Ausländische Industrie-Gesellschaften. 19 bewegl. Eigentum hauptsächl. zu Zwecken des Bierbrauereigeschäftes; d) die Erwerbung der zum Betriebe obiger Geschäfte erforderl. Gewerbe- u. anderen behördl. Koncessionen. Im Februar 1907 erfolgte seitens der Ges. die Übernahme der Währinger Brauhaus-Kundschaft. Das Geschäftsj. 1910/11 schloss mit einem Verlustsaldo von K 909 092 ab; zur Tilg. dieser Unterbilanz u. zu Abschreib. u. Reservestellungen auf Effekten u. Debit. sowie auf Wechsel- forderungen beschloss die G.-V. v. 27./12. 1911, das A.-K. von K 4 000 000 auf K 2 000 000 durch Abstemp. jeder Aktie von K 200 auf K 100 zu reduzieren u. den hierdurch erzielten Buchgewinn zu dem obigen Zwecke zu verwenden. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von K 2 000 000 Prior.-Aktien beschlossen, die mit einer Vorz.-Div. von 5 % ausgestattet sind u. den alten Aktionären bis spät. 29./2. 1912 al pari zum Bezuge angeboten wurden (auf je 2 alte Aktien entfiel 1 Prior.-Aktie à K 200). Kapital: K 4 000 000, hiervon K 2 000 000 5 % Prior.-Aktien in 10 000 Aktien à K 200 u. K 2 000 000 St.-Aktien in 20 000 Aktien à K 100. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abschreib. von mind. 2 % an den Immobil. und mind. 7½ % am Fundus instructus vom Reingewinn 5 % Vorz.-Div. an die Prior.-Aktien, sodann 5 % Div. an die St.-Aktien, vom Rest 10 % an den R.-F., bis derselbe 20 % des A.-K. beträgt, von dem nach Dotier. des R.-F. erübrigenden Jahresgewinn 15 % als Tant. an den V.-R., Rest Super-Div.; erreicht die Div. in einem Jahre nicht 5 %, so kann die Ergänzung bis zu dieser Höhe aus dem R.-F. vorschussweise geschehen. Diese Vorschüsse sind jedoch in den nächsten besseren Jahren dem R.-F. wieder zu ersetzen. Bei einer Liquid. haben die Prior.-Aktien ein Vorrecht auf Kapitalsrückzahlung. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 76 935, Kaut. 113 962, Effekten 46 200, Wechsel im Portefeuille 1 158 287, Hypoth.-Forder. 600 088, Debit. 1 262 356, Bier- vorräte 396 102, Gerste, Malz u. Hopfen 214 624, Kohle, Fichtenpech, Binderholz u. Fassreifen 23 272, Werkzeuge, Material. u. Requisiten 24 706, Hafer, Heu, Stroh, etc. 29 390, vorausbez. Miete, Assekuranz, Interessen etc. 35 696, Zugkräfte 44 541, Transport-Gebinde 79 487. Lager- fässer u. Gärbottiche 183 819, Fundus instructus 1 463 671, Mobil. u. Gastwirtschaftseinricht. 18 956, Realitäten 3 033 169, Neuanlagen 138 785. – Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Prior.- Aktien 2 000 000, Effekten-Kaut. 60 536, Biersteuerkredit 210 001, Kredit. u. Tratten 3 415 892, Hypoth.-Lasten 1 189 650, Reingewinn 67 968. Sa. K 8 944 047. Gewinn- u. Verlust-Konto 1911/12: Debet: Biererzeugungs-, Verzehrungs- u. diverse Steuern 1 124 703, Malz, Hopfen, Kohle, Pech, Eis, Beleucht., Brauerlöhne 1 086 413, Gehälter, Abtrager- u. Knechtelöhne, Abzüge, Frachten, Fourage, Strassenmaut, Provis. u. Depotspesen 583 063, Assekuranz, Interessen u. div. Spesen 300 063, Reparat., Material., Requisiten, Binder- holz, Fassreifen etc. 252 281, Abschreib. auf Zugkräfte, Transportgebinde, Lagerfässer u. Gär- bottiche, Fundus instructus, Mobil. u. Gastwirtschaftseinricht., Realitäten 239 391, Reingewinn 67 968 (davon an R.-F. 3398, 2½ % Div. auf Prior.-Aktien 50 000, Vortrag 14 570). – Kredit: Erlös für Bier u. Bierabfälle 3 600 925, Gewinn der Ökonomie 18 748, Mietsertrag 34 210. Sa. K 3 653 883. Dividenden 1889/90–1911/12: St.-Aktien: 5, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4, 1½, 3, 4½, 5, 4, 3½, 3½, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien: 1911/12: 2½ %. Coup.-Verj.: Die Div. u. Super-Div. verjährt in 3 J. n. F. Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs Ende 1890–1912: In Dresden: 79.50, 84.50, 87.50, 108, 127, 115, 110, 115, 115, –, –, 70, 85, 92, 90, –, –, –, –, 47.50, 47, 38.50, – %. Die Aktien wurden eingef. im April 1885 zu 65 %, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1./7. 1893 werden fl. 100 = M. 170 gerechnet. Direktion: Dir. Jean Wanke, com. Dir. Gustav Geiringer, Prokurist OÖswald Meixner, Verwaltungsrat: Präs. Karl Stögermayer, Vicepräs. Dr. Arth. Kuranda, Georg Ebert. Sigm. Ichenhäuser, Josef Wünsch. Act.-Ges. der k. k. priv. Teppich- u. Möbelstoff-Fabriken, vorm. Philipp Haas & Söhne in Wien I, Am Stock im Eisenplatz. Gegründet: 1883. Zweck: Erzeugung von Teppichen, Möbelstoffen und aller in die Textilindustrie einschlägigen Artikel sowie aller Arten Möbel, ferner Handel mit den eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Art, sowie überhaupt von Kurrentwaren. In der G.-V. v. 17./11. 1900 wurde zur Sanierung der Ges. beschlossen, das A.-K. durch Abstempelung der Aktien auf einen Nominalbetrag von K 150 herabzusetzen. Der hierdurch frei werdende Betrag von K 3 600 000 wurde zuzügl. des R.-F. von K 1 719 015.04 zur Deckung des Verlustsaldos, ferner zu Abschreib. an den Bestand-Konti, am Effekten-, Waren- u. Fabriks-Konto, sodann zur Errichtung eines Delkr.-Kto und einer Rückstellung für die Kosten an Umbauten und Adaptierungen bei Warenhäusern und Fabriken verwendet. Besitztum: Die Ges. besitzt a) Fabriketabliss.: 1. zu Ebergassing in Nieder-Osterreich, 2. zu Hlinsko in Böhmen, 3. in Odenburg (Ungarn); b) eigene Warenhäuser: 1. zu Wien. am Stock im Eisenplatz, 2. zu Prag, am Graben; c) Niederlagen in Wien, Budapest, Gross- wardein, Szegedin,, Debreczin, Prag, Graz, Lemberg, Linz, Innsbruck, Brünn. Pilsen, Klausen- burg, Bukarest, Genua, Rom, Agram, Budweis, Mährisch-Ostrau, Krakau, Temesvar. ==