1 Gewerkschaften. 613 Bergwerkseigentum der Gew., sowie der oben angeführte Grundbesitz in Grösse von 262 ha 90 a 52 qm verpfändet u. dementsprechend eine Sicher.-Hypoth. an I. Stelle darauf einge- tragen. Der für den Eisenbahnanschluss bestimmte Grundßesitz in Grösse von 9 ha 53 a 40 qm, der zum grösseren Teile im Wege der Enteignung hat erworben werden müssen, wird nach Eintragung im Grundbuche noch zur Mithaft für die Teilschuldverschreib. nach- verpfändet u. demgemäss die Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf ihn ausgedehnt werden. Der fernere Grundbesitz von rund 517 ha ist mit Rücksicht auf eine event. Übertragung des- selben an die Gew. Augustus II, III u. IV nicht mitverpfändet. Die Gew. Augustus I ver- Pflichtet sich, alle Anlagen, die zum Abbau ihrer 5 Grubenfelder bestimmt sind, einschl. derjenigen für den Eisenbahnanschluss nach Station Deuten, soweit die Kosten der Anlagen aus dem Erlöse für diese Teilschuldverschreib. bestritten werden, nur auf dem für die Teil- schuldverschreib. verpfändeten bezw. noch zu verpfändenden Grund u. Boden zu errichten. Ferner haben die Gew. Freudenberg, Freudenberg II u. III, Ufte, Üfte II u. III, von deren je 100 Kuxen sich je 99 Stück im Besitze der Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. be- finden, ihren gesamten Bergwerksbesitz in Grösse von je rund 2 200 000 qm zur Mithaft für die Teilschuldverschreib. verpfändet u. ist die Sicher.-Hypoth. auch auf diesem Bergwerks- besitz an I. Stelle eingetragen. Die Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. zu Essen-Ruhr haben für die Teilschuldverschreib. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Deckung der bisher entstandenen Kosten für Ankauf der Grubenfelder, für die Durchführung der Bohrungen und für den getätigten Grunderwerb sowie für die demnächst in Angriff zu nehmende Doppelschachtanlage. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Essen: Gew.-Kasse, Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essener Bankverein, Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911: 100 %. Aufgelegt am 21./11. 1911 zu 100 %. Notiert in Berlin. * 0 Gewerkschaft Carl Alexander zu Baesveiler, Kreis Geilenkirchen. Gegründet: 1908; eingetragen 11./7. 1911. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Carl-Alexander zu Baesweiler u. die Überlassung der Produktion desselben an die Gewerken im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes zu Selbst- kostenpreisen, einschl. aller Lasten. Macht einer der Gewerken von diesem Rechte keinen Gebrauch, so verwertet die Gew. den betreffenden Teil zu seinen Gunsten./ Die Berechtsame der Gew. umfasst 27 544 857 qm = ca. 12½ preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Süden u. Südosten mit dem Eschweiler Bergwerksverein, im Westen mit den Feldern, welche der Eschweiler Bergwerksverein neuerdings an ein franz. Konsort., bestehend aus der Société des Forges et Acieéries de la Marine et d' Homécourt in Homecourt, der Société des Aciéries de Micheville in Micheville und der Société anonyme des Hauts-Fourneaux et Fonderies de Pont-à-Mousson verkauft hat. Nach Osten markscheidet die Berechtsame mit den der Firma Les Petits-Fils de Fois de Wendel & Cie. in Hayingen gehörigen Feldern. Das Steinkohlengebirge ist in dem südlichen Teil des Grubenfeldes bei 380 m angetroffen und hierbei ein Einfallen der Flöze von etwa 1596 festgestellt worden. Die Flöze gehören zum grössten Teil der Fettkohlenpartie an, und nur in grösseren Teufen steht Magerkohle an. Die Gew. Carl-Alexander hat 4 weitere Felder, welche im Osten u. Süden mit ihren bisherigen Feldern markscheiden, von dem Eschweiler Bergwerksverein erworben, deren Eintragung auf ihren Namen indes noch nicht bewirkt. Diese Felder bedeuten eine wesentliche Erhöhung derjenigen Kohlenmengen, welche durch die im Ausbau begriffene Schachtanlage aufgeschlossen werden können. Mit den Vorbereitungen zur Aufschliessung des südl. Teiles des Grubenfeldes wurde im Okt. 1908 begonnen. Die erste Doppelschachtanlage wurde bei dem Dorfe Baesweiler angesetzt. Mit dem Bohren der Gefrierlöcher für den mittels Gefrierverfahrens bis zu einer Teufe von 404 m niederzubringenden ersten Schacht ist am 23./4. 1909, nachdem bis dahin der Vorschacht von 38,50 m Teufe vollendet war, begonnen worden. Mit der Durchführung des Gefrier- verfahrens ist die Tiefbau- und Kälteindustrie-Aktien-Gesellschaft, vormals Gebhardt & Koenig, beauftragt worden. Das eigentliche Abteufen des Schachtes 1 begann am 29./7 1910. Derselbe hatte am 1./6. 1911 eine Teufe von 306 m erreicht. Der Schachtausbau besteht aus gusseisernen Tübbings besonderer Konstruktion, die noch dadurch wesentlich verstärkt wird, dass eine eisenarmierte Betonauskleidung von erheblicher Stärke hinter diesen Tübbings eingebracht wird. Bei dem zweiten Schacht wurde mit dem Abteufen des Vorschachtes am 18./7. 1910 begonnen. Das Niederbringen der Gefrierlöcher wurde in der Zeit vom 26./10. 1910 bis 25./3. 1911 ausgeführt. Zurzeit werden die Gefrierrohre eingebaut, so dass binnen kurzem mit dem eigentlichen Gefrierprozess begonnen werden kann. Es ist in Aussicht genommen, die Hauptfördersohle in einer Teufe von 500 m anzusetzen. die der Schacht I voraussichtlich im Juli 1912 und der Schacht II im J. 1913 erreichen wird. Nach Fertigstellung der Doppelschachtanlage und entsprechend der Entwickelung der Aufschliess. des Bergwerks wird auf eine jährl. Produktion von mind. 700 000 bis 1 000 000 t gerechnet. Die Tagesanlagen wurden möglichst von dem Gesichtspunkte aus errichtet, dass die endgültigen Einrichtungen erstellt wurden. Zur Kälteerzeugung dienen 2 Lanzsche Heiss- dampflokomobilen von 262 PS. Ferner sind 2 Dampfkessel von je 100 qam Heizfläche und ein kleiner Kamin sowie eine künstliche Saugzuganlage aufgestellt. Eine definitive Kessel-