Gewerkschaften. 8649 keit als auch in guter Beschaffenheit auf weite Erstreckungen stetig fortsetzt u. einen lang- jährigen, gewinnbringenden Salzbergbau garantiert. Kuxe: Anzahl derselben 1000. – Die Umschreibungsstelle befindet sich bei Bergrat G. Ebeling in Hannover. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. (1912 am 4./4.). Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 10./9. 1906; rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; ab 1./4. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hyp. von M. 2 600 000 zur I. Stelle auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz sowie auf den Grundstücken der Gew. Vertreterin der Teilschuldverschreib.: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. In Umlauf Ende 1911: M. 2 420 000. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs Ende 1910 bis 1911: 98, 96.50 %. Die Schuldverschreib. wurden am 30./7. 1910 an der Frankfurter Börse zu 98 % eingeführt. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerkskonzess. 2 825 000, Grundstücke 205 600, Schachtanlage 971 500, Gebäude 1 539 480, Masch. u. Dampfkessel 980 700, Eisenbahnanlage 669 000, Wasserversorg.- u. Abwässer.-Kto 63 300, Endlaugenleitung 51 900, Utensil., Geräte u. Mobil. 43 200, Pferde u. Wagen 2200, Effekten 55 900, Kassa 18 648, Syndikat- u. Bankguth. 1 273 521, Debit. 86 464, Betriebsmaterial. 66 638, Baumaterial. 19 413, Kohlen 2537, fertige u. halbfert. Fabrikate zum Gestehungswerte 140 557, Avale 342 450, Kaut. 60 750, Syndikats- Stamm-Einlage 5525, Versich. 2733. – Passiva: A.-K. 6 164 236, Oblig. 2 420 000, do. Zs.-Kto 12 000, Avale 342 450, Kredit. 254 686, Rückst. für Syndikatsspesen 14 408, noch einzulös. Coup. 30 555, Gehälter u. Löhne 37 148, Ausbeute 150 000, Vortrag 1534. Sa. M. 9 427 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 80 106, staatl. Feldes-, Förder- u. Gewinn- Abgabe 98 495, Reichsabgabe 59 668, Oblig.-Zs. 111 600, Syndikatsspesen 90 825, Steuern 19 572, Tant. an Grubenvorstand 24 000, Ausbeute 300 000, Abschreib. 482 110, Vortrag 1534. – Kredit: Vortrag 1729, Betriebsgewinn aus Rohsalzen u. Fabrikaten 1 211 425, Zs. 51 449, Pacht u. Miete 3309. Sa. M. 1 267 913. Zubusse im ganzen bis 1910: M. 3 900 000 = M. 3900 pro Kux. Ausbeute: 1909: M. 300; 1910: M. 400; 1911: M. 300 pro Kux. Kurs: Ende 1910–1911: M. 6500, 4750 pro Stück. Die Kuxe wurden am 30./7. 1910 zu M. 6300 pro Stück an der Frankfurter Börse eingeführt. Die Notiz findet in Mark pro Stück ohne Zs.-Berechn. statt. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Dr. Albert Katzenellenbogen; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Bank-Dir. Konsul Arthur Siebert, Bankier Dr. Karl Sulzbach, Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Bergassessor a. D. Rich. Mehl, Rossleben, u. ein Vertreter des Sachsen-Weimar. Staatsfiskus. Direktion: Kaufmänn. Dir. Arthur Gebhardt, techn. Dir. Bergassessor Ernst Sauerbrey, Alfred Naupert, Heygendorf. Zahlstellen für Kuxe wie bei Anleihe. Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck. Errichtet: 1887. Letzte Statutänd. 15./4. 1909. Besitz: Die Gew. besass 4 Gruben- felder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 qm. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „Wilhelmshall“ in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall', 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt', 2 649 285 qm gross, geteilt wird; wegen der neuen Schachtanlage zu Dingelstedt siehe unten. Durch eine Schachtanlage ist 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnallitquantum auf viele Hundert Mill. Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppel- häuser für Beamtenwohnungen. 4 Arbeiterwohnhäuser, Magazine etc. Der Gesamtgrund- besitz umfasst 57 Morgen. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Karnallit- verarbeitung, seit 1897 diejenige für Kainitverarbeitung im Betrieb. Die chemischen Fabriken produzieren: Chlorkalium, Kalium-Sulfat, Kalium-Magnesium, Sulfat, Ia Chlormagnesium, geschmolzen u. krystallis., als Specialität, Brom, Kali-Düngesalze aller Art und Badesalze. Gefördert werden regelmässig zur Verarbeitung in den chem. Fabriken Karnallit und Kainit, an die Landwirtschaft finden folg. gemahlene Bergprodukte Absatz; Karnallit, Kainit, Sylvinit u. Hartsalz. 1906 Bau einer Bromfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 630 kg pro Tag. Zugänge an Anlage-Kti erforderten 1910 M. 397 617 spez. für Kesselhaus- u. Centrale-Neubau. Mit dem Schacht der Gew. Dingelstedt (s. unten) ist eine unterirdische Verbindung herge- stellt. Beteilig. von Wilhelmshall im Kalisyndikat 1912: 13.72 in Tausendsteln nach dem Reichskaligesetz. Gegen diese Einschätzung ist aber Berufung eingelegt worden. Die Gew. ist an dem Kalisalzbergwerk Asse bei Wittmar mit 26 Kuxen beteiligt. ――