600 Kolonial-Gesellschaften. gegen Barzahl. von M. 105 für je M. 100 Anteile, nämlich 103.50 % u. 1.50 % Zs. für die Zeit vom 1./1.–30./6. 1908 oder gegen Lieferung von 4 % Deutsche Schutzgebietsanleihe zum Preise von 99 % in Höhe des Nominalwertes der eingereichten Eisenbahn-Anteilscheine und Barvergüt. v. M. 6 an den Einreicher für je M. 100 Anteile, d. i M. 4.50 Kapitaldifferenz u. M. 1.50 f. Zs. Die Besitzer von Anteilscheinen, welche das Kaufgebot des Deutschen Reiches annahmen, hatten ihre Anteilscheine in der Zeit vom 20./6.–2./7. 1908 einzureichen Etwa 90 % der Anteile gingen so in den Besitz des Reiches über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Vor Ablauf des Monats Juni. Stimmrecht: Je 10 Anteile = 1 St.; das Stimmrecht der ausgel. Anteile steht dem Reiche zu. Gewinn-Verteilung: 1. Zunächst in den Bilanz-R.-F. zu legen, bis er 10 % des Grund- kapitals erreicht hat: a) die Hälfte des Reingewinns aus Landverkäufen, b) 5 % des übrigen Reingewinns. 2. Alsdann erhalten: a) das Reich denjenigen Betrag, den es für Zins u. Tilg., einschl. des Zuschlages, an die Anteilseigner für das betr. Geschäftsj. zu zahlen hat, b) der Verwalt.-Rat 10 % von dem verbleib. Betrage als Tantieme, c) die Anteilseigner einen Gewinn (Super-Div.) bis zu 2 % auf das eingezahlte Kapital, d) wenn sich darüber hinaus noch ein Überschuss ergibt, davon das Reich u. die Anteilseigner je die Hälfte. – Der Reingewinn versteht sich nach den von dem Verwalt.-Rate festzusetzenden Abschreib. u. nach Absetzung des aus den Betriebseinnahmen zu leistenden Zuschusses zu dem Ern.-F., aus welchem vor- nehmlich die Kosten der Erneuer. des rollenden Materials sowie der Materialien des Ober- baues der Eisenbahn gedeckt werden sollen. Ausser diesem Zuschusse, der durch den Verwalt.-Rat mit Genehm. des Reichskanzlers nach Bedürfnis von drei zu drei Jahren in Prozentsätzen von dem Werte des vorhandenen rollenden Materials, sowie der Materialien des Oberbaues festzusetzen ist, sind dem Ern.-F. auch die Einnahmen aus dem Verkaufe der entsprechenden alten Materialien sowie die Zs. des Ern.-F. selbst zu überweisen. Bei sich ergebendem ausserord. Bedürfnisse kann der Zuschuss mit Zustimmung des Reichs- kanzlers jeweilig für ein Jahr angemessen erhöht werden. Übersteigt der Ern.-F. 20 % des für die Festsetzung des jährl. Zuschusses ermittelten Wertes, so unterbleibt für dieses Jahr nicht nur der Zuschuss, sondern es werden auch die Einnahmen aus dem Verkaufe der alten Materialien sowie die Zs. des Ern.-F. den Betriebseinnahmen zugeführt. Der sich bei dem Abschlusse der Baurechnung event. ergebende Überschuss dient als altsserordentlicher R.-F. sowohl für etwaige wesentliche Verbesserungen, Umbauten, grosse Reparaturen, Erweiterungen der Bahnanlagen u. zur Vermehrung der Betriebsmittel, als auch als Betriebs-Res., aus welcher etwaige Betriebsdefizite insoweit zu decken sind, als sie nicht aus dem Bilanz-R.