Königreich Ungarn. 405 decken und jeder Schuldner ist verpflichtet, an dem, der erlangten Verständigung hiervon nächstfolgenden Zs.-Zahlungstermin die Ergänzung der entstandenen Differenz zu be- werkstelligen. Pfandbriefe dürfen nie mehr in Umlauf sein, als hypothekarisch sicher- gestellt sind. Ferner emittiert das Institut auf Grund des Gesetzartikels XXX von 1889 4 % Regulierungs- und Bodenameliorations-Pfandbriefe gegen Darlehen an Gesellschaften zu Wasserregulierungs- und Bodenverbesserungszwecken; es dürfen nie mehr davon in Umlauf sein, als durch ordnungsmässig bewilligte Darlehen sichergestellt sind. Zu Regulierungszwecken gewährte Darlehen können bis auf das 12 fache des katastermässigen Reinertrages event. bis zu 50 % der Schätzung des Bodenwertes, zu Ameliorationszwecken gewährte Darlehen bis zum 6fachen des reinen Katastererträgnisses ausgedehnt werden. Die Annuitäten der gewährten Regulierungsdarlehen werden nach Art der direkten Steuern durch den Staat erhoben, und ist dieser für die Begleichung der Annuitätsbeträge dem Institute gegenüber haftbar. Aufsichts-Kommission: Präsident Graf Josef Mailäth, Vicepräsident Graf Joh. Zichy: Mitglieder: Graf A. Andrässy, Graf A. Apponyi, Graf L. Batthyäny, Graf A. Csekonics, Graf A. Cziräky, Dr. J. von Daränyi, Graf Josef Degenfeld, Graf E. Dessewffy, Ernst von Dokus, Fürst N. Esterhäzy, Graf Moritz Esterhäzy, E. v. Földväry, Baron F. Gerliczy, Graf J. Hadik, E. von Jurenäk, Graf Julius Kärolyi, Graf Michael Kärolyi, A. von Koväcs Sebesteny, Dr. Adalbert von Köness, Ludwig von Nävay, Baron E. Nyäry, Markgraf E. Pallavicini, Dr. Graf L. Semsey, Ministerialrat E. von Szalay, Graf Peter Szäpäry, Graf Barth. Széchenyi, Graf Alex. Sztäray, Graf J. Teleki, Graf Kol. Tisza, Dr. A. Wekerle, Graf Aladãr Zichy, Grat August Zichy, Graf Rafael Zichy. Regierungs-Kommissar: Josef Marschalko, Ministerialrat. Direktion: Präs. Exc. Graf A. Dessewffy; Direktoren: L. von Csengery, K. von Daränyi (Darlehens-Abt.), Dr. E. Hajduska, Graf Ph. H. Wenckheim, J. Simon. Direktor-Stellvertreter: G. von Praznovszky (Firmaführer). Titular Direktor-Stellvertreter: B. Gyulänyi (Kassenchef), L. Pröbäld (0Oberbuchhalter), Dr. K. von Fejérpataky (Rechtskonsulent), B. von Edvi Illés (Referent in der Darlehens-Abt.). Firmaführer: Bela Gyulänyi (Kassenchef), Ludwig Probäld (Oberbuchhalter), Bela Csizik (Hauptkassierer), Gustav Preysz (Chef der Correspondenz), Franz von Mészäros (Ober- buchhalter-Stellvertreter), Desiderius von Varjassy (Chef der Hypoth.-Buchhaltung), Nicolaus von Farkass (Chef-Stellv. der Hypoth.-Buchhaltung), Géeza Jasz (Chef-Stellv. der Hypoth.- Buchhaltung). Reinertrag zugunsten des R.-F. seit Beginn des Instit. K 35 266 894 inkl. Zuweis. pro 1912. Pfandbriefe. Umlauf (unverlost) Ende 1912: K 476 027 878, lt. Gesetz XXX von 1889 sind sämtliche Pfandbriefe sowie Coupons für jetzt und in Zukunft in Ungarn stempel- gebühren- und steuerfrei und mündelmässig. