104 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. Schuldverschreibungen: Die zur Erfüllung des Vereinszwecks erforderl. Mittel werden durch Ausgabe von Schuldverschreib. auf Inh., welche mit Zinsscheinen u. Ern.-Schein ver- sehen sind, beschafft. Die Sicherheit der Vereinsgläubiger besteht in den dem Verein von seinen Mitgl. u. Schuldnern bestellten Hypoth. u. Pfandrechten und im R.-F. Die Schuld- verschreib. werden vom Dir. unterschrieben, vom Reg.-Kommissär mit seiner Unterschrift. beglaubigt und tragen das Faksimile des Rechtsrats, Kassiers u. Kontrolleurs; sie sind ein- geteilt in Stücke à M. 2000, 1000, 500, 300 u. 200. Die Schuldverschreib. sind in Württemberg als Anlagen für Vormundschaften, staatl. Verwalt. u. Anstalten, Amtskörperschaften, Gemeinden u. Stiftungen, sowie als Dienstkaut. in sämtl. Departements zugelassen u. werden von der- Reichsbank in I. Klasse belehnt. Sie können vom Verein kostenfrei auf Namen umgeschrieben werden; die Umschreib. geschieht unter Zurückgabe der Zinsscheine und des Ern.-Scheins, wenn eine Kaut. bestellt werden soll oder wenn es der Vorst. aus besond. Gründen gestattet. Die Auszahl. der Zs. erfolgt gegen Aushänd. der Zinsscheine durch die Vereinskasse oder die in den Schuldverschreib. bezeichneten Bankhäuser, im Fall der Zurückgabe der Zinsscheine an den Verein nur durch die Vereinskasse gegen Quittung. Die Gesamtsumme der im Umlauf befindl. u. zur Ausgabe fertigen Schuldverschreib. muss in der Höhe des Nennwerts durch Rentendarlehen von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrag gedeckt sein. Die Einlös. der Schuldverschreib. erfolgt binnen 50 J. nach ihrer Ausstellung nach vorheriger 3 monat. Künd. von Seiten des Vereins; die Kündbarkeit kann bei Ausgabe der Schuld- verschreib. bis auf die Dauer von 10 Jahren ausgeschlossen werden. Den Inh. der Schuld- verschreib. steht ein Künd.-Recht nicht zu. Soweit die vor 1./1. 1902 datierten Vereinsschuld- verschreib. andere Bestimm. enthalten, sind diese massgebend. Die einzulösenden Schuld- verschreib. werden durch Verl. bestimmt. Das Ergebnis der Verl. und der Einlösungstermin werden mind. 3 Mon. vor der Einlös. öffentl. bekannt gemacht. Die vor 1./5. 1896 ausgegeb. Schuldverschreib. (Lit. K–U) sind auch seitens der Gläubiger gegen Vormerk. halbj. kündbar und werden nach der Zeitordnung der Künd. aus den zur Verf. stehenden Mitteln bezahlt. Mit dem Ablauf des Termins hört die Verzins. der gekündigten Schuldverschreib. auf. Die Einlösung der Schuldverschreib. erfolgt bei der Vereinskasse oder bei den in den Schuld- verschreib. bezeichneten Bankhäusern. Reservefonds: Der R.-F. wird dadurch gebildet, dass die Vereins-Mitgl. für je M. 104 %, ihrer sichergestellten Rentenschuld nur M. 100 ausbezahlt erhalten. Ausserdem fliessen in den R.-F. die Ersparnisse an Zs., ein etwaiger Gewinn beim Verkauf von Schuldverschreib., sowie alle weiteren Erübrigungen, sodass der R.-F. das Reinvermögen des Vereins darstellt. Am R.-F. haben sämtl. Vereins-Mitgl. verhältnismässigen Anteil. Am 31./12. 1912 M. 7 734 142. 3½ % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. K–U. In Umlauf am 31./12. 