-F. zu entnehmen sind. Der Fonds muss nach den von der Aufsichts- behörde zu genehmigenden Bestimm. zinsbar angelegt werden. Der Reichskanzler bestimmt alljährl., ob die Zs. des Fonds diesem selbst oder den Betriebseinnahmen zufliessen sollen. Die Beteil. am Reingewinne verbleibt den Anteilseignern auch nach Auslos. der Stücke Die ausgelosten Stücke werden abgestempelt und den Anteilseignern belassen. Die Zahlung der Super-Div. erfolgt spät. am 1. Juli nach dem abgelaufenen Geschäftsf. Kurs: Die Anteile wurden aufgel. 12./12. 1904 zu 103.50 %; erster Kurs in Berlin 20./12. 1904: 103.50 %, in Frankf. a. M. 21./12. 1904: 103.50 %. – Kurs Ende 1904–1911: In Berlin: 103.60, 100, 97.90, 91.75, 101.50, 101, 103.40, 100.50 %. – In Frankf. a. M.: 103.60, 99.80, 97.50, 29, 100, 100, e2, „% Haifbetg: 10369, 99.80, 98, 2 103, „. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 14 162, Bankguth. 117 271, Bahnanlage u. Aus- rüstung Daressalam-Morogoro 17 851 959, Morogoro-Kilossa 7915 983, Kilossa-Kikombo 13 058 482, Betriebsmaterial. 295 304, Haftpflicht- u. Unfallversich. 41 558, Bahnbau Kikombo-Tabora 34 169 778, Aktiva der Fondsverwalt. 4 256 981. – Passiva: Grund-K. 21 000 000 (davon durch Auslos. getilgt 523 400), Schutzgebietsdarlehn: abgerechnet für die Betriebsstrecken Morogoro-Kilossa 7 915 983, Kilossa-Kikombo 13 058 482, noch nicht verrechnete Bauausgaben für die Strecke Kikombo-Tabora 33 496 852, Kredit. 570 756, Bilanz-R.-F. 11 486, Erneuer.-F. 1 312 210, ausserord. R.-F. II 80 548, Gewinn 275 162. Sa. M. 77 721 482. Bilanz der Fondsverwaltung am 31. Dez. 1911: Aktiva: Effekten 2 294 060, Bankguth. u. verschied. Debit. 1 962 921. – Passiva: Ausserord. R.-F. 2 852 735, ausserord. R.-F. II 80 548, Bilanz-R.-F. 11 486, Ern.-F. 772 565, Zuweisungen 1911 Zs. 30 902, aus den Betriebs- einnahmen 508 742. Sa. M. 4 256 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 595 130, Kursverlust auf Effekten der Fondsverwalt. 24 759, Ern.-F. Zs. 30 902, Zuweisungen 1911 508 742, buchmäss. Überschuss 275 162 (davon R.-F. 11 387 zur Verzins. des Schutzgebietsdarlehns für die Strecke Morogoro- Kikombo gemäss Darlehensvertrag 263 774). – Kredit: Betriebseinnahmen 3 282 667, Zs. 129 254, Nettoeingänge aus Landverkäufen 22 775. Sa. M. 3 434 697. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. Ernst Kliemke, Reg.-Baumeister a. D. Paul Habich. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Stellv. Ministerial-Dir. a. D. Josef Hoeter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Braunfels, in Firma Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; Ludwig Delbrück, in Firma Delbrück Schickler & Co., Berlin; Wirkl. Legations- rat Dr. Helfferich, Dir. d. Deutschen Bank, Berlin; Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Berlin; Reg.- u. Bau-Rat a. D. Otto Riese, Geschäftsführer der Ges. m. b. H. Ph. Holzmann $& Cie., Frankf. a. M.; Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Mitgl. des Reichstages, Prokurist A. Gutt- mann vom Bankhause S. Bleichröder, Dr. jur. Freih. von Palm, in Fa. von der Heydt & Co., Berlin; Senator Justus Strandes, in Fa. Hansing & Co., Hamburg; Joh. Warnholtz, Dir. d. Deutsch-Ostafrik. Ges., Berlin; Geh. Ober-Reg.-Rat Friedrich Bormann, Charlottenburg;