Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Banque de Bruxelles in Brüssel (Brüsseler Bank). Gegründet: 25./6. 1877 auf die Dauer von 30 J. bis 1907, verlängert bis 1930 auf Beschl. der G.-V. v. 26./4. 1900; hervorgeg. aus der am 13./11. 1871 unter der gleichen Firma konz. Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, Beteilig. an solchen im In- u. Auslande. Kapital: frs. 30 000 000 in 60 000 Aktien à frs. 500. Das urspr. A.-K. von frs. 25 000 000 wurde durch Rückkauf von 12 500 Aktien auf frs. 18 750 000 reduziert, wegen gesetzl. Forma- litäten konnte die Reduktion nur durch Liquid. der alten und Wiedergründung der neuen Ges. vollzogen werden, die Aktien der alten Ges. wurden al pari in Aktien der neuen Ges. umgetauscht. Die G.-V. v. 26./4. 1900 beschloss das Kapital auf frs. 25 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 12 500 neuen Aktien zum Kurse von frs. 750 per Aktie, die in 5 Raten bis spät. Ende 1901 einzuzahlen waren. Auf Beschluss der a. o. G.-V. vom 15./1. 1912 wurde das A.-K. auf frs. 30 000 000 erhöht. Die neuen Aktien, welche an der Dividende Ppro 1912 in halber Höhe wie die alten Aktien teilnehmen, wurden den alten Aktionären (auf 5 alte = 1 neue Aktie) zum Bezuge bis 5./2. 1912 angeboten; ferner hatten die alten Aktionäre das Recht, noch weitere neue Aktien zu subskribieren; der Rest von Aktien, welcher von den alten Aktionären nicht bezogen wurde, wurde den Aktionären auf ihre Subskription zuerteilt. Der Bezugspreis für die neuen Aktien war frs. 1000 Pro Aktie à frs. 500. Die Einzahlungen haben in folgender Weise zu geschehen: je frs. 200 pro Aktie bei der Subskription (vom 22./1.–5./2.) sodann 1./5., 1./7., 15./9. u. 11./11. 1912. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., alsdann 5 % Div., vom Rest 12 % statut., ausserdem vertragsm. Tant., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 1 325 000, Kassa u. Guth. bei der Nationalbank 4 260 272, Wechsel 28 583 800, Schatzbonds 2 033 853, Coup. u. verl. Oblig. 31 547, Bankguth. 20 830 327, Debit. im Kontokorrent 2 716 901, Reports 20 144 103, Kommunal-Anleihen 2 415 745, finanzielle Beteilig., Aktien u. Oblig. 6 634 838, Staatsp. 15 012 282, Depots 498 608 910. – Passiva: A.-K. 30 000 000, statut. R.-F. 3 000 000, a. o. R.-F. 11 965 500, Pens.-F. für die Beamten 512 400, Kredit. 54 200 527, Guth. von Städten u. Kommunen für Anleihen 197 399, Akzepte 93 298, Rückdiskont auf Wechsel 215 209, alte Div. 28 865, Depots 498 608 910, Gewinn 3 775 470. Sa. frs. 602 597 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergüt. an V.-R. u. Kommissarien 52 951, Gen.-Unk. 645 811, Depeschen u. Porto 14 720, Gewinn 3 775 470 (welcher verteilt wird: 10 % Div. auf die alten Aktien 2 500 000, 5 % Div. auf die jungen Aktien 250 000, Tant. an V.-R. 280 179, do. an Kommissarien 52 330, a. o. R.-F. 350 000, Steuern u. Abgaben 159 780, Vortrag 71 078. – Kredit: Vortrag 65 645, Zs., Provis. etc. 2 775 977, Gewinn an finanz. Beteilig., Staatsp. u. Effekten 1 647 330. Sa. frs. 4 488 952. Kurs Ende 1890–1912: In Berlin: –, –, 114.50, –, –, –, –, –, 144.75, 161.50, 155, 138.25, 152, 171.50, –, 205, –, –, –, —–, –, 227, —– . — In Frankf. a. M.: 140, 118, 115, 111, 122.20, 126, 123, 140, 147, 168, 160, 140, 152, 170, —–, 200, 215, 205, –, –, –, –, – 0 97 7 0* Dividenden 1872–1912: 10, 10, 10, 8, 0, 4, 6, 7, 9, 9, 8½, , 6. %% %%% . 6½, 7, 8, 8½, 8½, 8, 8, 8, 8, 8, 8½, 8½, 8½, 9, 9, 10, 10 % Coup.-Verj.: 5 J. u. F. Usance: frs. 100 = M. 80. Der Div.-Schein wird auch nach dem Schlusse des Jahres bis zur Einlösung mitgeliefert. Aufsichtsrat: Präs. George de Laveleye, Stellv. Baron Edmond van Evetvelde, Joseph Gay, Jules Jacobs, Sam Wiener, Maurice Despret, Jules Wilmart-Urban. Kommissarien: Präs. Henri Delattre-Godin, Vicomte B. de Jonghe, Paul Dewandre, Charles Janssen, Edouard Peltzer de Clermont. Direktion: Dir. Ernest Kritzler, Dir. Herm. Lévi, Sub-Dir. Edouard Blondeel. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank: Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteld. Creditbank; Brüssel: Gesellschaftskasse. Banque de France in Paris. Gegründet: 1800 als Privat-Aktienbank zur Ausgabe von Noten; unter den ersten Unter- zeichnern figurieren: die drei ersten Konsuln: Napoléon Bonaparte, Cambacerès u. Lebrun, ferner: Lucien Bonaparte, Hortense de Beauharnais, Duroc, Fabert, Fauvelet-Bourienne. ieyès, Audiffret, Cabanis, Enfantin, Fould, Gouin freres, Goudchaux, Hottinguer, Louvet, Mallet aineé, Perregaux, Perier etc. – Die ersten Statuten datieren v. 24. Pluviose Jahr VIII (13./2. 1800). Das Gesetz v. 22./4. 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs u. die staatl. Kontrolle. Das urspr. Gesetz wurde abgeändert durch die Erlasse v. 16./1., 18./5., 3./9. 1808, 17./5., 15./6. 1834, 25./3. 1841, 26./3. 1848, 3./3., 28./3. 1852, 9./6. 1857, 13./1. 1869, 17./11. 1897, 29./12. 1911. Das Gesetz v. 30./1. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Mill., erhöht lt. Erlass v. 25./1. 1893 auf 4000 Mill., 17./11. 1897 auf 5000 Mill., 9./2. 1906 auf 5800 Mill. u. 29./12. 1911 auf 6800 Mill. Umlauf 1912 im Maximum frs. 5 723 992 800. Das Privileg war im Jahre 1897 bis 31./12. 1920 ver- längert worden, jedoch hatte sich die Regierung das Recht vorbehalten, im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz zu bestimmen, dass das Privileg bereits 31./12. 1912 aufhört. Durch die Abkommen v. 11./11. u. 28./11. 1911, genehmigt durch Gesetz v. 29./12. 1941, wurde bestimmt, dass das Privileg bis 31./12. 1920 weiter bestehen bleibt. Hierbei wurde