Türkische Eisenbahnen. 593 jahren 1908 u. 1910 ist die Garantie nicht nur nicht in Anspruch genommen, sondern es ist der Regierung auf ihren Anteil an dem Überschusse ein Betrag von frs. 4034.27 bezw. frs. 78 948.87 ausgezahlt worden. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorz.-Aktien und frs. 10 000 000 St.-Aktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorz.-Aktien haben vor den St.-Aktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Div. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1911: frs. 57 378 500 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. von 1893 ab nach einem Tilg.-Plane bis 1989; Verstärkung u Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank; Konstantinopel: an der Gesellschaftskasse. – Zahlung der Coup. u. der verlosten Oblig. in Deutschland in Mark, u. zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893–1911: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 (kl. 60), 56.75 (kl. 59.90), 57 (kl. 59.25), 56.75 (kl. 59.25), 64.20 (kl. 64.80), 62.60 (kl. 64.50), 64.60 (kl. 66.40), 65 (kl. 67.30), 65.60 (kl. 67), 62.50 (kl. 65), 62.90 (kl. 66.10), 67, 68.60 (kl. 70), 64.75 (kl. 66.50) %. – In Frankf. a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 (kl. 60.50), 56.90 (kl. 59.05), 56.90, 56.30, 64.50, 62 40, 64.30 (kl. 66.70), 65.10, 66.10, 62.40, 63, 67, 68.10, 64.90 %. – In Hamburg: 55.75, 61, 53.60, 53, 57.25, 58.25, 56.25, 56.25, 56.50, 63.75, 62.25, 63.70, 64.50, 65.25, 61, 62, 66.25, 68, 64.50 %. —– In München Ende 1902–1911: 64, 62.25, –, 64.70, –, 62.20, 63, 66.50, 68, 64.80 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, vom Überschuss 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht, und 5 % als Tantieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende auf die Vorzugsaktien, dann 4 % Dividende auf die Stammaktien; Rest gleichmässig unter Stamm- und Vorzugsaktien. Sind die Erträge eines Jahres nicht ausreichend, um 5 % auf die Vorzugsaktien zu verteilen, so kann der Fehlbetrag aus dem Reserve-, fonds entnommen werden. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Nicht einbez. A.-K. auf Vorz.-Akt. 5 000 000, do. St.- Akt. 5 000 000, Bahnbaukto 67 753 465, roll. Material 2 174 299, Inventar 121 828, Betriebskto 136 281, Kassa 24 231, Fonds f. Bezahl. der Coup. 1 072 471, Wertp. des Ern.-F. 1 489 159, Guth. bei der Deutschen Bank 2 198 305, Debit. 437 300. – Passiva: Vorz.-Aktien 10 000 000, St.-Aktien 10 000 000, 3 % Oblig. 57 378 500, amort. 3 % Oblig. 2 621 500, noch nicht eingelöste amort. Oblig. 11 976, noch nicht eingel. Oblig.-Zs. 867 697, R.-F. 258 206, Ern.-F. 2 350 000, R.-F. f. Kursverluste (Gewinn an Eff. d. Ern.-F.) 20 696, Spez.-R.-F. 1 145 459, Kredit. 73 302, noch nicht bezahlte Zahlungsanweisungen 383, Gewinn 679 620. Sa. frs. 85 407 339. Betriebsrechnung: Betriebseinnahmen 3 577 779, davon ab Betriebsausgaben 1 112 566, Beiträge zur Unterstützungs- u. Pensions-Kasse 8944, Anteil der kaiserl. ottom. Regierung an den Betriebseinnahmen 81 397, bleibt Betriebsüberschuss 2 374 872. Gewinn- u. Verlust-Konto 1911: Debet: Zs. u. Tilg. der Oblig. 1 902 295, Gewinn 679 620, welcher verwendet wird: 6 % Div. auf die Vorz.-Aktien 300 000, zum R.-F. 19 308, Spez.- R.-F. 150 000, Ern.-F. 150 000, Tant. an V.-R. 19 308, Vortrag 41 004. – Kredit: Vortrag a. 1910 43 457, Zs. 135 163, Wechselkursgewinn 28 422, Betriebsüberschuss 2 374 872. Sa. frs. 2 581 915. Dividenden 1893–1911: Vorz.-Aktien: 6. 6. 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 6, 6 %; =kBfien 1, 9 0 Direktion: Delegierter des V.-R.: E. Huguenin. Aufsichtsrat: Vors. Karl Schrader, Stellv. Dir. Arthur von Gwinner, Berlin; ferner weitere 12 Mitglieder. Société du Port de Haidar Pacha Tete de ligne du Chemin de fer Ottoman d'Anatolie (Hafen-Ges. Haidar Pascha, Kopfstation der Anatolischen Eisenbahn) in Constantinopel. Gegründet: 19./3. 1902. Dauer der Ges. bis zum Ablauf der Koncess. für die Eisenbahn- strecke Haidar-Pascha-Angora, d. h. bis zum Jahre 2002. Zweck: Durch Vertrag v. 31./5. 1902, bestätigt durch G.-V.-B. der Anatol. Eisenbahn-Ges. v. 24./6. 1902 hat die Anatol. Eisenb.-Ges. gegen Zahlung von frs. 800 000 an die Société du Port de Haidar Pascha ihre durch Ferman vom 20 Zilcadeé 1316 (20./1. April 1899) erteilte Konc. mit allen Rechten und Pflichten ab- getreten, mit Ausnahme derjenigen Rechte und Pflichten, welche durch die Konc. ausschl. der Anatol. Bahn für ihre eigene Person erworben sind, wie z. B. die Ermächtigung zur Staatspapiere etc. 1912/1913. f. XXXVIII