Ausländische Industrie-Gesellschaften. 463 Falls nach Ablauf der Konzession der Staat das Unternehmen erwirbt, sind die noch im Umlauf befindlichen Oblig. auf dem nächsten zulässigen Termin zur Rückzahl. zu bringen. Die Oblig. sind bei pünktlicher Verzinsung u. Amortisation seitens der Inhaber nicht kündbar, sie werden aber fällig, sobald die Ges. mit ihren Amort. u. Zinszahlungen länger als 14 Tage in Verzug geraten sollte. Die Oblig. dieser Anleihe haben gleiche Rechte mit den bereits von der Ges. ausgegebenen Anleihen u. mit den etwaigen Buchschulden der Ges. Die Ges. hat sich ferner verpflichtet, für ihre jetzigen oder späteren Obligationsanleihen u. Buchschulden aus den Aktiven der Ges. keine Pfänder zu bestellen, die solchen Anleihen bessere Sicherheit gewähren als sie der Obligationsanleihe von 1909 innewohnt. Aus- genommen hiervon sind die Hypoth., die die Ges. auf ihre Grundstücke u. Gebäude auf- genommen hat oder in Zukunft aufnehmen wird. Auch hat sich die Ges. verpflichtet, nicht ohne Zustimmung der Obligationsinhaber die Bestimmung ihres Statuts zu ändern, nach welcher die Obligationsanleihen der Ges. in nicht höherem Betrage als dem des Grund- kapitals ausgegeben werden dürfen. Zahlst.: Kopenhagen: Privatbank in Kopenhagen; Ham- burg: Norddeutsche Bank in Hamburg. Zahlung der Zs. u. der Oblig. ohne Abzug gegen- wärtiger oder zukünftiger dänischer Steuern irgend welcher Art in Hamburg in Reichsmark. Verj. der Zinsscheine u. der verlosten Oblig. in 20 J. (F.). Aufgelegt in Hamburg 5./4. 1909 Kr. 4 000 000 = M. 4 500 000 zu 102 %. Kurs in Hamburg Ende 1909–1911: 102, 102, 93% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zu 5 % z. Res.- u. Ern.-F. (bis 50 % des A.-K.), sodann %Bß Tant. an Vorst. jedoch nicht mehr als Kr. 18 000; Überweisung an Pens.- u. Unterst.-F., Rest als Superdiv. u. Vortrag auf neue Rechnung. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Wert der Anlage 25 140 595, Grundstücke 3 714 500, Vorräte in Niederlagen u. Werkstätten 1 632 396, zus. 30 487 491, davon Abschreib. 1 406 147 bleiben 29 081 344; Bestand von Oblig., darunter die in Gemässheit der §$ 23 der Konz. zur Sicherheit hinterlegten Werte 170 520, Kassa 586 508, Debit. 746 682. – Passiva: A.-K. 14 000 000, Einzahl. auf neue Aktien 2 000 000, Oblig. 10 975 000, Hypoth. 1 816 389, Div. (840 000 abz. a conto-Zahlung am 1./8. 1911 350 000) 490 000. Tant. an den Vorst. 18 000, Pens.-F. 601 800, Kredit. 664 406, Vortrag 19 460. Sa. Kr. 30 585 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag aus 1910 20 039, Abonnenten-Abgabe für 1911 4 065 224. Einnahme aus Gesprächen ausser Abonnement 692 935, Abonnementsein- schüsse, Umzüge etc. 192 216. – Ausgabe: Besoldungen 1 322 987, gewöhnliche Ausgaben, Hausmiete, Kontor etc. 405 466, Erhaltung der Zentralstellen, Leitungen, Apparate etc. 642 432, Abgabe an die Gemeinde Kopenhagen, Betriebsverlust betr. Grundstücke etc. 22 927, Ein- kommensteuer 30 675, Zs. u. Provis. 568 468, Abschreib. auf Wert der Anlage 100 000, 6 % Div. 840 000, Tant. an Vorst. 18 000, Überweis. an den Pens.- u. Unterstütz.-F. 100 000, Vortrag 19 459. Sa. Kr. 4 970 415. Dividenden 1901–1911: Je 6 %. Geschäftsleiter: Ingenieur Fr. Johannsen, Kopenhagen. Vorstand: Vors. Konferenzrat A. Heide, Fabrikbes. Otto Benzon, Dir. H. Bing, Oberst H. Elben, Ingenieur Fr. Johannsen, Dir. E. B. Petersen, Oberstleutnant G. Wassmann, Dir. Windfeld-Hansen, Kopenhagen. Leykam-Josefsthal, Actiengesellschaft für Papier- und Druck-Industrie in Graz. Gegründet: Im Jahre 1870. Statutenänder. v. 14. Nov. 1906 u. 29./9. 1910. Die Gen.-Vers. v. 12. Aug. 1891 beschloss Verlegung des Sitzes von Wien nach Graz. Hervorgegangen aus der Vereinigung verschiedener Papierfabriken, Halbstoffabriken u. Holzschleifereien in Graz und Umgebung und in der Umgebung von Laibach. Der Besitz der Ges. umfasst Papierfabriken in Gratwein mit 5, Josefsthal mit 2, Janezia mit 1, Görtschach mit 1, Podgora mit 3 Papiermaschinen, ferner eine Strohstoffabrik in Gratwein, eine Sulfit-Cellulose-Fabrik in Gratwein und eine in Podgora, eine elektr. Kraftübertrag. in Kaltenbrunn, eine Holzschleiferei in Zwischenwässern mit 6, eine in Verje mit 8, eine in Görtschach mit 3, eine in Thörl-Maglern mit 8 und eine in Spital a. D. mit 12 Schleifapparaten. Die Papier-, Strohstoff- und Cellulosefabriken in Podgora, sowie die dazu gehörigen Holzschleifereien in Spital und Thörl wurden infolge Beschlusses der Gen.-Vers. v. 13. Okt. 1887 von den Erben Hector Baron Ritter von Zahony ab 1. Nov. 1887 für fl. 1 250 000 erworben. Im Interesse der Koncentration des Betriebes wurde im Jahre 1903 die Leykam-Fabrik und im Jahre 1904 die Fabrik Kienreich aufgelassen u. die Masch. derselben nach Gratwein übertragen. Die Realität Kienreich wurde 1904 verkauft und die Realität Leykam 1910. Die General- Versammlung vom 18./4. 1906 beschloss den Ankauf sämtlicher Aktien der k. k. priv. Akt.- Ges. der Pittener Papierfabrik. Im Jahre 1907 wurden die Immobilien u. Vorräte der Firma Gebrüder Fialkowski in Bielitz u. Czaniec sowie jene der Firma Martin Kink & Co. in Heinrichtstal käuflich erworben. Die Betriebe der Firma Gebrüder Fialkowski wurden in eine A.-G. „Galizische Papierfabril A.-G. vorm. Gebr. Fialkowski“ mit einem A.-K. von K. 800 000 umgewandelt u. figurieren die gesamten Aktien in der Bilanz der Leykam Josefsthal A.-G., während die A.-G. der k. k. priv. Heinrichstaler Papierfabrik vorm. Martin Kink & Co. mit einem Kapital von K 2 500 000