1912: M. 16 943 500. Zs.: jährl. Zs. 1./1. oder 1./7. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1890–1912: 95.90, 94.60, 97.40, 97.25, 100.25, 101.50, 100.45, 99.50, 98.60, 95.50, 93.50, 96.90, 99, 99.60, 99.40, 99, 98, 96.20, 96.20, 97, 97.30, 97, 96.40 %. –— In Stuttgart Ende 1896–1912: 100.50, 101, 98.60, 95.50, 93.50, 96.40, 99, 99.60, 99.40, 99, 98, 96.20, 96, 97, 97.30, 97, 96.40 %. 3½ % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. A–E. Unkündbar bis /% In Umlauf am 31./12. 1912: M. 27 784 400. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Kurs Ende 1896–1912: In Frankf. a. M.: 101, 101, 99.50, 96, 93.30, 95.80, 98.80, 99.80, 99.80, 99.50, 97, 92.20, 92.20, 92.50, 91.60, 90.60, 89.30 %. – In Stuttgart: 100.50, 101, 98.60, 96, 93.30, 95.90, 98.80, 99.80, 99.80, 99.50, 97, 92.20, 92.20, 92.50, 91.60, 90.60, 89.30 %. 3½ % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. AA–EE. Unkündbar bis 1./1. 1912. In Umlauf am 31./12. 1912: M. 16 954 000. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Kurs in Frank- furt a. M. u. Stuttgart mit 3½ % Lit. A– zus. notiert. 4 % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. AA–EE. Unkündbar bis 1/1. 1913. In Umlauf am 31.12. 1912: M. 15 050 000. Zs.: 1./1., 1 /7., sowie 1./4., 1./10. Eingeführt in Frankf. a. M. u. Stuttgart im Juni 1906. Kurs Ende 1906–1912 in Frankf. a. M.: 102.30, 99.90, 100, 100.20, 100.10, 99.80, 98.60 %. – In Stuttgart: 102.30, 99.90, 100, 100.40, 100.10, 99.80, 98.60 %. 4 % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. AA–EE. Unkündbar bis 1./1. 1917. In Umlauf am 31./12. 1912: M. 17 887 000. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Eingeführt in Frankf. a. M. 28./10. 1908 zu 99.70 %. Kurs Ende 1908–1912: In Frankf. a. M.: 101, 101.40, 101.20, 100, 98.60 %. — In Stuttgart: 101, 101.40, 101.20, 100, 98.60 %. 4 % Württ. Kreditvereins-Schuldverschreib., Lit. AA–EE. Unkündbar bis 1./1. 1920. In Umlauf am 31./12. 1912: M. 10 943 800. Zs.: 1./1., 1./7., sowie 1./4., 1./10. Eingeführt in Frankf. a. M. 1./7. 1911 zu 100.80 %. – Kurs Ende 1911–1912: In Frankf. a. M.: 100.60, 99.30 %. – In Stuttgart: 100.60, 99.30 %. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Mitteldeutsche Creditbank; München: Bayer. Vereinsbank; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Bassenge & Co.; Hannover: Dresdner Bank; Stuttgart: Vereinskasse. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Rentendarlehen zu 3½ % 66 369 166, zu 4 % 43 001 928, Stück-Zs. 1 286 007, Rentenrückstände 313 776, barer Kassenbestand 250 037, Guth. bei der Reichsbank, Württ. Notenbank u. beim Postscheckamt 445 461, Guth. bei anderen Banken 221 872, Wechsel 537 298, Württ. Buchschuld u. Staatsschuldverschreib. 525 003, Deutsche Reichsanleihe 276 725, Preuss. Schatzanweis. 50 300, do. Consols 216 225, 4 % Bayer. Staats- anleihe 74 975, eigene Schuldverschreib. 259 143, Zinsscheinvorauszahlungs-Kto 760 335, Pfanddarlehenkto 10 493, Vereinsgebäude 100 000, Grundstück für das neue Verwaltungs- gebäude 440 000, in einer Zwangsversteigerung übernommenes Grundstück 3000, Inventar