Gewerkschaften. 95 Grundbesitz der Gew. Die Gew. verpflichtet sich, die noch nicht aufgelassenen Grundstücke, sobald dieses angängig ist, aufzulassen u. für die Sicherungshyp. zur Mithaft zu stellen, Von dem eingetragenen Terrain sind 23½ ha mit Sicherungshyp. in Höhe von M 137 400 belastet. Dieselben sollen Forder. der Verkäufer sichern, die entstehen, wenn die belasteten Grundstücke ausgekohlt werden sollten. Der Fall kann nie eintreten, da diese Grundstücke, teils mit Fabrikanlagen bebaut sind, teils als Haldenterrain dienen. Auf dem gekauften aber noch nicht eingetr. Grubenterrain ruhen noch M. 2 677 079 Restkaufgelder (Stand Okt. 1911), die nach den Verträgen mit den Verkäufern im Jahre 1918 bis auf M. 227 884 u. bis 1922 vollständig seitens der Gew. getilgt sein müssen. 2. Die Gew. hat sich ferner ver. dflichtet, das durch Eintragung von Vormerkungen gesicherte Feld von Rossbach mit Aus- nahme von Restkaufgelderhypoth. nicht weiter dinglich zu belasten. Sollte dieses Feld veräussert werden, so ist die Gew. verpflichtet, den Erlös gewinnbringend anzulegen oder zu deponieren, bis sie nach 1914 Teilschuldverschreib. damit zurückerwerben kann. – Dem- nach ist das gesamte gegenwärtige u. zukünftige Vermögen der Gew. zugunsten der Anleihe festgelegt, so dass also die Gew. ohne Einverständnis der Teilschuldverschreib.-Besitzer oder deren Vertreter über Vermögensstücke nicht verfügen kann. Vertreterin der Anleihebesitzer: Deutsche Nationalbank, Zweigniederlass. Mülheim a. d Ruhr. Aufgenommen zwecks Zahlung von Restkaufgeldern, Abstossung von Bankschulden u. sonst. Verbindlichkeiten, sowie für den Ausbau der Brikettfabrik von 9 auf 18 Pressen, nebst den dazu gehörigen Nebenanlagen. Zahlst.: Mülheim a. R. u. Bremen: Deutsche Nationalbank; Cöln: Deichmann & Co. Kurs: Aufgelegt im April 1909 zu 100 % Die Teilschuldverschreib. gelangten im Febr. 1911 an der Bremer Börse zu 99.50 % zur Einführung. Ende 1911–1912: 98 50, 99 % G. Restkaufgelder: Auf dem gekauften, aber noch nicht eingetragenen Grubenterrain ruhen noch einschl. der Restkaufgelder für das Auskohlungsrecht in Gemarkung Runstedt unverzinsl. M. 2 677 079 Restkaufgelder (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./9. Gew.-Vers.: 1912 am 10./7. Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält für seine Tätigkeit eine Gesamt-Tant. von 8 % des bilanzmässigen Reingewinns, der entsteht, nachdem die erforderl. Abschreib. und vom jeweiligen, buchmässig eingestellten Kuxkapital, unter welchem nur eingezahlte Zubussen zu verstehen sind, 4 % in Abzug gebracht sind. Mindestens aber erhält der Vorst. M. 15 000 jährlich. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstück 1 110 718, Grubenfeld 4 058 496, Beamten- u. Arb.-Hläuser 404 300, Schachtanlage 1, Mobil. 20 900, Utensil. u. Werkzeuge 26 400, Magazin 53 000, Grubenaufschluss 578 448, Förderanlage 212 000, Wasserhaltung 103 600, Wasserleit. 42 800, Abraum 1 044 211, Zechenbahn 347 500, Masch. 1 166 700, elektr. Anlage 276 900, Werk- stätten-Einricht 18 000, Fabrik- u. Grubengebäude 1 305 200, Fabrikbau II 711 894, Bankguth. u. Debit. 422 055, Wertp. 1 174 592, Kassa 3612, Fuhrpark 4400, Wegebau 1, Brikett 7457, Kohlen 1, Beteiligung bei der Braunkohlen-Brikett-Vertriebs-Ges. Michel m. b. H. 2500. — Passiva: Zubusse 4 500 000, Kaufgelder-Rest (unverzinsl.) 2 592 878, Kredit. 1 446 764, Akzepte 407 000, Oblig. 4 000 000, do. Aufgeld 890 000, Rückstell. 21 297, Lohn (im April zu zahlen) 11 751, Talonsteuer-Res. 6000, Dispos.-F. 30 000. Sa. M. 13 095 690. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 903 470, Abschreib. 240162. Sa. M. 1 143 633. – Kredit: Brutto-Ertrag M. 1 143 633. Kurs: Die Kuxe sind an keiner Börse eingeführt. Ausbeute: Bis 1912 noch nicht verteilt, da Gewinn stets zu Abschreib. verwendet. Vorstand: Vors. Bergwerks- Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Stellv. Bergwerks-Dir. Raymund Pierre, Eygelshoven-Holland; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Fabrikbes. Johs. Colsman, Langenberg-Rheinl.; Gustav Cremer, Uerdingen; Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Alfred Luyken, Wesel; Komm.-Rat Carl Scheibler, Cöln; Komm.-Rat Fritz Vorster, Cöln-Marienburg. Direktion: Adolf Wagner, Frankleben. * 65 7 0 7 0 Gew. Leonhardt, Braunkohlengruben u. Brikettfabriken. Sitz in Cöln. Direktion in Frankleben (Bezirk Merseburg). Gegründet: 22./2. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Cöln. Die Gew. Leonhardt liegt mit ihrem umfangreichen Grubenfelderbesitz im sogen. Geiseltale bei Merseburg, das infolge der ausserord. Mächtigkeit des ausschliesslich im Tagebau abzubauenden Kohlenflözes zu den aussichtsreichsten Braunkohlen-Revieren zu rechnen ist. Die Felder der Gew. Leonhardt stossen direkt an die Staatsbahnlinie Merseburg-Querfurt an, über die eine Verfrachtung nicht nur nach Norddeutschland u. Thüringen über Merseburg hinaus sondern auch über Querfurt in das Gebiet der im Unstruttale rasch aufblühenden, aufnahmefähigen Kaliindustrie binein u. weiter bis nach Süddeutschland möglich ist. Der Grundbesitz umfasst einschl. der bereits in Angriff genommenen Flächen ein Terrain von rund 172 ha, von denen ca. 23 ha auf Bau- u. Bahnterrain entfallen u. ca. 21 auf Haldenterrain. Die Grubenfelder, die von der Gew. Michel erworben wurden, sind durch 141 systematisch verteilte Bohrungen auf- geschlossen. Das Deckgebirge ist im weitaus grössten Feldesteile ca. 15 m stark, während das Kohlenflöz eine Durchschnittsmächtigkeit von ca. 45.8 m bei schwachwelliger Lagerung aufweist. Das im Grubenfelde anstehende, ausschl. durch Tagebau zu gewinnende Kohlen- quantum ist auf mind. 50 000 000 t Kohle zu bemessen, was einer Lebensdauer von ca. 50 $. ―§§‚Z‚