Gewerkschaften. 641 Kuxe der Gew. „Glückauf-Sondershausen': Anzahl derselben 1000, auf welche bis 1896 M. 2 000 000 Zubusse eingezogen ist. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorst. in Dortmund. Die Gew. „Glückauf- Bebra“' ist gleichfalls von unbestimmter Dauer. Die Ver- fassung derselben entspricht derjenigen der Gew. „Glückauf“ mit der Massgabe, dass der an die Schwarzburg. Regierung ausser der 15 % Gewinnbeteilig. jährlich abzuführende Beitrag nur M. 10 000 beträgt. Das Abbaufeld der Gew. „Glückauf-Bebraé hat eine Grösse von ca. 23.4 preuss. Maximalfeldern. Der Grundbesitz derselben beträgt 9.42 ha. Der 1909/10 niedergebrachte „Petersenschacht“ hat eine Teufe von 762 m; er steht bis 243 m in eisernen Tübbings, im übrigen in Mauerung. Für Grunderwerb, das Abteufen sowie für definitive Anlagen der Gew. Glückauf-Bebra wurden bereits ca. M. 2 600 000 aufgewendet, welcher Betrag von der Gew. Glückauf-Sondershausen geliehen wurde. Glückauf- Bebra erhielt v. 1./1. 1911 an eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3.64 Tausendstel, vom 1./8. 1911 ab eine endgültige Beteiligungsziffer von 11.16 Tausendstel, ab 1./1. 1912 12.93 Tausendstel betragend. Der Absatz der Gew. Glückauf-Bebra, die ihre Fabrikate-Beteilig. grösstenteils gegen Rohsalze ausgetauscht hatte, belief sich 1911 auf 6369.50 dz Karnallit mit 9–11 % K20 entsprechend 642.62 dz K:0 u. auf 472 526.24 dz Hartsalz mit 12–15 % K20 ent- sbrechend 61 275.42 dz K:0. Der Betriebsgewinn wurde durch die umfangreichen, wegen der bevorstehenden Neueinschätzung stark forcierten Aufschluss- u. Vorrichtungsarbeiten ungünstig beeinflusst. Er betrug unter Aufrechnung des Betriebsverlustes aus dem ersten Halbj. für 1911 M. 249 952, welcher Betrag zu Abschreib. verwendet wurde. Ab 1./1. 1912 ist der Betrieb des Werkes gegen eine feste Pachtsumme von der Muttergew. „Glückauf“ übernommen worden. Im J. 1911 beschloss die Verwalt. von Glückauf-Sondershausen zur Verhinderung eines zu starken Rückganges ihrer Beteiligungsziffer den Neubau von zunächst zwei Kaliwerken, von denen je eins auf der Gerechtsame der Gewerkschaft Glückauf-Berka und der von Glückauf-Ost errichtet wurde. Jede dieser beiden Gew. emittierte 1912 eine 4½ % Hypoth.- Anleihe von je M. 2 000 000, für welche „Glückauf“ zu Sondershausen die selbstschuldnerische Bürgschaft übernahm. Näheres über beide Gew. siehe in der nachfolgenden besonderen Abhandlung über dieselben. Mit dem Abteufen der Schächte Vu. VI der Gew. Glückauf-Ost wird demnächst be- gonnen werden. (Anleihe von 1897: M. 2 000 000, verzinsl. zu 4½ %; Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 3 %; Verlos. im Sept. auf 2./1. In Umlauf ult. 1908 noch M. 1 460 000. Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. Den Inhabern der Teilschuldverschreib. wurde im April-Mai 1909 der Umtausch der Stücke in solche der neuen Anleihe von 1909 (s. unten) angeboten, wobei eine Konvertierungsprämie von 38 % = M. 37.50 gewährt wurde. Die nicht umgetauschten alten Stücke wurden zum 2./1. 1910 gekündigt.) Anleihe von 1909: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Gew.-Vers. v. 7./11. 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1914 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von mind. M. 100 000 im Sept. (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den Namen der Deutschen Bank auf den Grund- und Bergwerksbesitz der Gewerkschaften „Glückauf“ und „Glückauf-Bebra“. Die Pfandobjekte umfassen den gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz beider Gew. mit Ausnahme von zZwei der Gew. „Glückauf“' gehörigen Beamten-Wohnhäusern in der Stadt Sondershausen und zwei dem Eisenbahnanschluss dienenden Parzelle. Der verpfändete Grund- und Bergwerksbesitz ist zurzeit vorbelastet mit Eintragungen zu Gunsten des Staates zur Sicherung der an ihn jährlich zu zahlenden Abgabenrente von M. 40 000 seitens der Gew. „Glückauf“, unter Mit- haft der Gew. „Glückauf-Bebra“, und M. 10 000 seitens der Gew. „Glückauf-Bebra“ und seiner Gewinnbeteiligung bei beiden Gew., sowie einer auf der Arb.-Kolonie von „Glückauf“ lastenden Amort.-Hypoth. von M. 100 000 (Rest noch M. 40 000). Nach dem die Löschung der für die alten Teilschuldverschreib. eingetragenen Kaut.-Hypoth. erfolgt ist, bleibt ausser der genannten Eintragung zu Gunsten des Staates nur obige Amort.-Hypoth. von M. 40 000 voreingetragen und ist die für die vorliegenden Teilschuldverschreib. eingetragene Hypoth. mit obiger Massgabe an erste Stelle gerückt. Ausserdem hat die Gew. „Glückauf-Bebra“ die selbst- schuldnerische Bürgschaft für die Teilschuldverschreib. übernommen. Aufgenommen zur Einlösung bezw. zum Umtausch des noch im Umlauf befindlichen Teiles der 4½ % Teil- schuldverschreib. v. 1896, sowie zwecks Beschaffung von Mitteln zur Beteiligung an der be- nachbarten Gew. „Glückauf-Bebra“. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Sondershausen: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Wiener Levy & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1911: 100, 101.25, 100.50 %. Der nicht zum Umtausch der Teilschuldverschreib. v. 1897 erforderliche Betrag (s. oben) wurde am 4./5. 1909 zu 99.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Sem. 1911 am 24.72. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeute erfolgt monatlich in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mind. aber zus. M. 7000 jährl., erhält der Grubenvorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das Staatspapiere etc. 1912/1913. I. XII