Türkische Eisenbahnen. 591 Überschüssen gedeckt, welche der Reg. von den gegenwärtig betriebenen Linien nach Leistung der verschiedenen, auf Grund der bestehenden Verträge zu effektuierenden Zu- weisungen verbleiben. Unterhalt.-Kosten u. lauf. Reparat. fallen allein der Ges. zu. Im Falle eines Krieges oder politischer Unruhen, welche den Betrieb ganz oder teilweise unterbrechen oder Beschädigungen der Eisenbahnanlagen herbeiführen, hat die Reg. den der Ges. daraus er- wachsenen direkten u. wirklichen Schaden nach den Grundsätzen zu regeln, welche unter gleichen Umständen in den anderen europ. Grossstaaten befolgt werden. Grund u. Boden sowie Einkünfte der Ges. sind für die ganze Konzessionsdauer von jeder Abgabe befreit; auch sind sämtliche Akte, die mit der Konvention zusammenhängen, von jeglichem türk. Stempel befreit. An Überwachungkosten hat die Ges. Piaster 270 = frs. 60 pro km und Jahr zu zahlen. Aktienkapital: £ T. 2 200 000 = frs. 50 000 000 in 100 000 Aktien à £ T. 22 = frs. 500. Bei der Errichtung der Ges. wurden 50 %, per 31./3. 1886 weitere 30 % u. per 31./12. 1904 die restlichen 20 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. n. St. Ordentl. Gen.-Vers. in den ersten 7 Monaten des Jahres. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., die Aktien müssen wenigstens 10 Tage vor der G.-V. hinterlegt sein. Abwesende Aktionäre können sich mittelst Vollmacht vertreten lassen. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. muss mind. der 4. Teil des A.-K. vertreten sein. Gewinn-Verteilung: 5 % des Gewinnes für den R.-F., von dem Überschuss Auszahlung einer ersten Div. von 5 % von dem auf die Anteile eingez. Betrage; von dem etwaigen Reste 10 % an den Verwalt.-Rat als Tant., 90 % an die Aktionäre als Super-Div., es sei denn, dass ein Teil hiervon von der G.-V. zur Anlage von ausserord. Reserven oder Wohltätigkeits-F. verwendet wird. Diese 90 % können auch ganz oder teilweise – auf Beschluss der G.-V. – zur Amortisierung von Aktien verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fahrpark, Mobil., Werkz. 23 010 138, Materialvorräte 4 864 949, Betriebskonzession 23 166 991, Effekten 5 642 563, Kassa-Konti u. Barbestände bei den Banken 26 008 704, div. Debit. 3 465 876, Legung des zweiten Geleises zwischen Konstantinopel u. San Stefano 1 016 705, Bau der Linie Babaeski-Kirkkilisse 2 011 733. – Passiva: A.-K. 50,000 000, Sparkasse der Beamten u. Arbeiter in der Türkei (1 425 998, hiervon ab: Effekten- besitz 1 277871) 148 127, Vorsichts- u. Unterstütz.-Kasse u. Stiftung d. Frau Baronin von Hirsch- Gereuth (3 655 255, hiervon ab: Effektenbesitz 3 646 880) 8375, Pensionskasse (Stiftung der Eisenbahnges. u. der Frau Baronin von Hirsch-Gereuth) (4 212 037 hiervon ab: Effekten- besitz 4 174 561) 37 476, div. Kredit. 12 069 745, R.-F. 4 908 297, Ern.-F. 9 000 000, Feuervers.-F. 419 972, ausserord. Res.-F. 5 000 000, Res. für Geleisumbauten 1 400 000, Vortrag vom Jahre 1910 1 314 023, Betriebs-Nettoüberschuss des Jahres 1911 4 881 645. Sa. frs. 89 187 659. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 17 003 042, Kursdifferenz aus der Umrechnung der Einnahmen u. Ausgaben 88 881, Anteil an den Pachtzs. der Grundstücke 35 721, Bei- träge der Eisenbahnges. Salonik- Monastir zu den allgem. Verwalt.-Kosten 56 818, zus. Frs. 17 184 462, davon ab: ordentl. Betriebsausgaben 7 337 437, ausserord. Ausg. 1 523 768, allgem. Unkosten 317 058, Beiträge zur Unterstütz.- u. Pensions-Kasse 154 341, Zuweis. an den Feuervers.-F. 12 000, Anteil der kaiserlich ottom. Regierung an den Einnahmen des Konstantinopler u. Saloniker Netzes 3 623 347, bleibt Überschuss Frs. 4 216 512. Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag 1 314 023, Überschuss der Betriebsrechnung 4 216 512, Zs. v. Einlagen bei den Kreditinstituten u. Ertrag der Effekten 986 483, zus. Frs. 6 517 017, davon ab Zuweis. an Amortisationsquote pro 1911 321 350, bleibt Gewinn Frs. 6 195 667. Gewinn-Verwendung: R.-F. 91 703, zur Spez.-Res. für den Umbau von Brücken 1 000 000, 7 % Div. 3 500 000, Tant. an V.-R. 128 994, Vortrag 1 474 970. Dividenden 1890–1911: 6¼, 6¼, 6½, 6, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 5, 6½, 7, 7 %. Zahlstellen: Konstantinopel: Deutsche Bank Fil. Konstantinopel, Wiener Bank-Verein Fil. Konstantinopel: Wien: Wiener Bank-Verein; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank Fil. Frankf. a. M., Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank, Gebr. Bethmann: Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Paris: Banque de Paris et des Pays-Bas, Banque Francaise pour le Commerce et I'Industrie; Zürich, Basel, Genf u. St. Gallen: Schweizer. Kreditanstalt. Zahlung der Div. zum jeweiligen Kurse von Scheck Paris. Aufgelegt in Berlin u. Frankf. a. M. 11./7. 1906 Gfl. 3 000 000 = frs. 7 500 000 zu 110 %. Kurs Ende 1906–1911: In Berlin: 125.90, 118.20, 113, 131, 155.50, 154 %. – In Frankf. a. M.: 195 50, 118.50, 114.20, 132, 157, 151 % Verwaltungsrat: Präs.: Adolf Ritter von Schenk, Wien; Vize-Präs.: Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Berlin; Roman Abt, Luzern; Wilhelm C. Escher, Dr. Julius Frey, Zürich; Ghalib Pascha, Ulrich Gross, Eduard Huguenin, Nail Bey, Zia Pascha, Konstantinopel; Herbert M. Gutmann, Arthur von Gwinner, Dr. Karl Helfferich, Berlin; Alfred von Kaulla, Stuttgart; Otto von Kühlmann, München; Dr. S. Ritter von Kniaziolucki, Hugo Marcus, Karl Morawitz, Bernhard Popper, Karl Stögermayer, Wien. Direktion in Konstantinopel: Dir. Ulrich Gross, Delegierter des V.-R.; Stellv.: Dir. Jacques Müller, Konstantinopel.