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1912: K 329 589 200 in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000 bezw. K 200, 2000, 10 000. Zs.: 1./5., 1./11. Verl.: Ende April u. Okt. per 6 Mon. später, resp. der Kronen-Pfandbr.-Coup. 1./1. u. 1./7., Verl. Ende Juni u. Dez. Tilg.: Innerh. 41 J., bezw. der Kronenpfandbr. binnen 50 J., kann verstärkt auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj.: Coup. in 6, Pfandbr. in 20 J. n. F. Eingef. in Berlin fl. 2 000 000 zu 82 % 21./12. 1891, an der Frankf. Börse 25./5. 1892 zu 82.30 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel u. Ind.; Hamburg: Norddeutsche Bank; München: Merck. Finck & Co.; Budapest: Institutskasse, Ungar. Allg. Creditbank; Wien: S. M. von Rothschild, Österr. Credit-Anstalt; Amsterdam: Amsterdamer Bank, Lipp- mann, Rosenthal & Co.; Brüssel: S. Lambert. Kurs Ende 1891–1912: In Berlin: 82, 81.80, 2.%. 241 99, 9% 100 50 339.10, 350, 93.60, 96.50, 98.10, 97, 93 %. – Ende 1894–1912: In Frankf. a. M.: 89.50, 83.55, 84.15, 84.50, 81, 92.60, 90, 93.40, 98.70, 99.50, 99.60, 98.10, 98.10, 93, 94, 96.50, 97.50, 97, 91 %. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 4 % Papier- u. Kronenwährungs-, Regulierungs- u. Boden-Ameliorations-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1912: K 73 735 400 in Stücken à fl. 100, 1000 u. 10 000 bezw. K 200, 2000, 20 000. Zs.: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. Tilg.: Innerh. 50 J. Verj.: Coup. 6, verl. Pfandbr. 20 J. n. F. Aufgelegt in Berlin 4./10. 1892: fl. 500 000 zu 81 %. Eingef. in Frankf. a. M. 11./10. 1892 zu 81 %. Zahlst.: Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin: S. Bleichröder; Wien: S. M. von Rothschild, Oesterr. Credit-Anstalt; Budapest: Ges.-Kasse, Ungar. Allg. Creditbank. Kurs Ende 1892–1912: In Frankf. a. M.: 81, 78, 78, 82, 82.30, 81. 81. 92, 89, 92.10, 97.30, 98.70, 97.60, 97, 96, 93, 92, 91.50, 91.80, 91, 87.50 %. – Ende 1893–1912: In Leipzig: 92, 93, –, 97, ....... 2?22, 91, 87% Ende 1892–1899: Kurs gestrichen; Ende 1900–1912: 89, 92.50, 97.50, 100.75, 98.50, 99.50, 97.50, –, 93, 93, 91.80, 91.10, 87.10 %. Usance: Beim Handel werden in Berlin u. Eeipzig seit 1./7. 1893, in Frankt. a. M. seit 2./1. 1899 fl. 100 = M. 170 gerechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Usance: Nur die in Gulden ausgestellten Stücke sind lieferbar; Stücke à fl. 10 000 sind nicht lieferbar. 3½ % Kronen-Pfandbriefe Serie I u. II. Emiss. je K 6. W. 60 000 000. III. Emiss. K 40 000 000. In Umlauf Ende 1912: K 67 493 000 in Stücken à K 200, 2000 u. 10 000. Zs:: 1./4., 1./10. Verl.: 31./3. u. 30./9. per 6 Monate später. Tilg.: Innerh. 63 J. können auch mit 6monat. Frist gekündigt werden. Verj. wie 4 % Pfandbr. Aufgelegt K 40 000 000 23./24. März 1896, gegen bar zu 93.40 %, im Umtausch wurden die 3½ % Pfandbr. mit M. 79.39 für je K 100 berechnet u. dagegen 4½ % Pfandbr. mit M. 170.34 für je fl. 100 angenommen. Serie II