454 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Ungarische Allgemeine Creditbank, Budapest, Zentrale: V. Nador utcza 12. (Magyar Altalanos Hitelbank.) Filialen in Budapest: IV., Egyetem u. 11, V. Vaci kt. 80. – Filialen in der Provinfz, Brasso, Debreczen, Fiume, Györ, Kassa, Kecskemét, Nagyvärad, Pécs, Pozsony, Szabadka u. Temesvär. Produkteneinkaufs-Exposituren: Csongräd, Szatmärnémeti, Karczag, Kisujszällas, Turkeve, Miskolcz, Szarvas, Parkaäny. Szeged, Pancsova, Szoln ok. Vertragsverhältnis mit der Szegediner Handels- u. Gewerbebank, der Maros-Väsärhelyer Sparcassa, der Miskolcezer Credit- anstalt, der Oberungarischen Creditbank, dem Eperjeser Bankvereine, der Landwirtschaftlichen Spar- und Creditbank A.-G. in Szombathely, der Unger Komitats-Sparkassa, der Nagybecskereker Sparkassa, der Kroatischen All- gemeinen Kreditbank A.-G., Devaer Sparkassa und der Transdanubischen Agrarbank A.-G. in Kaposvar. Ferner ist die Bank interessiert an der Privil. Landesbank für Bosnien und Herce- govina sowie an der Transatlantic Trust Company in New York. Gegründet: 10./8. 1867. Dauer 50 Jahre. Revid. Statut v. 18./3. 1911. Zweck: Die finanziellen, kommerziellen u. landwirtschaftl. Interessen des Königreiches Ungarn u. seiner Nebenländer zu fördern. Die Bank ist auch berechtigt, eigene verzinsl. Schuldverschreib., auf den Namen oder auf den Überbringer lautend, auszugeben. Mit der Oesterreich. Credit-Anstalt in Wien hatte die Ges. 1870 einen Kartellvertrag bis Ende 1890 abgeschlossen, nach welchem sich die Credit-Anstalt bei der Bank- u. Warenabteilung der Ges. mit einer Kapitaleinlage von fl. 3 000 000 beteiligte und hierfür aus dem Gewinn dieser Abteil. 40 % erhielt. Zufolge der neuen Vereinbarung von 1890 fand eine Verlängerung auf 5 Jahre bezügl. auf weitere 5 Jahre bis 31./12. 1900 statt, es bezog die Credit-Anstalt für 1891 noch 30 %, für die weiteren Jahre indes infolge der am 24./1, 1891 zurückgezahlten Einlage nur noch 25 %. Die G.-V. v. 19./3. 1900 genehmigte ein neues Übereinkommen mit der Oesterr. Credit- Anstalt, welches unter Aufrechterhaltung aller anderen gegenseitig stipulierten vertragsm. Beziehungen die prozentuale Beteilig. ganz fallen lässt und an Stelle derselben einen für die Besorgung der lauf. Geschäfte in Osterreich entsprech. Provis.-Pauschalbetrag festsetzt. Dieses Übereinkommen ist auf 5 Jahre, d. h. bis Ende 1905 abgeschlossen u. im Jahre 1905 auf 3 Jahre verlängert worden. Seitdem gilt das Kartell, falls nicht bis zum 30. Juni eines jeden Jahres eine Kündig. auf den 31. Dez. desselben Jahres erfolgt ist, jeweils auf 1 Jahr verlängert. Kapital: K 80 000 000 in 200 000 Aktien à K 400. Reserve: K 54 000 000, Immobilien-Re- serve K 2 300 000 inkl. Überweis. per 1911. Urspr. begeben 75 000 Aktien mit 80 % Einzahlung, alsdann lt. Beschluss v. 11./4. 1874 in 60 000 vollbezahlt. Aktien zus. gelegt u. lt. Beschluss v. 14./1. 1877 10 000 Aktien zurückgekauft. Gemäss G.-V.-B. v. 17./12. 1890 20 000 neue Aktien aà fl. 290 ber Stück, ferner gemäss G.-V.-B. v. 29./3. 1897 15 000 neue Aktien à fl. 325 per Stück, gemäss G.-V.-B. v. 5./1. 1905 25 000 neue Aktien zum Kurse von K 700 per Aktie à K 400 u. lt. G.-V.-B. v. 29./1. 1907 40 000 neue Aktien zum Kurse von K 725 per Aktie à K 400. Die letzte Kapitalserhöhung um K 20 000 000 erfolgte auf Beschl. der G.-V. vom 18./3. 1911. Die neuen Aktien, welche vom 1./1. 1911 ab div.-ber. sind, wurden den Besitzern der alten Aktien in der Zeit vom 20./3. bis 30./3. 1911 einschl. zum Preise von K 780 pro Aktie à K. 400 zum Bezuge angeboten u. zwar entfiel auf je 3 alte Aktien eine neue Aktie, wo- bei keine Bruchteile berücksichtigt wurden. Die Aktionäre haben bei neuen Emissionen von Aktien ein Bezugsvorrecht. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % Div. auf einbezahltes A.-K., von dem Übrigen mind. 5 % an Res. Von dem verbleib. Gewinn 10 % Tant. an die Direktion. Rest zur Verf. der G.-V. Der Anteil der einzelnen Mitgl. der Dir. wird vertragsm. festgesetzt. Die Div. kann event. aus der Reserve bis auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 8 591 217, Portefeuille 155 749 659, Effekten 21 798 279, Debit. 280 530 083, „„. 21 831 369, Warenvorräte 1 089 973, div. Aktiva 30 400 017, Realitäten 10 567 924, Inventar 1000. – Passiva: A.-K. 80 000 000, R.-F. 54 000 000, Immobil.-R.-F. 2 300 000, alte Div. 11 995, Akzepte 34 118 647, Spareinlagen u. Kassascheine 36 347 440, Kredit. 305 985 033, Passiva 5 793 189, Gewinn 12 003 217. Sa. K 530 559 520. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 2 676730, Spesen 1 080799, Verlust an Forder. 195 889, Steuern 759 207, Gewinn 12 003 217. – Kredit: Zs. 11 149 803, Provis. 3 197 244, Kon- sortialgewinne 287 316, Gewinn an Effekten 294 287, do. an Devisen u. Valuten 201 465, do. an Waren 780 289, Mieten 148 490, Vortrag a. 1911 656 949. Sa. K 16 715 842. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 800 000, z. Immobil.-Res. 700 000, Tant. f. Dir. 734 627; 11 % Div. 9 000 000, Vortrag auf 1913 768 590. Kurs: 14 Fr ankf. a. M. Ende 1890-–98: 322, 282, 303¾, 340, 402.50, 345, 350, 322¼, 332 fl. per Stück; Ende 1899–1912: 188, 169, 165, — 191, 199, 194, 212, 192, 180, 199, 216, 213, 202 %. – In Berlin Ende 1890– 1912: 160, – „156, 161.20, – –, –, –, –, –, –, –, –, —, –, Usance: In Berlin sich der Kurs seit 1888 in Prozenten, wobei seit 1./7. 1893