532 Ausländische Eisenbahnen. Usance: Die Aktien sind nur mit Unterschrift zweier V.-R.-Mitgl. lieferbar. Direktion: Präs. Wirkl. Geh. Rat Julius von Ludvigh; Vize-Präs. Wirkl. Geh. Rat Dr. Rudolf Sieghart, Edmund von Domony, Dr. Theodor Haberer von Kremshohenstein, Dr. Ladislaus von Haläszy, Baron Johann Harkänyi, Baron Beéla von Hatvany-Deutsch, Isidor von Mautner, Wilh. von Ormody, Dr. Franz Ritter von Schonka, Dr. Moritz Stiller. Aufsichtsrat: Präs. Ludwig von Kärmän, Dr. Aladär von Szelényi, Dr. Alexander Szterényi, Graf Alexander Teleki, Bela Veith. General-Direktor: Minister.-Rat Garibaldi v. Pulszky. K. k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn-Ges., Wien. Gegründet: 1864. Letztes Statut 30./8. 1901. Zweck: Betrieb der Eisenbahn von Lemberg über Czernowitz nach Suczawa, Betrieb der Eisenbahn von Suczawa nach Roman und der Zweigbahnen nach Jassy und Botuschani, Betrieb von Transportanstalten zu Wasser und zu Lande, sowie von Hütten- und Montanwerken, Fabriken und anderen Etabliss. Koncessionen: Für die österr. Linien vom 11./1. 1864 u. 15./5. 1867; für die rumän. Linien vom 3./10. 1868. Dauer der Konc. bis 1./9. 1956, 15./5. 1957 u. 1 11. 1961. Bahngebiet: Strecke Lemberg-Czernowitz 265, 730 km, „ Suczawa 89,785 km, 3 515 km, hierzu rumän. Strecke Suczawa- Jassy nebst Zweigbahnen 224,068 km. Ausserdem ist die Ges. an folg. Lokalbahnen durch Aktienbesitz beteiligt: 1) Bukowinaer Lokalbahnen (Betriebslänge normalspurig 222,845 km, schmalspurig 22,554 km). A.-K. K 8 605 200 Prior.-Aktien, K 4 260 000 St.-Aktien I. Em. u. K 2 030 800 St.-Aktien II. Em., hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 4 115 600 Prior.-Aktien u. K 100 000 St.-Aktien. Div. 1891–1911: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, / . ¼ qꝓ R 6, 6, , 6, 6, 6, 3 % 2) Lemberg- Belzec (Tomaszow), Betriebslänge 89,464 km. Durch Erlass vom 18./10 1908 hat das k. K. Eisenbahnministerium erklärt, von der Vereinbarung eines neuen Betriebs- vertrages abzusehen u. den Betrieb der Bahn pachtweise auf eigene Rechnung zu führen. Demzufolge wurde in der a. o. G.-V. der Aktionäre der Eisenbahn Lemberg-Belzec v. 6./4. 1909 der Antrag des Verwaltungsrates dieser Ges. auf Übernahme u. Führung des Betriebes der genannten Eisenbahn durch die Staatseisenbahnverwaltung v. 1./1. 1909 ab gegen eine fixe Pachtrente auf Konzessionsdauer zum Beschlusse erhoben. Als Pacht zahlt die Staatseisenbahn- verwaltung bis zum Ende der Konzessionsdauer, d. i. bis 7./1. 1976, eventuell bis zur früheren Einlösung der Bahn, alljährlich einen Betrag von K 419 192.47, fällig i in zwei gleichen Raten; dieser Betrag entspricht der 5 % Verzinsung u. Tilg. des gesamten A.-K. A.-K. K 5 299 600 Prior.- Aktien, K 2 760 000 St.-Aktien, hiervon im Besitz Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn-Ges. K 4 171 200 Prior.-Aktien u. K 960 000 St.-Aktien zus. K 5 131 200 (à 90 % eingesetzt). Div. 1891–1911: Prior.-Aktien: 4, 4, 5, 5, 3½, 4¾, 3¼ 3¾10, 40, 4¼, 5, 5% % 5 5 „.. 0 % St. Aktien: 0. 0, 0, 1, %, 0, 0, 0, 0, 0, 0, , 2½, 418/0, 5, 5, 6, 5, 4, 4 ¹ 5 %. 3) Kolomeaer Lokalbahnen (Betriebslänge 32,725 km). A.-K. K 1 280 000 Prior. -Aktien, K 640 000 St.-Aktien, hiervon im Besitz der Lemberg-Czernowitzer Eisenb.-Ges. K 251 200 Prior.-Aktien u. K 250 000 St.-Aktien, zus. K 501 200 (a 86.78 % eingesetzt). Diy 1891 1917. Prior.-Aktien: 2, 1, 2¾, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: Stets 0 %. Rückkaufsrecht: Der österreich. Staat ist berechtigt, die Strecke Lemberg-Czernowitz vom 1./9. 1896, die Strecke Czernowitz-Suczawa vom 15./5. 1897 anzukaufen u. hat alsdann als jährl. Rente bis zum Ablauf der Konc. den Durchschnittsreinertrag der 5 besten unter den 7 letzten Jahren, mind. aber den garant. Reinertrag zu zahlen; die rumän. Reg. kann die rumän. Linie vom 1./11. 1901 ab einlösen u. hat als jährl. Rente den Durghschnittsertrag der letzten 7 Jahre, mind. aber auch den garant. Reinertrag zu zahlen. Laut Übereinkommen vom 8./3. 1894 erfolgt seit 1./1. 1894 die Betriebsführung 1 Bahn nicht mehr für Rechnung der Ges., sondern für Rechnung des österr. Staates. Die Reg. hat für die Linie Lemberg- Czernowitz fl. 1 500 000 u. für die Linie Czernowitz-Suczawa fl. 700 000 jährl. bis zum Ablauf der Konc. resp. bis zum Zeitpunkte der koncessionsmäss. Einlösung an die Ges. zu zahlen. Die Lemberg-Czernowitzer Bahn bleibt als selbständige A.-G. bestehen und bezieht ausser obiger Einnahme von der österr. Reg. die rumän. Goldgarantie für die Strecke Suczawa- Jassy von frs. 3 865 173 und das Erträgnis ihrer Lokalbahnen. Kapital: K 54 000 000 = fl. 27 000 000, davon sind bis Ende 1911 getilgt K 344 000, in Aktien à K 400 = fl. Silber 200; die Tilg. der Aktien erfolgt durch jährl. Verl. im Mai per 1./11. nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer. Die Besitzer der ausgel. Aktien B Genussscheine, welche an der Div. über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Prioritäten: 4 % steuerpflichtige Anleihe von 1884. K 28 560 000 = fl. 14 280 000, davon noch in Umlauf Ende 1911: K 23 855 400 in Stücken à K 600 = fl. 300. Zs.: 1./5. u. 1./11. Tilg. durch Verl. am 1./5. per 1./11. von 1885 ab innerh. 72 Jahren. Zahlst.: Berlin: Berliner „ Ges., Bank für Handel u. Ind., Nationalbank 6 Deutschland, Mendelssohn & Co.; Breslau: Schles. Bankverein; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.; Gebr. Bethmann, Dresdner Bank; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: H. C. Plaut; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Wien: Österr. Länderbank. – Zahlung der Coup. unter Abzug von 10 % Einkommensteuer, der verl. Oblig. ohne jeden Abzug in fl. Silber. Beim Handef an der Berliner, Dresdner u. Leipziger Börse seit 1./7. 1893, an der Frankf. Börse seit I. fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1911: In Berlin: 74, 71.20, 73.30, *