Gewerkschaften. 91 Hamburg eingeführt. – Im Jahre 1907 fand eine Subskription auf M. 3 000 000 Anteile in London bei A. Goerz & Co. Ltd. statt; die Genussscheine wurden im Jan. 1909 an der Londoner Börse eingeführt. – Im Jan. 1909 erfolgte die Zulass. der Anteile Nr. 1–200 000 in Berlin; erster Kurs daselbst am 13./1. 1909: 179 %; Ende 1909: 234.75 %; Ende 1910–1912: M. 142, 94.90, 107 pro Stück. – Im März 1909 fand die Einführ. der Anteile Nr. 1–200 000 an der Frankf. Börse statt; Kurs daselbst Ende 1909: 235 %; Ende 1910–1912: M. 142, 95.50, 107 pro Stück. Dividenden: Siehe Gewinn-Verteilung. Coup.-Verj.: 4 J. ab 31./3. des Fälligkeitsjahres. Im Falle die Div. und der Gewinnanteil der Genussscheine in Francs oder £ Sterling aus- gezahlt wird, so ist der in Mark zustehende Betrag im Wertverhältnis von M. 81 = frs. 100 bezw. M. 20.40 = 1 £ Sterling zu berechnen. Bis 1907 wurde keine Div. verteilt. Der Gewinn für 1906/07 M. 350 145 wurde als Gewinn für 1907/08 vorgetragen. Dividende der Anteile: 1907/08–1909/10: 9, 11, 10 %, 1910/11: M. 8.50, 1911/12: M. 6.–; Div. der Genussscheine 1907/08–1911/12: M. 4, 6, 5, 6.50, 5 pro Stück. Die Div.-Scheine werden erst nach Bekannt- machung getrennt; Zs.-Berechn. bis 1910 ab 1./4. des abgelaufenen Geschäftsjahres. Seit Aug. 1910 werden die Anteile franko Zs. notiert. Die Div.-Scheine der Genusscheine werden gleichzeitig mit denjenigen der Anteile getrennt. Direktion: Kaiserl Bergrat a. D. Gust. Duft, Kgl. Preuss. Baurat Ed. Kloke, M. von der Porten, Berlin. Betriebsdirektion in D.-Südwest-Afrika: Betriebsdir. Thometzek, Tsumeb u. Betriebsdir. Goetz, Usakos. Verwaltungsrat: (6–12) Vors. Franz Urbig, Geschäftsinhaber der Disconto-Ges., Stellv. Wirkl. Geh. Rat Dr. P. D. Fischer Exz., Berlin; Dir. Paul Boettger, Charlottenburg; Edm. Davis, London; Gen.-Konsul Dr. Paul von Schwabach, Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Hütten-Dir. Ed. Zintgraff, Gross-Lichterfelde. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M. u. London: Disconto-Ges., Deutsche Bank; Hamburg: Norddeutsche Bank, Deutsche Bank. ― * Gewerkschaften. 7 *― Gewerkschaft Giessener Braunsteinbergwerke vormals Fernie in Giessen. Gegründet: 29./11. 1898 durch Umwandlung der am 2./7.1898 gegründeten A.-G. Giessener Braunsteinbergwerke in eine Gew. Eingetr. 11./11. 1904. Neuestes Statut v. 4./1. 1904, genehmigt von der Grossherz. Bergbehörde zu Darmstadt am 14./3. 1904 u. 14 11 Zweck: Der Betrieb u. die Verwert. der in den Gemarkungen Giessen. Grossen-Linden, Leihgestern, Schiffenberg, Herrnwald, Klein-Linden, Heuchelheim, Allendorf a. d. Lahn u. Lützellinden belegenen Bergwerksberechtigungen nebst allen Immobil., Mobil. u. Anlagen, welche bisher im Besitze des C. W. B. Fernie zu Giessen sich befanden u. durch Kaufverträge auf Albert Zobel in Strassburg i. Els. u. Dr. Heinrich Pfahl in Bonn a. Rh. übergegangen sind; ferner der Betrieb u. die Verwert. noch weiter zu erlangender Berechtigungen u. Bergwerke, sowie die Herstellung aller Anlagen u. der Betrieb aller Geschäfte, welche die Ausnützung dieser Bergwerke u. die Verwert. der Produkte derselben befördern. Besitztum: Die Berechtsame bezw. Grösse d. Felder der Gew. beträgt 11 726 000 qm. Die Betriebsanlagen bestehen aus Tage- u. Tiefbau, elektrischer Centrale, Pumpwerk, Eisenbahn etc. Gewonnen werden Manganeisenstein, Braunstein, Brauneisensteine u. Manganschlämme. Die Erzlager sind von sehr grossem Umfange, besonders 1911 ergaben die Aufschlussarbeiten überraschend gute Resultate. Der in der Gew.-Vers. v. 9./5. 1903 beschlossene Finanzierungs- plan, wonach die Schuld der Gew. an den Vorbesitzer Fernie (s. Jahrg. 1903/1904) am 6./10. 1903 getilgt ist, wurde erfolgreich durchgeführt. Die Giessener Bergwerks-Ges. m. b. H. in Bonn, welche im Aug. 1903 behufs Übernahme u. Verkauf von 401 Fernie-Kuxen gegründet war, ist am 3./2. 1904 wieder in Liquid. getreten, nachdem sie ihren Bestand an Kuxen vorteilhaft verkauft und somit ihre Aufgabe vollständig erfüllt hatte. Für Neuanlagen 1905 waren M. 500 000 erforderlich, speciell wurde eine Agglomerier-Anstalt erbaut u. die Er- weiterung der elektr. Centrale vorgenommen. Die Gew. hat mittels Vertrages von 1907 ihre gesamte Produktion von zum Hochofen- prozess verwertbaren Erzen für 1907 bis 1918 an die Eisenerz-Ges. m. b. H. in Frankf. a. M. verkauft; ausgenommen ist der Entfall an Braunstein und Schlämme, ein kleines Quantum Sorte e und das als Sorte 0 bezeichnete Produkt, über das indessen ein Nebenabkommen abgeschlossen wurde. – Versand des Werkes 1903–1911: 120 000, 140 000, 140 000, 160 908, 197 317, 127 000, ca. 125 000, ca. 145 000, ca. 160 000 t Manganerz, Braunstein, Schlämme u. Nebenprodukte. Förderung 1907–1911: 196 880, 145 516, ca. 116 000, ca. 130 000, ca. 145 000 t. Belegschaft 1911: im Durchschnitt 547 Mann. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Umschreib.-Stelle: Justizrat Grünewald, Giessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers. 1910 am 26./2.