542 Ausländische Eisenbahnen. welcher mit dem 31./12. 1911 ablief, wurde durch einen neuen Vertrag, angenommen von dem Gemeinderat der Stadt Salzburg am 23./12. 1911 u. von der Ges. am 8./1. 1912, bis 31./12. 1916 verlängert. Erfolgt am 31./12. 1915 von keiner Seite eine Kündig., so läuft der Vertrag automatisch weiter u. zwar derart, dass er am 31./12. des der Kündig. folg. Kalender- jahres erlischt. Der Betrieb wird auf Rechnung u. Gefahr der Stadtgemeinde geführt u. erhält die Ges. für die Betriebführung 4 % der jährl. Bruttoeinnahmen. Folgende neue Projekte beschäftigen die Ges.: 1) die Verlängerung der Linie Salzburg-Lamprechtshausen nach Hackenbuch; 2) die Erbauung einer Lokalbahn von Lamprechtshausen nach Mattighofen; 3) der Bau der Linie Nonntal-Grossgmain; 4) die Verbindungslinie von der Station St. Leon- härd mit der Stadtgemeinde Hallein. Steuerfreiheit: Die Steuerfreiheit für die Linie Salzburg-Hangender Stein mit der Ab- zweigung Karolinenbrücke-Parsch endet am 21./4. 1915, jene der Linie Salzburg-Lamprechts- hausen am 29./4. 1920; die Drahtseilbahn geniesst überhaupt keine Steuerfreiheit. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf der Koncessionen ad 1–5 fällt das Eigentum der Unter- nehmungen ohne Entgelt dem Staate resp. der Stadtgemeinde Salzburg zu. Gegen Ent- schädigung kann der Staat die Unternehmungen zu 1, 2 und 5, die Stadtgemeinde Salzburg die Unternehmungen zu 3 und 4 auch schon vor Ablauf der Koncessionszeit erwerben. In diesem Falle zahlt der Staat für die noch fehlende Koncessionsdauer eine mindestens 5 % Rente oder eine dementsprechende Kapitalsabfindung, die Stadtgemeinde Salzburg für das Unternehmen zu 3 die gleiche Entschädigung, und für den Erwerb der Pferdebahn den Schätzungswert des unbeweglichen Eigentums. Kapital: K 4 660 000 = fl. 2 330 000 in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Aktien werden nach einem Tilg.-Plane innerh. der Konc.-Dauer der Lokalbahnen im Wege der Verl. oder des treih. Rückkaufs getilgt; an Stelle der durch Verl. getilgten Aktien werden Genussscheine verabfolgt, welche auf die Super-Div. Anspruch haben. Die Verlos. der Aktien ruht bis 1919, doch wird die Amortisationsquote gemäss des Tilgungsplanes dem Reingewinn jährlich entnommen und dadurch das Tilgungskto II successive ausgeglichen. Bisher getilgt K 229 600. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spät. 8 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilg. des A.-K. erforderliche Betrag, sodann bis 5 % Div. für die noch nicht getilgten Aktien, von dem etwaigen Überschuss eine von der G.-V. zu bestimmende Tant. an den V.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bahnanlagekto: Salzburg-Reichsgrenze 1 272 009, Karo- linenbrücke-Parsch 218 215, Salzburg-Lamprechtshausen 2 356 000, Seilbahn Hohensalzburg 442 819, Pferdebahn 130 504; Omnibuslinien 85 994, Restaurat.-Anlage Seilbahn mit Inventar 154 458, Bauerweiter.-Kto I. Teil 209 610, do. II. Teil 389 283, Bahnhofumbau Salzburg und Elektrisier.-Kto 2 265 546, Realitäten 110 471, Inventarkto 15 426, Materialvorrat 74 484, Effekten 32 615, Depos. 80 000, Debit. 104 942, Kassa 13 038, Projektskto 36 242, Tilg.-Kto I 34 547, do. II 110 000. – Passiva: A.-K. 4 430 400, Amort.-Kto 229 600, Aktienrückstandskto 2000, alte Div. 2067, Sparkassa Innsbruck Anleihekto 738 236, do. Tilg.-Kto 11 764, Sparkassa Salzburg Anleihekto I 786 995, do. Tilg.-Kto 13 005, do. Anleihe-Kto II 32 050, Sparkassa Linz Anleihe 29 682, Subventionen 250 000, Zs. u. Amort.-Rückstandskto 21 875, Verwalt.-R. Depot- Kto 80 000, Kredit. 626 050, Akzepte 583 710, Ern.-F. der Bahnen 66 020, do. der Omnibus- linien 453, R.-F. (gesellschaftl.) 29 858, Spez.-R.-F. 15 362, Gewinn 187 078. Sa. K 8 136 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 2327, Reingewinn: I. Linie Salzburg- Reichsgrenze-Parsch 241 537, II. Salzburg-Lamprechtshausen 51 493, III. Drahtseilbahn Hohen- Salzburg 21 637, elektr. Stadtbahn Salzburg 832. Sa. K 317 826. – Ausgaben: Zs. 122 119, Tilg.-Kto der Anleihe bei der Sparkassa Innsbruck 4095, do. der Anleihe I bei der Sparkassa Salzburg 4534, Reingewinn 187 078, welcher verwendet wird: Tilg. des A.-K 10 400, Rückl. in den R.-F. II (gesellschaftl. R.-F.) 4660, do. in den Ern.-F. 15 000, Jahresquote zur Deckung des. 540, 3½ % Div. 155 064, Vergüt. an Revisionskommission 250, Vortrag auf 1912 K 1165. Kurs Ende 1896–1911: 103.70, 104, 101, 87, 85, –, –, 72, 73, 79, 73, 71.50, 82, 90.30, 86.50, 78.50 %. Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29./12. 1896: 103.50 %, wobei fl. 100 = M. 170. Dividenden 1890–1911: 5½, 5 ¾, 6, 6, 5½, 5½, 5½, 5, 5, 5, 5, 5, 2, 3,3½ 3½, 3½, 3½, 4, 4¼, 3½, 3½ %. Coup. V.: 3 J. n. E. Usance: Seit dem 16./5. 1898 werden die Aktien nach Ablauf des Geschäftsj. exkl. Div.-Schein mit Zinsberechn. ab 1./1. gehandelt. Aktien Nr. 5001 bis 5650, bei denen aus de mvorgedruckten Datum des 1. April 1898 handschriftlich aus dem 1. April der 19. April gemacht worden ist, sind lieferbar. Direktion: Karl Petri, Salzburg. Landesfürstl. Kommissar: K. k. Landesregierungsrat Felix Freih. von Hasslinger, Salzburg. Verwaltungsrat: Präs. Ing. u. Dir. Josef Saliger, Wien; Vicepräs. Hof- u. Ger.-Advokat Dr. Karl Povinelli, Salzburg; Verwaltungsräte: Bau-Ing. Ernst Angermayer. Dir. Max Chavanne, Hofrat Franz Ritter von Eisenbach, Wien; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Wilh. Gleim, Berlin; Dir. Ernst Schwarz, Wien; Kaiserl. Rat u. Bankier Carl Spängler, Salzburg; Friedr. Wilhelm Freih. von Verschuer, Salzburg. Zahlstellen: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationalb. f. Deutschl., Abraham Schlesinger. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien, ferner Wien: K. k. priv. Länderbank Salzburg: Carl Spängler.