 1 107 400 alte Div. 4648, unbehob. Pfandbr.-Coup. 74 311, transit. Zs. 3 033 561, rückst. Kap.-Zs.-Steuer 157 581, div. Kredit. 9 820 472, Gewinn 4 060 463. Sa. K. 302 029 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. a. Einlagen 3 185 474, Abschreib. 18 812, Geschäfts- u. Kap.-Zs.-Steuern 641 710, Regiespesen 323 750, Gehälter 464 061, Vortrag a. 1910 547 732, Gewinn 3 512 730. – Kredit: Vortrag 547 732, Zs. 6 658 744, Erträgnis vom Kreditverein 281 366, Gewinn im Pfandbr.-Geschäfte 854 377, Zs.-Erträgnis der 3 Institutshäuser 106 290, do. im Lizitat.-Wege gekaufter Realitäten 23 205, Provis. 222 555. Sa. K 8 694 269. Verwendung des Reingewinns: Zum Pens.-F. der Institutsbeamten u. Diener 35 1 2, Remun. an Institutsbeamte u. Diener 20 000, Abschreib. vom Institutsgebäude 35 127, Tant. an Direktion 281 018, do. an Beamte u. Diener 70 255, für gemeinnützige u. wohltätige Zwecke 35 127, 20 % Div. 3 000 000, Vortrag auf 1912 K 583 808. Dividenden 1890–1911: 15, 16, 17, 18, 19½, 20, 20, 20, 20¼, 20, 20¾, 20, 19½, 19¼, 19¼, 19, 19, 19¼ 9% 20, 20 %. Direktion: Präs. Baron Friedrich von Harkänyi, Vize-Präs. Dr. Albert v. Berzeviczy, Geéza von Jaälics: Mitgl.: Ludwig Adler, Berthold v. Goldberger, Julius v. Fabiny, Ludwig Kollär, Sigmund v. Rupp, Karl v. Tömöry, Ludwig Szécsi (Gen.-Dir.), Dr. Eugen v. Zsigmondy. Aufsichtsrat: Präs. Dr. Rudolf Havass, Vizd-Präs. Andreas Biscara, Karl Adãäm, Dr. Karl Ronai, Ignäcz J. Mandl. Direktoren: Johann Peteri, Julius Ivänyi, Dr. Karl Zsoldos. Sub-Direktoren: Ferdinand Zechmeister, Elemér Khayll. Prokuristen: Eugen Planer, Dionisius Szénäsy, Viktor Paulay, Ludwig Harsäny, Albert Becht, Heinrich Käroly, Johann Jely, Zoltan Bäcker. Generalsekretär: Dr. Karl Zsoldos.