648 Gewerkschaften. 589 244, restl. Gewinn 21 933. – Kredit: Vortrag 50 483, Zs. 55 132, Miete u. Pacht 11 256, Betriebsgewinn 1 415 165. Sa. M. 1 532 037. Ausbeute: M. 600 000 für 1906 = M. 600; 1907: M. 650; 1908: M. 550; 1909: M. 500; 1910: M. 600; 1911: M. 600 pro Kux. Kurs Ende 1905–1911: M. 10 175, 10 500, 9550, 8500, 10 500, 12 400, – pro Stück. Die Zulass. der Kuxe erfolgte am 9./9. 1905. Erster Kurs am 3./10. 1905: M. 10 200 pro Stück. Zahlst. wie bei Anleihe. Vorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Anton Gust. Wittekind; Mitgl.: Bankier A. Ladenburg, Bankier Dr. jur. Karl Sulzbach, Bank-Dir. Dr. jur. Alb. Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Bassermann, Mannheim; Dir. Paul Ebeling, Westeregeln. Direktion: Dir. Pfister, Rossleben. Prokuristen: Kaufm. Hans Schulz, Chemiker Dr. Karl Bock, Rossleben. Gewerkschaft Thüringen, Sitz u. Verwaltung in Heygendorf Post Allstedt (Sa.-W.). Gegründet: 8. bezw. 21./12. 1904 als Gew.; eingetr. im Jan. 1906. Bestätigt vom Gross- herzogl. Staatsministerium am 6./1. 1 905 vorbehaltlich Einhalt. der Konz.-Bedingungen des Bohr- u. Verleihvertrags vom 10./14. Jan. 1903. Die Gew. steht unter dem Weimar. Berg- gesetz v. 1./3. 1905. Die zurzeit in Geltung befindl. Satzung der Gew. ist vom Grossherzogl. Sächs. Bergamt Apolda unter dem 7./5. 1906 bestätigt worden. Besitztum: Der Gew. wurde durch Urkunde des Grossherzogl. Sächsischen Bergamts Allstedt vom 22./2. 1905 auf ein- gelegte Mutung ein in der weimar. Enklave Allstedt belegenes Grubenfeld von 11.015 Mass- einheiten gleich 44 060 000 qm preuss. Normalfelderha zur Gewinn. der darin vorhandenen Salze aller Art verliehen. An Betriebsanlagen besitzt die Gew. eine Chlorkaliumfabrik, der die Konz. zur Verarbeitung von werktägl. 5000 Doppelzentner Rohsalzen erteilt ist; eine konzessionierte Bromfabrik für eine Gewinn. von tägl. 250 kg Brom u. eine Sulfatfabrik, welche das Mehrfache des jetzigen syndikatlichen Anteils der Gew. an Sulfaten herstellen kann; ferner eine Wasserversorgungs- u. Abwässeranlage, eine 3.6 km lange Endlaugenleit. nach der Helme u. ein ca. 9 km langes Anschlussgleise nach dem Bahnhof Niederröblingen. Der Schacht erreichte bei 340 m das Kalilager. Bei 300 m wurde im Lager die Wetter- sohle und bei 408 m Teufe im älteren Steinsalz die Fördersohle angesetzt. Mit der Förder- sohle wurde das Lager ebenfalls angefahren und es wurden grössere Mengen Kalisalze zum Abbau bereit gestellt. Der Abbau erfolgt in ca. 100 m langen Firsten von der unteren zur oberen Sohle. Die Salze sind von guter Beschaffenheit. Die Carnallite werden in der Chlorkaliumfabrik verarbeitet. — Der Grundbesitz der Gew. umfasst ungefähr 29 ha, auf dem ausser dem Schacht, der Fabrik, den Fördermasch., Dampfkessel- u. Masch.-Gebäuden sich ein Verwalt.-Gebäude u. 3 Beamtenwohnhäuser befinden. Ausserdem besitzt die Gew. 13 Arb.-Wohnhäuser, die im Bezirk der Gemeinde Heygendorf liegen. Die a. o. Gew.-Vers. v. 15./6. 1912 genehmigte die Erricht. einer neuen Salzbergwerksanlage im Grubenfeld der Gew. u. bewilligte die dazu erforderl. Mittel. Die Gew. hat ausser der gesetzl. Grubenfeldabgabe von M. 1.20 für jede Masseinheit, also von M. 13 218 für ihren jetzigen Feldbesitz noch auf Grund der Konz.-Bedingungen eine auf mindestens M. 10 000 jährl. festgesetzte Förderabgabe von 2½ Pf. für jeden Zentner ge- fördertes Kalisalz einschl. der Magnesia-, Bor- u. anderer mit dem Steinsalz auf einer Lager- stätte vorkommenden Salze an die Staatskasse zu zahlen; ferner fällt der Staatskasse der zehnte Teil des jährl. Reingewinns zu, wie solcher sich nach Abzug von 5 % auf die in das Bergwerk nebst Zubehör verwendeten Kapitalbeträge ergibt. Zweck: a) Ausbeut. der seitens der grossherzogl. sachsen-weimar. Regier. der Gew. ver- liehenen Berechtig. zur Anlage u. zum Betriebe eines Salz- bezw. Kalibergwerks in der Enklave Allstedt; b) die Mutung u. der Erwerb anderer Bergwerke, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken; c) die Herstell. von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, die die Ausbeut. der zu a u. b bezeichneten Bergwerke u. die Verwert. ihrer Erzeugnisse be- zwecken, sowie die Beteilig. bei solchen Anlagen oder Untornehmungen; d) die Benutzung u. Verwert. der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinerten oder sonst verändertem Zustand u. der Handel mit derartigen Bergwerks- erzeugnissen, sowie die Beteilig. an Unternehmungen, die eine solche Benutz. oder Verwert. bezwecken. — Mit der Förder. ist im Nov. 1906 begonnen. Dem Kalisyndikat gehört die Gew. mit einer Beteiligungsziffer für 1912 von 9.22 in Tausendstel entsprechend dem Reichs- Kaligesetz an. Belegschaft ca. 300 Mann. Absatz 1907–1911: 2891, 29 017, 20 728, 19 137, 27 232 dz 80 % Chlorkalium, 114, 2318, 1615, 2748, 2548 dz 38 % Kalidünger, 2569, 23 824, 28 521, 39 675, 21 791 dz, 20, 30 u. 40 % Kali- düngesalze, 27 827, 53 301, 53 180, 22 162, 18 343 dz Kainit, 12 491, 4262, 5528, 6339, 4621 dz Carnallit auf reines Kali umgerechnet, insgesamt 45 892, 112 722, 109 572, 100 061, 99 479 dz K20; durch Quotenübertrag. sowie Ausgleich am Anfang u. Schluss des Jahres 1911 traten hinzu 13 001 dz reines Kali, sowie der syndikatliche Anteil pro 1911 112 480 dz reines Kali betrug gegen 106 238 dz Reinkali im J. 1910, mithin mehr 6242 dz Reinkali; ausserdem aßgesetzt 1908–1911: 5283, 8585, 19 260, 6383 dz Kieserit in Blöcken u. 1911 24 410 kg Brom. Der Gruben- u. Fabrikbetrieb verlief im J. 1911 ohne Störung. Die Vorricht.-Arbeiten im Carnallitfelde wurden fortgesetzt u. ergaben, dass das Lager sowohl in grosser Mächtig-