642 Gewerkschaften. staatliche Mitglied des Grubenvorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstlichen Staatsregierung zur Verwendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sonders- hausen hat die Gew. zu entrichten: einen festen Betrag von jährlich M. 40 000 zu den dem Staate erwachsenden Lasten, sowie eine weitere Abgabe, die sich berechnet auf 15 % der jährlich zur Verteil. kommenden Ausbeute einschl. der Tant. des Grubenvorstandes. Überlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne und Umfange. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb, Veräusserung der Gew. etc. bezüglichen Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums notwendig. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 248 273, Schacht- u. Grubenbau 392 108, Betriebsgebäude 999 239, Masch. u. Apparate 1 158 116, Wege- u. Zechenplatz 76 487, Anschlussbahn 92 096, Wasserwerks- u. Endlaugenkanal 55 560, Inventar 56 010, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 377 694, Anteil am Kalisyndikat 33 349, sonst. Beteilig. 1, Baudarlehen 73 740, Kassa 5026, Debit.: Bankguth. 100 584, Glückauf Bebra 2 939 975, sonst. Debit. 1 447 627, Effekten 112 394, Bürgschafts-Kto 350 400, Produkten-Kto 73 265, Lagerbestand 97 612, Säcke 71 817, Wechsel 193. – Passiva: Zubusse-Kto 2 000 000, Anleihe 4 000 000, Hypoth. 40 000, Bürgschafts-Kto 350 400, div. Kredit. 1 902 623, Lohn-Kto 74 348, Arb.-Unterstütz.-F. 16 885, Kto f. gemeinnütz. Zwecke 18 046, Stiftungen 13 000, Beteilig.-Kto 20 578, Vortrag 325 690. Sa. M. 8 761 573. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 302 180, Steuern 62 824, Knappschafts- beiträge 73 411, Grubengefälle 40 000, Rückl. f. Syndikatsprovis. etc. 366 140, do. f. Syndikats- spesen 233 917, Anleihe-Zs. 63 000, Versich. 22 156. Abschreib. 790 702, Ausbeute 1 000 000, Abgabe an Staat 157 500, Tant. an Grubenvorstand 50 000, Kto für gemeinnütz. Zwecke 10 000, Arb.-Unterstütz.-F. 3000, Kursverlust auf Effekten 1814, Vortrag 325 690. – Kredit: Vortrag 378 559, Kalirohsalz-Verkaufs-, Fabrikations- u. Mischsalz-Kto 3 035 111, Säcke 20 926, Abgabe elektr. Energie 48 817, Miete u. Ackerpacht 4646, Zs., Provis. u. Agio 14 275. Sa. M. 3 502 338. Kurs der Kuxe in Essen: 1907 1908 1909 1910 1911 höchster . M. 17 400 G (28./1.) 15 600 G (21./9.) 18 300 G (20./12.) 21 800 G (7./12.) 22 000 G (20. . niedrigster „ 13 690 G (19./8.) 13 600 G (30./4.) 16 200 G (11./1.) 17 000 G (17./1.) 19 800 G (16./1.) Die Kuxe werden auch in notiert; Kurs daselbst Ende 1911: M. 20 080 (G) Pro Stück. Ausbeute 1897–1911: M. 100, 275, 500, 750, 760, 760, 760, 800, 1000, 1200, 1200, 975, 600, 800, 1000 pro Kux. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Grubenvorstand: Vors. Geh. Komm.-Rat Robert Müser, Dortmund; Stellv. Staats-Rat Ernst von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Klönne, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Berka“ zu Sondershausen. Gewerkschaft „Glückauf Ost“' zu Sondershausen. Gegründet: Im J. 1909. Auf die Rechtsverhältnisse der beiden Gew. finden die Vor- schriften des Schwarzburgischen Berggesetzes vom J. 1894 Anwendung. Zweck der beiden Gew. ist die Ausbeutung der Salz- u. Kalibergwerke „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost' zu Sondershausen u. derjenigen Bergwerke, welche sie später noch er- werben sollten, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerechtsame der beiden Gew. zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen liegt in der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarz- burg-Sondershausen u. erstreckt sich bei Glückauf Berka über eine Fläche von ca. 31, bei Glückauf Ost auf eine Fläche von ca. 54 preussischen Maximalfeldern. Soweit die Auf- schlüsse beurteilen lassen, führen die Grubenfelder der beiden Gew. in etwa 650 m Tiefe ein ca. 10 m mächtiges, fast horizontales, aus Hartsalz u. Carnallit bestehendes Kalilager, worauf in den markscheidenden Bergwerken bereits seit 1896 Abbau umgeht. Der Salz- vorrat dürfte unter Zugrundelegung einer angemessenen Werksquote einen weit über hundert- jährigen Abbau für jede Gew. gewährleisten. Der im Abteufen befindliche, ca. 475 m tiefe Förderschacht der Gew. „Glückauf Berka“' soll mit dem jetzt ca. 170 m tiefen Schachte der Gew. „Glückauf Ost“ querschlägig verbunden werden; damit ist für beide Gew. die Zwei- Schacht-Frage gelöst. Bei normalem Fortgang der Abteufarbeiten wird das Kalilager bei der Gew. „Glückauf Berka“ Mitte 1912, bei der Gew. „Glückauf Ost“ Ende 1912 erreicht sein. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in die Schächte eingebauten je 2 selbständigen Förderungen u. zugehörigen Fördermasch. aus je 1 Rohsalzmühle für 2 Mahlsysteme, Werk- stätten, Waschkauen, Bureaus, Wasserwerk u. Eisenbahnanlage. Der Grundbesitz, der bei der Gew. „Glückauf Berka“ 7.46 ha u. bei der Gew. „Glückauf Ost-' 5.37 ha beträgt, ist für die Betriebsanlagen bestimmt. Der Grundbesitz von „Glückauf Berka“' liegt in der Ge- markung Hachelbich, der von „Glückauf Ost“ in der Gemarkung Berka der Schw rarzburgischen Unterherrschaft.