80 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Zs.-Coup. 532, Geschäftsanteil-Kto 3500. – Passiva: 4 % Pfandbr. 31 455 600, 3½ % do. 28 324 100, 3 % do. 1 412 800, amort. Pfandbr. 2 439 894, im voraus bezahlte Zs. 154, noch nicht eingel. alte Zinsscheine 1571, noch nicht eingel. am 2./1. 1913 fällige Zinsscheine 239 890, Talonsteuer 24 949, R.-F. 769 580. Sa. M. 64 668 538. Luandschaft der Provinz Westfalen in Münster. Statut genehmigt durch Allerh. E. v. 15./7. 1877 mit Abänderungen, genehmigt durch Allerh. E. v. 27./7. 1883, 31./8. 1885, 20./11. 1889, 12./10. 1896, 18./9. 1899, 28./1. 1901 u. 17./9. 1909. Zweck: Die Landschaft der Provinz Westfalen ist eine öffentliche Kreditanstalt, welche den Grundbesitzern der Provinz Westfalen, der Kreise Rees, Dinslaken, Mülheim a. Ruhr, Stadt- u. Landkreis Essen u. Stadtkreis Duisburg u. der Fürstentümer Waldeck u. Pyrmont den Realkredit für deren Besitzungen zu vermitteln bezweckt; sie hat das Recht, zur Be- schaffung der zur Beleihung des Grundbesitzes ihrer Mitglieder erforderlichen Valuta, mündelsichere Pfandbr. auszufertigen. Die Beleihung erfolgt lt. Statut innerhalb der ersten zwei Dritteile des Ertragswertes der zu beleihenden Objekte durch erststellige Hypothek. Ausser den Hypoth. haften den Pfandbr.-Inh. die sämtl. Mitgl. der Landschaft solidarisch bis zu 5 % ihres urspr. Schuldkapitals, ausserdem das gesamte Vermögen der Landschaft. Die älteren Pfandbr. können von dem Verbande nur zum Zwecke der statutenmässig zu bewirkenden Einlösung u. mit 6 Monat Frist gekündigt werden. Für die seit 1./1. 1897 aus- gegebenen Pfandbr., welche den Stempel „Folge II“ tragen, ist auch Rückzahlung in bar u. demgemäss Ausl. u. Künd. der betr. Pfandbriefe zulässig. Die seit dem 1./1. 1900 aus- gegebenen Pfandbriefe, welche den Stempelaufdruck ,Folge IIIé tragen, können mit Ge- nehmigung der Königl. Staatsregierung den Inhabern zum Zweck der Umwandlung mit 6 Monat Frist gekündigt werden. Die Tilg. erfolgt halbjährl. mit % des Nominalbetrages unter Zurechnung der Zs. der Tilgungsguthaben. Mit den Zinsen wird ¼ % Beitrag zu den Verwaltungskosten erhoben. Der Überschuss der Verwalt. wird bis zur Höhe von % des Schuldkapitals alljährlich den Schuldnern im Reserve- bez. Tilg.-Kto gutgeschrieben u. der verbleibende Rest dem „Eigentümlichen Fonds der Landschaft“' überwiesen. Wenn der Kurs unter pari, oder nicht bedeutend über pari, werden die zu amortisierenden Stücke freihändig angekauft, bei höherem Kurs kann (es ist seit 1886 geschehen) Ausl. al pari im Mai u. „ azum 1. Jan. u. 1 fuli erfolzen Seit 1907 hat nur freihändiger Ankauf stattgefunden. Rückzahl. des Kapitals können die Schuldner beliebig, jedoch für die vor 1897 ausgegebenen Pfandbr. nur in Pfandbr. bewirken. Zahlst.: Münster i. W.: Kasse des Verbandes;: Berlin: Preuss. Central-Genoss.-Kasse, Nationalbank f. Deutschland. In Umlauf sind Ende 1912: 4 % Pfandbr. M. 48 015 100, 3½ % Pfandbr. M. 42 452 300, 3 % Pfandbr. M. 5 249 100. 4 % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. 2 . 1./7. Kurs in Berlin Ende 1890–1912: 103.25, 101.80, 102.90, 102.90, 104.70, 104.70, 102.30, 101.75, 399 102.20, 101.10, 102.20, 103.90, 102.60, 103, 102.40, 101.70, 98.10, –, 100.50, 100, 99.50, 97.70 %. 3½ % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 2./1., 1./7. Kurs in Berlin Ende 1890–1912: 96.80, 95.80, 98.60, 97.60, 101.50, 102, 100.50, 100, 99.30, 94.50, 93.50, 97, 99.25, 99.25, 98.70, 98.10, 95.20, 90.60, 95.10, 91.50, 90.80, 90.60, 87.40 %. 3 % Westfälische Pfandbriefe in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2/1. 1./7. Eingef. in Berlin im März 1895 zu 97.10 %. Kurs in Berlin Ende 1895–1912: 95.80, 93.70, 92.20, 90.50, 86.20, 83.80, 87.50, 89.40, 89.70, 88, 88.80, 86.70, 88.75, 86.25, 83.75, 81.75, 81.60, 77.30 %. 3½ % Westfälische Pfandbriefe, Folge II in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs in Berlin Ende 1897–1912: 100, 94.50, 93.50, 97, 99.25, 99.50, 98.70, 98.10, 95.20, 90.60, 95.10, 91.50, 90.80, 90.60, 87.40 %. 3 % Westfälische Pfandbriefe, Folge II in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs in Berlin Ende 1897–1912: 92.20, 90.50, 86.20, 83.80, 87.50, 89.40, 89.70, 88, 88.80, 86.70, 82.90, 86.25, 83.75, 81.75, 81.60, 77.30 %. 4 % Westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin 16./3. 1900: 101.10 %. Kurs in Berlin Ende 1900–1912: 101.10, 102.20, 103.90, 102.60, 103, 102.40, 101.70, 98.10, 100.50, 100.50, 100, 99.30, 97.70 %. 3½ % Westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin M. 6 000 000 im Mai 1902, weitere M. 10 000 000 im Okt. 1905, M. 20 000 000 im Sept. 1906. Kurs in Berlin Ende 1902–1912: 99.25, 99.50, 98.70, 98.10, 95.20, 90.60, 95.10, 91.50, 90, 90.60, 87.40 %. 3 % Westfälische Pfandbriefe, Folge III in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1., 1./7. Eingeführt in Berlin M. 3 000 000 im Mai 1902. Kurs in Berlin Ende 1902–1912: 89.40, 89.70, 88, 88.80, 86.70, 82.90, 86.25, 83.75, 80.60, 81.60, 77.30 %. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. F.