34 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. gewähren; 4. Gelder a) gegen Hypoth. auf Grundbesitz in anderen deutschen Staaten aus- zuleihen, b) durch Ankauf mündelsicherer Wertpapiere, auch eigener Schuldverschreib., sowie durch Ankauf erstklassiger Wechsel nutzbar zu machen. Die Landrentenbank ist berechtigt, Schuldverschreib. auf den Namen oder den Inhaber auszugeben, ferner ohne Er- teilung einer Schuldverschreib. Geld in lauf. Rechnung gegen Quittung sowie Spareinlagen anzunehmen. Die Schuldverschreib. der Landrentenbank sind innerhalb des Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar. 4 % Schuldverschreib. Abt. I H. Ges. v. 6./7. 1910 im Betrage von M. 10 000 000, hiervon zunächst ausgegeben Serie I im Betrage von M. 2 000 000, Serie II im Betrage von M. 3 000 000 u. Serie III im Betrage von M. 5 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Eine Tilg. oder Kündig. ist bei Serie I bis 1./7. 1920, bei Serie II u. Serie III bis 1./7. 1922 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Land- rentenbank zu. Zahlst. für Schuldverschreib. u. Zs. ausser der Herzogl. Sächs. Land- rentenbank u. den Amtseinnahmen des Herzogtums Coburg für Serie I: Berlin: Preuss. Centralgenossenschaftskasse, Deutsche Bank und deren Filialen in Dresden, Leipzig, Frankf. a. M., München, Nürnberg; Coburg: Coburg-Gothaische Creditgesellschaft, Hässler & Hülbig, Schraidt & Hoffmann; für Serie II: Berlin: Preuss. Centralgenossenschafts- kasse; Braunschweig: Braunschweiger Privatbank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; für Serie III: Berlin: Preuss. Centralgenossenschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhqld; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: M. M. Warburg & Co.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Braunschweig: Braunschweiger Bank u. Kreditanstalt; Karlsruhe: Veit L. Homburger; Magdeburg: Zuckerschwerdt & Beuchel; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothringen; Stuttgart: Allgemeine Rentenanstalt, Stahl & Federer A.-G., G. H. Keller's Söhne. Kurs: Eingeführt in Berlin Serie I am 20./10. 1910 zu 101.50 %, Serie II am 22./5. 1911, Serie IIT aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 %. Kurs Serie 1/II in Berlin Ende 1910–1911: 101.50, 101 %. Seit 1./2. 1912 Serie II mit Serie III zus. notiert. – Kurs in Berlin Ende 1912: Serie I: 99 %; Serie II/III: 99 %. Seit 21./6. 1913 in Berlin Serie I mit Serie II/III zus. notiert. — Eingeführt in Frankf. a. M. Serie I am 20./3. 1911 zu 101.50 %, Serie II am 27./5. 1911 zu 101.50 %, Serie III aufgelegt 16./1. 1912 M. 2 500 000 zu 100.50 %; Serie III mit Serie II zus. notiert. – Kurs in Frankf. a. M. Ende 1911–1912: Serie I: 101.50, 99.30 %; Serie IIIIII: 101.50, 99.30 %. (Seit 27./6.1913 in Frankf. a. M. Serie I, II u. III zus. notiert.) Eingeführt in Hamburg Serie I/III 8./2. 1912 zu 101.50 % – Kurs in Hamburg Ende 1912: Serie I/III: 98.75 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K). 4 % Schuldverschreib. Abt. II lt. Ges. v. 9./5. 1912 im Gesamtbetrage von M. 20 000 000, hiervon begeben: Serie IV im Betrage von M. 6 000 000 in Stücken à M. 100, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1/4. 1/10, Tilg. Eine Tilg. oder Kündig. ist bis 1./1. 1925 ausgeschlossen u. steht von diesem Zeitpunkt nur der Landrentenbank zu. Zahlst. wie bei 4 % Schuldver- schreib. Abt. I Serie III. Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. 27./6. 1913 zu 98.50 %. Herzogtum Sachsen-Gotha. Stand der Staatsschuld am 1./4.1912: Aktiva: M. 3 842 072, Passiva: M. 2 451 226, daher Überschuss der Aktiva M. 1 390 846. – Budget pro 1./4. 1911–31./3. 1913: Einnahmen u. Ausgaben: M. 4320 900. 4 % Gothaer Staatsschuldverschreibungen von 1900. M. 1 933 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Ankauf oder Verl. mit jährl. mind. % und Zs.- Zuwachs. Zahlst.: Gotha: Privatbank zu Gotha, Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp; Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Privatbank zu Gotha. Aufgelegt in Berlin 27./4. 1900 zu 100.50 %; erster Kurs 22./5. 1900: 101 %. Kurs Ende 1900–1912: In Berlin: 100.50, 103, 103.80, 102.50, 101.50, 100.60, 100.80, 98.60, –, –, 100, 99.75, 97.60 %. Herzogl. Landeskreditanstalt in Gotha. Die durch das Gesetz v. 25./12. 1853 errichtete und durch das Gesetz v. 29./3. 1901 neu organisierte Herzogl. Landeskreditanstalt ist eine Staatsanstalt mit selbständiger Rechts- fähigkeit; für ihre Verbindlichkeiten haftet der Staat mit seinem ganzen Vermögen. Die Aufsicht führt das Staatsministerium; neben dem Vorstand der Anstalt besteht ein Beirat aus 5 Mitgl., von welchen 3 vom Herzog ernannt, 2 vom Landtage des Herzogtums Gotha gewählt werden. Die Anstalt gewährt Darlehen: gegen Hypoth. an Grundbesitz, gegen Ver- pfändung hypoth. Forderungen und solcher Wertp., deren Beleihung von der Reichsbank zugelassen ist, sowie an Stiftungen, Körperschaften und Anstalten des öffentl. Reohtes etc. Die Mittel zum Geschäftsbetriebe erlangt die Anstalt durch Ausgabe von Schuldverschreib. auf den Namen oder auf den Inhaber, ferner ohne Erteilung einer Schuldverschreib. durch Annahme von Geld in lauf. Rechn. auf Rechnungsbücher u. gegen einfache Quittung, sowie endlich durch Einzahl. auf Sparbücher. Die Schuldverschreib. der Landeskredit: anstalt sind innerhalb des Deutschen Reiches zur Anlegung von Mündelgeld verwendbar, der Handel in ihnen ist frei vom Schlussnotenstempel u. die Ausgabe der Schuldverschreib. talonsteuerfreit. „ 4 % Schuldverschreib. von 1901. M. 1 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000., Zs.: 1./4., 1./10., Tilg.: Seitens der Gläubiger unkündb., seitens der Anstalt bis 1./4. 1907 unkündb.; von dieser Zeit ab steht der Landeskreditanstalt das Recht zur Ausl. sowie zur völligen oder teilweisen Kündig. der Anleihe zu. Zahlst.: Die Bezirksfinanzbehörden des Herzogtums Gotha, ferner Berlin: Deutsche Bank; Leipzig: Filiale der Privatbank zu Gotha;