...... .. — 524 Ausländische Eisenbahnen. zum Ablaufe der Koncession das gesamte garantierte Reinerträgnis von K 700 000 = fl. 350 000 zur Verzinsung und Tilg. der Aktien zu verwenden ist. Diese Rein- erträgnisse können in keinem Falle, also auch nicht im Falle eines Betriebsdeficits eine deduktion erfahren, mit der alleinigen Ausnahme der Coup.-Stempelgebühren. Wenn der Reinertrag der Bahn in der Zeit bis zum Jahre 1926 das garantierte Jahres- einkommen von K 700 000 = fl. 350,000 Silber und K 40 795.83 = fl. 17 134.25 Gold, vom Jahre 1926 bis zum Ablauf der Koncession das garantierte Jahreseinkommen von K 700 000 = fl. 350 000 Silber übersteigen sollte, so ist der Überschuss in folg. Reihen- folge zu verwenden. a) zur Rückzahlung der auf die Investitionsanleihe geleisteten Garantievorschüsse samt 6 % Zs., b) zur Rückzahlung der zur Bedeckung allfälliger Betriebsdeficite samt 6 % Zs., c) von dem nachher noch erübrigten Betrage ¾ zu Gunsten des 4 % Garantiezinsen- und Vorschusskontos. ½ aber zu Gunsten der Aktionäre. Eine anderweitige Zurückzahlung der aus der Investitionsanleihe herstammenden Lasten und der eventuellen Betriebsdefizite wird von der Regierung nicht gefordert. Rückkaufsrecht: Die ungar. Regierung hat das Recht, nach Ablauf von 30 Jahren von der Koncessions-Erteilung an gerechnet, jederzeit gegen eine nach dem Durchschnittsertrage der letztvorhergegangenen sieben Betriebsjahre nach Abschlag der zwei ungünstigsten Betriebsjahre zu bemessenden, bis zum Ablaufe der Koncession zu zahlenden, auf den Bahnkörper sicherzustellende Jahresrente von mindestens 5 % des in der Koncession festgesetzten Nominal-Anlagekapitals einzulösen. Der Betrieb der Bahn wird auf Grund des Betriebsvertrages v. 21. März 1893 von der Dir. der Kgl. Ungar. Staatsbahnen geführt. Kapital: K 6 928 400 = fl. Silber 3 464 200 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Amort. der Aktien erfolgt im Wege der Verl. innerhalb der Koncessionsdauer und beginnt nach erfolgter Amort. der ausgegebenen Oblig. Den Besitzern der verl. Aktien werden Genuss- scheine verabfolgt, welche mit Ausschluss des Bezuges der 5 % Kapital-Zs. alle Rechte der Aktien, namentlich die Anteilnahme an der sich ergebenden Super-Div. gewähren. 5 % Silber-Prior.-Anleihe von 1867: K 6 898 000 = fl. 3 449 000, in Umlauf Ende 1910: K 5 658 000 in Stücken à K 400 = fl. 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 1./4. von 1868 ab bis 1944, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Adelssen, Bürger & Co.; Frankfurt a. M.: Bank für Handel u. Industrie; Wien: Österr. Credit- Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % Steuer, der verlosten Obligationen in fl. Silber. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankf. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1911: In Berlin: 89.60, 86.90, 85.75, 94.70, 100, 103, 102.90, –, 103, 102.50, 101.40, –, 103.25, 102.60, 103.10, 103, 103, 102, 102, 101.50, 102.20, – %. – In Frankf. a. M.: 88, 86, 85, 81.70, 85.50, 86, 87, 87, 87.30, 101.80, 102.10, 103, 103.20, 102.10, 103, 102, 103, 102, 101.50, 101, 101 20, 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im ersten Halbjahr. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung = 50 St. Gewinn-Verteilung: Der nach Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für die Prioritäts- obligationen, sowie nach Bestreitung der 5 % Zinsen des Aktienkapitals und der seiner Zeit zur Aktientilgung in dem betreffenden Jahre erforderlichen Summen sich ergebende Überschuss wird zur einen Hälfte dazu verwendet, die etwaigen, infolge der Garantie geleisteten Vorschüsse zurückzuzahlen. Von der anderen Hälfte mind. 10 % zum R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. beträgt, 5 % Tant., 85 % zur Verf. der G.-V. S. auch unter Vertrag. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Baukto 13 826 400, Investitionskto 744 762, Anteil an d. gemeins. Werkstätte in Pecs 164 025, Materialkosten-Deck.-F. 87514, Staatsgarantiekto in Silber 5 983 946, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Silber 6 877 373, Staatsgarantiekto in Gold 1 328 325, Staatsgarantie-Zs.-Kto in Gold 1 283 508, Debit. 179 440, k. k. priv. Credit-Anstalt in Wien 169 555, Kassen u. Lagerreste der Stationen 214 026. – Passiva: A.-K. 6 928 400, Prior.- Oblig. 5 658 000, verloste Prior. 1 240 000, Anteil am Investitionsanlehen 423 405, verloste Investitionsanlehen 321 357, Werkstättebauanlehen 148 930, Amort. d. Werkstättebauanlehens 15 095, Materialvorräte-Reservekto 87 514, Kredit. 156 753, Forderung der Königl. ungar. Staatsbahnen 207 708, Prior.-Coup. 71 570, uneingelöste Aktiencoup. 175 300, uneingelöste verloste Prior.-Oblig. 73 630, uneingelöste Prior.-Coup. 3150, k. ung. Staatsverwaltung-Silber-Kto 12 727 169, k. ung. Staatsverwalt.-Goldkto 2 611 833, Vortrag 9061. Sa. K 30 858 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Ausgaben 1 412 405, Einzulösende Prior.- Oblig. 66 700, Aktiencoup. 346 420. Prior.-Coup. 287 080, Amort. der Investitionsanleihe 18 690, Zs. der Investitionsanleihe 22 105, Saldo 9061. – Kredit: Betriebs-Einnahmen 2 121 666, Staatsgarantie-Vorschuss in Gold 40 796. Sa. K 2 162 462. Dividenden 1868–1911: Je 5 %. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind.; Wien: Österr. Credit-Anstalt; Budapest: Ungar. Allg. Creditbank. Zahlung der Div. unter Abzug von 5 % Couponsteuer in fl. Silber. Kurs der Aktien: Ende 1890–98: 175, 172, 175½, 174 , 186, 184, 186, 189 , 192 fl. p. St.; Ende 1899–1911: 105, 105.50, 104.50, 108, 108, 108.50, 106, 106, 103.10, 101, 105.50, 104.50, 103 %. Notiert Frankf. a. M. – Die Notiz der Aktien in Frankf. a. M. verstand sich bis Ende 1898 fl. pro Stück, fl. 100 = M. 200 gerechnet, seit 1./1. 1899 in Prozenten, wobei 1 100. Direktion: Präs. B. v. Harkänyi, Vice-Präs. Graf Zichy, Markgraf -Pallavicini, Paul von Kovacs, Aladär v. Daroczy. Aufsichtsrat: Victor Oberschall, Gusztav v. Létay, Franz Perczel, Dr. Géza Adäm.