584 Ausländische Eisenbahnen. Staat der Luossavaara-Kiirunavaara-Ges. das Recht, in den Jahren 1915–1932 im ganzen 9 000 000 t Erz mehr auszubeuten, als kontraktlich festgesetzt wurde. Hierfür bezahlt die Ges. Kr. 3 500 000 bar u. leistet ferner eine Abgabe an den Staat von Kr. 3 pro t von der Hälfte der genannten 9 000 000 t. Auf diese Weise wird die vom Staate ausgelegte Summe von Kr. 5 000 000 mit Zs. amortisiert, so dass die jetzige Auszahlung nur als Vorschuss zu betrachten ist. Der Gesetzentwurf wurde von der ersten u. zweiten Kammer am 31./5. 1908 angenommen. Schweizerische Eisenbahn. Gotthardbahn-Gesellschaft in Liquid. in Luzern. Rückkauf seitens des Bundes. (Über die Geschichte der Rückkaufsverhandlungen siehe Jahrgang 1911.) Die a. o. G.-V. v. 26./8. 1911 genehmigte den Vergleich, welcher am 10./6. 1911 zwischen den Vertretern des Bundes u. denen der Gotthardbahn über die den Aktionären zu gewährende Rückkaufsentschädigung zu stande gekommen war. Die Aktionäre erhalten frs. 83 750 000 in 4 % Bundesbahn-Oblig. im Nominalbetrage von frs. 500 oder frs. 1000 zu pari gerechnet. Diese Oblig. sind halbjährlich 30./6. u. 31./12. zu verzinsen u. rückzahlbar in Schweizerwährung nach einem Amort.-Plan in 50 gleichmässigen Jahresraten von 1922 an bis 1971. Der Bundesrat behält sich vor, unter Beobachtung einer Kündigungsfrist von 3 Monaten, die Amort.-Quoten zu verstärken oder die Oblig. ganz zurückzuzahlen; jedoch kann er von diesem Rechte erst vom 31./12. 1921 an Gebrauch machen. Der Zins der Rück- kaufsentschädigung vom 1./5. 1909 an ist zu 4 % zu berechnen u. am 31./12. 1911 bar zu bezahlen, unter Abzug der bereits geleisteten u. der noch zu leistenden Anzahlung. Die Liquidationskommission wurde seitens der G.-V. ermächtigt, mit einem Banken-Konsortium einen Vertrag abzuschliessen, damit jedem Aktionär die Anfang 1912 zur Auszahlung gelangende erste Liquidationsrate von frs. 837.50 pro Aktie nach seiner Wahl in bar oder in Titeln entrichtet werden kann. Demgemäss wurde die neue 4 % Bundesbahn-Anleihe vom Bankenkonsortium in der Zeit vom 10./1.–15./1. 1912 den Aktionären zu 100 % zum Umtausch gegen ihre Aktien unter Verrechn. der Liquidationsrate von frs. 837.50 per Aktie angeboten. Hierbei war der deutsche Stückestempel von 1 % u. der Schlussnotenstempel von den Zeichnern mit zu entrichten. Die Auszahl. des bei der Verrech. sich ergebenden Saldos, sowie die Barauszahl. der Liquidationsrate auf die Aktien, für welche vom Umtausch in Oblig. kein Gebrauch gemacht worden war, geschah zum festen Kurse von frs. 100 = M. 80.90. Die Aktien wurden den Besitzern mit einem Stempelaufdruck „Auf diese Aktie wurden auf Rechnung des Liquidationserlöses frs. 837.50 ausbezahlt' zurückgegeben. Die Auszahl. der Schluss-Liquidationsrate von frs. 77.20 per Aktie an die Aktionäre geschieht seit dem 24./6. 1912 u. zwar zum Tageskurse der Schweizerfranken gegen Abliefer. der Aktientitel. Kurs der Aktien Ende 1890–1910: In Berlin: 160.40, 137.50, 153.25, 151.70, 184.30, 166.25, 167.90, 151.75, 150.50, 143.70, 154.25, 164.25, 178.60, 193.75, –, 196, –, 188.25, 175.40, –, – %. – In Frankf. a. M.: 160.10, 137.90, 152.70, 152.10, 182.80, 164.50, 168.40, 151.50, 151.50, 143.60, 153.70, 164.10, 179, 194, 194.50, 196, 193, 188, 175, 188, 182 %. – In Hamburg: 159.75, 136.75, 153.25, 152, 186, 164.75, 168.75, 150, 151.25, 143.25, 154.50, 164 178.25, 193, 194.50, 195, 192.50, 187.50, 175, –, 183.75 %. – In Leipzig: 160.50, 137, 152.50, 152, 182.50, 166, 168, 151.25, 151, 142.50, 154, 164, 179, –, 195, 195, 193.50, 190, 175, 187.50, 181 %. Seit 1./8. 1911 versteht sich die Kursnotiz in Mark pro Stück u. zwar für solche Stücke, auf welche die Zahlung der Div. pro 1909 u. 1910 abgestempelt ist. Kurs Ende 1911: In Berlin: 734. – In Fran kf. a. M.: 700. – In Hamburg: –. – In Leipzig: 725 M. pro Stück. Vom 26./1. 1912 ab in Berlin, vom 29./1. 1912 in Frankf. a. M. versteht sich die Kursnotiz in Mark nur für solche Stücke, auf welche der Liquidationserlös von frs. 837.50 pro Stück zurückgezahlt ist. Kursnotiz seit 26./6. 1912 eingestellt. Dividenden: Bis Ende Juni 1882: 6 % Bau-Zs.; 1882 zweites Halbjahr: 2½ %; 1883–1908: 2½, 2½, 3½, 3½, 5, 6, 7/, 6½, 6, 6½, 7, 7¾, 7%, 6%, 5, 6, 6, 6¼, 6, 6, 6, 6½, 7, 7¾, 7, 6.6 %. Div.-Zahlung: Ende Juni, in Deutschland zum Tageskurs der Schweizer- franken. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Für die Zeit vom 1./1. 1909 bis 30./6. 1910 wurden am 30./6. 1910 frs. 52.50 Zs. per Aktie gegen Ablieferung der Talons sämtlicher Titel u. der Couponsbogen derjenigen Titel, welche noch mit solchen versehen sind, gezahlt. Eine weitere Zahlung von frs. 35 per Aktie erfolgte vom 30./6. 1911 ab gegen Vorweisung der Aktientitel, auf denen die Zahlung mittelst Abstempelung vorgemerkt wird. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Bank für Handel u. Ind.; Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind., Disconto-Ges., Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; ausserdem in Basel, Zürich u. Luzern. Liquidatoren: Mitglieder der Liquidations-Kommission: Präsident des früheren Verwaltungs- rates Ingenieur R. Abt, Luzern; Vizepräsident des früheren Verwaltungsrates Ständerat E. Isler, Aarau; Mitglied des früheren Verwaltungsrates Direktor Dr. Jul. Frey, Zürich; Präsident der früheren Direktion H. Dietler, Luzern; Vizepräsident der früheren Direktion A. Schrafl, Luzern; Kaiserl. Rat Schönwald, Wien; Karl Brettauer, Berlin; Ersatzmänner der Liquidations- Kommission; Mitglied des früheren Verwaltungsrates Rechtsanwalt Dr. Temme, Basel; Mit- glied des früheren Verwaltungsrates Bankier E. Sidler, Luzern; Fritz Andreae, Berlin.