500 Ausländische Eisenbahnen. Guth. der Reg. von Lire 9 000 000 auf Lire 13 000 000 erhöht wurde, nach Abzug desselben beläuft sich somit der gesamte vom Staate auszuzahlende Betrag auf Lire 272 507 308. Die bisher seitens der Reg. geleisteten Zahlungen wurden hauptsächlich zur verstärkten Tilg. der Obligat. verwendet. Der Rest der Obligat. soll im Laufe der nächsten Jahre zurück- gezahlt werden, je nachdem die Mittel hierzu durch die Liquid. mit dem Staate flüssig werden. Nach der vollständigen Amort. der Oblig. verbleibt den Aktionären die staat- liche Annuität bis zum Jahre 1966 von Lire 8 261 368, vorausgesetzt allerdings, dass sowohl die Liquid. der alten Rechnungen mit deni Staate als insbesondere die Frage des Defizits der Beamten-Pensionskasse nach den Absichten der Ges. erfolgt. Die Frage des Defizits in der Pensionskasse wurde im Prozesswege entschieden, indem der Appell- gerichtshof in Rom durch Urteil v. 21./5. 1910 dahin entschied, dass die Ges. für das Defizit der Pensionskasse verantwortlich sei, wenn durch Sachverständige festgestellt werden sollte, dass dieses Defizit durch eine entsprechende Gebarung hätte vermieden werden können. Gegen dieses Urteil hat die Ges. beim Kassationshofe Berufung ein- gelegt; jedoch bestätigte der Kassationshof am 14./6. 1911 das Urteil des Appellgerichtshofes. Die G.-V. v. 26./11. 1905 beschloss auch die Amort. des A.-K. Es fand zwar bereits vorher schon eine jährl. Auslos. der Aktien statt, jedoch erstreckte sich dieselbe bis- her nur auf das Kapital von Lire 45 000 000, um welchen Betrag das Grundkapital im Jahre 1888 erhöht wurde; die Amortisation wird jetzt auf das gesamte A.-K. aus- gedehnt. Bahnstrecke: Am 31./12. 1911 waren im Betrieb: Porto-Ceresio-Varese 15 km und Rom-Viterbo 97 km. Kapital: Lire 180 000 000, davon noch im Umlauf am 31./12. 1911: Lire 174 255 500 in Aktien à Lire 500, 2500, 5000, 12 500. Nach G.-V.-B. vom 19 Nov. 1894 soll ein Teil des A.-K. bis zur Höhe von Lire 45 000 000 mit Wirkung vom 1. Juli 1895 allmählich durch jährliche Ausl. amortisiert werden und zwar so, dass die Amortisation im Jahre 1967 be- endet ist. Für die ausgelosten Aktien erhält man je Lire 500 und einen Genussschein, welcher Anspruch auf diejenige Dividende hat, die über 5 % hinaus zur Verteilung kommt. Plan für 1895–1906: 132, 138, 146, 152, 161, 168, 177, 186, 195, 205, 215, 225 Aktien. Die erste Verl. von Aktien fand am 20./6. 1899 statt, es wurden hierbei im ganzen 729 Aktien für die Jahre 1895–99 inkl. ausgelost. Nach Beschluss der Gen.-Vers. v. 26./11. 1905 soll die Amort. auf das ganze A.-K. ausgedehnt werden. Es wurden demgemäss verlost 1751 Aktien per 2./1. 1907, 1812 Aktien per 2./1. 1908, 1876 Aktien per 2./1. 1909, 1941 Aktien per 3./1. 1910, 2009 Aktien per 1./1. 1911. 4 % steuerfreie Anleihe von 1901: Lire 75 000 000, davon noch unverlost im Umlauf 31./12. 1911: Lire 35 373 500 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zs.: 1./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 15./5. per 1./7. bis spät. 1966; vom 1./7. 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges., Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels- Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel u. Industrie, Jacob S. H. Stern, Gebr. Bethmann; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Über die Steuerfreiheit der Anleihe besagt der Prospekt: die Italienische Mittelmeer-Eisen- bahn-Ges. verpflichtet sich für Gegenwart u. Zukunft alle italienischen Steuern zu tragen, welche auf Kapital u. Zs. dieser Anleihe gegenwärtig liegen oder etwa gelegt werden sollten. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. am 28./6. 1901 Lire 37 500 000 zu 93.25 %. Kurs Ende 1901–1911: In Berlin: 98.10, 101.60, 102.25, 102.30, 102, 101.20, 101.30, 101.80, 101.20, 101, 99.75 %. – In Frankf. a. M.: 98.10, 101.60, 102.10, 102.40, 101.70, 101.40. 101.50, 102, 101.50, 101, 101.20 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (vom 1./1. 1907 ab; vorher 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., je 5 Aktien mehr = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Rest 10 % an den ausserordentlichen R.-F., vom verbleibenden Rest 10 % als Tantieme an den V.-R. und 90 % zur Vermehrung der ausserord. Reserven oder als Super-Div. an die Aktionäre in Gemässheit des von der G.-V. genehmigten Vorschlages des V.-R., siehe auch Vertrag. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Baukosten der alten Linien, Ausgaben für neue Arbeiten sowie Ausgaben für Arbeiten u. Studien für neue Bauten 129 272 326, do. d. Linien Rom-Viterbo u. Porto Ceresio-Varese inkl. elektr. Betriebseinricht. u. elektr. Kraftwerk in Tornavento 24 821 804, Gebäude u. Terrains der Ges. 3 169 492, rollendes Material 1 614 422, Betriebsmittel u. Mobil. 364 801, Guth. bei der Reg. 12 995 285, Debit. 21 741 273, à Kto Zahlung an die Aktionäre auf die Div. pro 1911 2 347 427, Depos. 5 829 661, Effekten 33 116 205, Kassa 120 878, Kaut.-Depos. 1 361 652. – Passiva: A.-K. 174 255 500, 4 % Oblig. 35 373 500, Spez.-R.-F. zur Deckung der etwa aus der Abrechnung mit dem Staate sich er- gebenden Fehlbeträge 8 522 453, statut. R.-F. 1 704 912, Kredit. 8 548 836, Kaut.-Depos. 1361 652, alte Div. 43 045, aufgelauf. Oblig.-Zs. 707 470, Vortrag 39 831, Reingewinn pro 1911 6198 027. Sa. Lire 236 755 225. Gewinn u. Verlust 1911: Einnahmen: Annuität f. d. neuen Linien 6 558 788, Rein- gewinn u. kilometrische Zuschüsse der Linien Rom-Viterbo u. Porto-Ceresio-Varese 593 561, Zs. von der Reg. für das Guth., Zs. u. Div. verschied. Beteilig. 2 422 855. div. Konto- korrent-Zs. 166 132, verschied. Einnahmen u. Mieten 134 590. – Ausgaben: Zs., Steuern u. Spesen für Aktien u. Oblig. 2 091 871, Verwalt.-Kosten 150 750, Tilg.-Quote auf das Bau- kapital 826 070, Steuern a. d. industriellen Erträgnisse 609 208, Reingewinn 1911 6 198 027. Sa. Lire 9 875 926.