Anleihen des Deutschen Reiches. 33 Herzogtum Sachsen-Altenburg. Stand der Staatsschuld am 1./7. 1912: Passiva: M. 887 450, Aktiva: M. 4 957 124, daher Überschuss M. 4 069 674 ohne den R.-F. der Landesbank. – Budget pro 1911–1913: Einnahmen u. Ausgaben: M. 5 198 910. Herzoglich Sächsische Landesbank zu Altenburg. Die Herzoglich Sächsische Landesbank ist eine Landesanstalt, welche die Eigenschaft einer juristischen Person besitzt und die Aufgabe hat, durch den Betrieb von Darlehens- geschäften den Geld- und Kreditverkehr und hierbei insbesondere den Realkredit im Lande zu fördern. Die Landesbank wird durch eine staatliche Behörde für Rechnung und Gefahr des Sachsen-Altenburgischen Staates verwaltet. Für die Verbindlichkeiten der Landesbank haftet ihr gesamtes Aktivvermögen und zugleich der Sachsen-Altenburgische Staat. 3½ % Schuldverschreib. der Sachsen-Altenburgischen Landesbank. M. 30 000 000 in 6 Serien à M. 5 000 000 in Stücken, Serie I/VI à M. 100, 300, 500, 1000, 5000, Serie II/III à M. 500, 1000, 5000, Serie IV à M. 5000, 10 000. Serie V à M. 1000, 5000. Zs.: Serie IV: 1./4., 1./10., bei den übrigen Serien: 2./1., 1./7. Tilg.: Serie I–IIII ab 1885, Serie IV ab 1886, Serie V ab 1887, Serie VI ab 1890 durch freihänd. Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorjahres in Umlauf gewesenen Betrages; auch volle Künd. ist jederzeit zulässig. Zahlst.: Altenburg: Kasse der Landesbank; Berlin und Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Frege & Co., Vetter & Co.; Dresden: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Gera: Gebrüder Oberländer; Zwickau: Filiale der Dresdner Bank (Eduard Bauermeister). Kurs Ende 1890–1912: In Berlin: 97.50, 97.25, 99.60, 99.70, 101.90, 103, 101.75, 102.25, 100.50, 97, –, 99, 101, 101, 100.25, 100.25, 98.25, 93.25, 93.50, 93.50, 93, 91.90, 88.25 %. – In Leipzig: Serie IV: 97, 97, –, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, –, 94.15, 99, 100.75, 101, 100.70, 100.25, 98.25, 93.25, 93.50, 93.50, 93, 91.90, 88.25 %; die übrigen Serien: 97, 97.25, 99.75, 99.90, 102.25, 103.10, 102.20, 102.25, 100.25, 97.50, 94.15, 99, 100.75, 101, 100.70, 100.25, 98.25, 93.25, 93.50, 93.50, 93, 91.90, 88.25 %. – Ausserdem notiert in Zwickau. Verj. der Zs. in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. n. F. 3½ % Schuldverschreib. der Sachsen-Altenburg. Landesbank von 1905, Reihe VII u. VIII. M. 10 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 5000. Zs.: Reihe VII: 2./1., 1./7., Reihe VIII: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1910 ab durch freihänd. Ankauf von jährl. 1 % des bei Schluss des Vorj. in Um- lauf gewesenen Betrages; Totalkünd. jederzeit mit 3 monat. Frist zulässig. Zahlst.: Alten- burg: Kasse der Landesbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Leipzig: Hammer & Schmidt, Frege & Co., Vetter & Co; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Gera: Gebrüder Oberländer; Zwickau: Fil. der Dresdner Bank (Eduard Bauermeister). Die Oblig. wurden im Okt. in Berlin eingeführt; Kurs in Berlin mit den alten 3½ % Oblig. zus. notiert; in Leipzig eingeführt 20./10. 1905 zu 100.25 %. – Kurs Ende 1905–1912: In Leipzig Serie VII: 100.25, 98.25, 93.25, 93.50, 93.50, 93, 91.90, 88.25 %; Serie VIII: 100.25, 98.25, 93.25, 93.50, 93.50, 93, 91.90, 88.25 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der gekünd. Stücke in 10 J. (F.) Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Hyp.-Forder. 120 776 863, Komm.-Anleihen 9 278 905, Lombard-Forder. 349 567, Wechsel 1 445 239, Bankguth. 555 317, Debit. 262 768, Effekten 15 072 537, Immobil. 106 009, lauf. u. rückst. Zs. 1 962 718, Zahlungen auf Gewinnanteil des Staates 500 000, Kassa 518 508. – Passiva: Einleihungen gegen Schuldscheine auf Namen 110 196 736, Inh.-Oblig. 26 237 700, Einlagebücher 919 967, Kredit. 108 261, lauf. u. rückst. Zs. 1 724 647, Garantie- u. R.-F. 8 927 193, Spez.-R.-F. I 1 335 719, do. II 473 832, Gewinn 904 374. Sa. M. 150 828 429. Herzogtum Sachsen-Coburg. Stand der Staatsschulden am 1./4. 1913: Passiva: M. 1 768 300, Aktiva: M. 1 343 800, daher Überschuss der Passiva M. 424 500. – Budget pro 1./4. 1913–31./3. 1915: jährl. Einnahmen M. 1 445 800, jährl. Ausgaben M. 1 445 800. Herzogl. Sächsische Landrentenbank in Coburg. Die durch das Gesetz v. 27./7. 1865 errichtete u. durch das Gesetz v. 21./12. 1901 neu organisierte Herzogl. Sächsische Landrentenbank ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechtsfähigkeit, selbständ. Verwalt. u. selbständ. Kasse. Der Staat haftet mit seinem ganzen Vermögen für alle Verbindlichkeiten der Landrentenbank. Die Aufsicht über die Landrentenbank führt das Staatsministerium. Die Landrentenbank wird rechtswirksam nach aussen vertreten durch ihron Vorstand oder dessen Stellvertreter. Neben dem Vorstand besteht ein Beirat, welcher die gesamte geschäftliche Tätigkeit der Landrentenbank zu überwachen hat. Der Beirat besteht aus dem Rechtsbeistand, welcher dem Vorstand zur Beratung in Rechts- angelegenheiten zugeordnet ist, und 4 weiteren Mitgliedern, von welchen 2 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Coburg gewählt werden. Die Landrentenbank ist berechtigt, zur Unterbringung ihrer Gelder insbesondere folg. Geschäfte zu betreiben: 1. Darlehen gegen Hypothek an Grundbesitz im Herzogtum Coburg zu gewähren; 2. Dar- lehen gegen Verpfändung hypoth. Forderungen, Grundschuld- oder Rentenschuld-Forder., solcher Wertpapiere, deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, ihrer eigenen auf den Namen oder auf den Inhaber lautenden Schuldbriefe u. mündelsicherer Wertpapiere, sowie gegen Bürgschaftsurkunden, zu gewähren; 3. Gemeinden, Stiftungen, Körperschaften u. Anstalten des öffentl. Rechtes sowie solchen Stiftungen, welche unter der Verwalt. einer öffentl. Behörde stehen, u. Genossenschaften Darlehen oder Kredit in lauf. Rechnung zu Staatspapiere etc. 1913/1914. I. III