Gewerkschaften. 643 Kuxe: Die Zahl derselben bei beiden Gew. beträgt je 1000 Stück. Umschreibungsstelle bei dem Grubenvorstand in Dortmund. Bei jeder Gew. wurden bisher je M. 500 000 Zubusse eingezogen. Je 335 Kuxe befinden sich im Besitz des Schwarzburgischen Staates. Anleihe: Je M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 16./12. 1911, rück- zahlb. zu 103 %. Stücke je 2000 à M. 1000, je Nr. 1–2000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9.; Tilg. 1= Plan ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., im Nov. (erstmals 1916) auf 1./3. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Zur Sicherung für die Oblig.-Schulden u. deren Zins- u. Tilg.-Dienst sind Sicher.-Hyp. auf die Gew. „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost“ sowie auf die Gew. „Glückauf“ zu Sondershausen eingetragen. Bei der Gew. „Glückauf Berka“ u. „Glückauf Ost“ sind ausser einer Eintragung zugunsten des staatlichen Anteils am Reingewinn, welche als solche hinter den eingetragenen Gläubigerforderungen zurücksteht, noch einige geringfügige Vorbelastungen, in der Haupt. sache zur Sicherheit für die an den Staat zu leistenden festen Abgaben vorhanden, während der Sicher.-Hyp. auf „Glückauf“ ausser ähnlichen Vorbelastungen noch eine Sicher.-Hyp. von M. 4 120 000 für eine von dieser Gew. selbst ausgegebene Oblig.-Schuld von M. 4000000 vorangeht. Die Gew. „Glückauf“' zu Sondershausen hat für beide Anleihen der Gew. „Glück- auf Berka“ u. „Glückauf Ost“' die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Sondershausen: Die Kassen der Gewerkschaften; Berlin: Deutsche Bank, Wiener, Levy & Co. Kurs: Aufgelegt am 12./4. 1912 je M. 2 000 000 zu 99.50 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Die Ausübung des Stimmrechts erfolgt nach Kuxen. Gewinn-Verteilung: Die Verteilung der Ausbeuten erfolgt vierteljährl. in vom Gruben- vorstande festzusetzenden Beträgen. 5 % der zu verteilenden Ausbeute, mind. aber zus. M. 7000 jährl., erhält der Grubenvorstand als Vergütung für seine Tätigkeit. Der auf das staatliche Mitglied des Grubenvorstandes entfallende Anteil der Tant. wird der Fürstl. Staats- regierung zur Verwendung überwiesen. An das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen hat jede der beiden Gew. zu entrichten: 1. als Beitrag zu den dem Staate erwachsenden Lasten während der Dauer eines Bergwerksbetriebes oder für die Dauer der Zuteilung einer besonderen Beteiligungsquote seitens des Kalisyndikats jährl. den Betrag von M. 10 000 von dem auf den Beginn der Förderung folgenden 1./1. an in vierteljährl. Teilen nachträglich; 2. daneben 15 % des jährl. Nettoertrages des Bergwerks u. aller dazu gehörigen Anlagen. Üperlässt die Gew. den Betrieb der Förderung, Gewinnung oder Ausnützung ganz oder teilweise einem Dritten, so erhält der Staat die 15 % auch von dessen Nettoertrage in gleichem Sinne u. Umfange. Die Veräusserung der Bergwerke bedarf zu ihrer Gültigkeit der Zu- stimmung des Fürstl. Ministeriums. Bei allen auf die Überlassung der Ausbeutung oder die Verwertung der Produkte im Grossbetrieb (sei es mit, sei es ohne Weiterverarbeitung) bezügl. Verträgen ist die Genehmigung des Fürstl. Ministeriums vorzubehalten u. alsbald nachzusuchen. Das Gleiche gilt von allen, etwa mit Konkurrenzunternehm. oder irgend einem Dritten abzuschliessenden Vereinbarungen, welche die Höhe oder Verwertung der Ausbeute wesentlich beeinflussen. Bilanz der Gew. „Glückauf Berka“ am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 39 854, Schacht- u. Grubenbau 760 801, Betriebsgebäude 159 993, Masch. u. Apparate 262 312, Wege u. Zechenplatz 16 615, Anschlussbahn 101 112, Wasserwerk 7515, Inventar 10 879. – Passiva: Zubusse-Kto 500 000, Kredit. 859 083 (davon 606 321 Bankschuld). Sa. M. 1 359 083. Bilanz der Gew. „Glückauf Ost“ am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grunderwerbs-Kto 51 149, Schacht- u. Grubenbau 346 453, Betriebsgebäude 156 121, Masch. u. Apparate 171 064, Wege u. Zechenplatz 682, Anschlussbahn 48 645, Wasserwerk 307, Inventar 6674, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 17 192, Debit. 303 290. – Passiva: Zubusse-Kto 500 000, Bankschuld 601 582. Sa. M. 1 101 582. Kurs der Kuxe: Noch an keiner Börse notiert. Ausbeuten: Noch nicht erteilt, da die Schächte sich im Bau befinden. Grubenvorstand: (3–8) Bei beiden Gew.: Vors. Geh. Komm. Rat Rob. Müser, Gen.-Dir. der Harpener Bergbau-Act.-Ges., Dortmund; Stellv. Staatsrat von Nesse, Sondershausen; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat Carl Klönne, Dr. jur. Max Esser, Bankier Carl Hagen, Berlin; Justizrat Aug. Raude, Komm.-Rat Jos. Cremer, Dortmund; R. F. Wahl, London. Direktion beider Gew.: Gen.-Dir. Bergrat Baer, Sondershausen. Kali- u. Steinsalzbergwerk Gewerkschaft Hohenfels bei Algermissen. Gegründet: Die Gew. Hohenfels ist urspr. zum Zwecke der Verwert. des ihr gehör. in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen, Rheinpr., beleg. Eisenerzbergwerks Hohenfels 15./7. 1876 mit der Kuxzahl 1000 errichtet; ein Bergwerksbetrieb findet hier jedoch nicht statt. 1897 erwarb ein Konsortium unter Führung von Dr. jur. Wilh. Sauer in Berlin im Auftrage der Kalibohr-Ges. Gustavshall sämtl. Kuxe der Gew. Hohenfels für M. 25 000, u. 24./2. 1898 be- schloss die Gew.-Vers. einstimmig, sämtl. Aktiva u. Passiva, Rechte u. Pflichten der am gleichen Tage in Liquid. getret. Bohr-Ges. Gustavshall mit der Massgabe zu übernehmen, dass jedem Mitgl. der Bohr-Ges. Gustavshall für jeden Anteil dieser Ges. ein Kux der Gew. Hohenfels XLI*