458 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Ungarische Landes Central Sparcassa in Budapest (Magyar orszagos központi takarékpénztar) Centrale: IV, Deak Ferenez utcza 7; Filialen: II, Föutcza 18; VI, Räkoczi ut 28; VI, Terézkörut 2; VI, Podmaniczky utcza 2; V, Szabadsäg-ter 3; IX, Calvin-tér 10. Gegründet: 8./2. 1872. Dauer bis 1./1. 1966, neuestes Statut v. 17./2. 1912. Zweck: Neben Betrieb von Bankgeschäften: Erteil. von Hyp.-Darlehen auf Güter, Häuser u. Hausgründe, Übernahme von hypothek. sichergestellten Forder., Gewährung von Darlehen an Corporationen (Municipien u. Gemeinden), und ähnlichen Gesellschaften, die berechtigt sind, Steuern auszuwerfen und deren Revenuen u. Steuereingänge zu Gunsten der Sparkasse verpfändet werden, ferner an Eisenbahn- u. Schiffahrts-Kanal-Unternehm. Em. von Pfandbr.; Eskomptierung der eigenen Pfandbr. oder deren Belehnung sowie Aus- gabe von Oblig. auf Grund von erworbenen Titres im Sinne des Punktes 1 u. 2 des § 2 des Ges. Art. XXXII vom Jahre 1897. Hypoth.-Darlehen können erteilt werden, wenn der Wert der Hypoth. mind. das Doppelte der Darlehenssumme u. der etwaigen vorrangierenden Satzposten bildet. Der Wert der Hypoth. wird durch die Dir. festgestellt, als Grundlage für die Wertbestimmungen gelten: 1) bei landwirtschaftl. Grundbesitz der 100fache Betrag der Staatsgrundsteuer und des Grundentlastungszuschlages, 2) bei hauptstädt. Zinshäusern das 10–20fache des Netto-Zinsertrages, oder bei beiden Kategor. die durch Fachorgane des Institutes vorzunehmende Schätzung. Der Betrag der zirkulierenden Pfandbr. darf niemals den 20fachen Betrag des behufs spez. Sicherstellung der Pfandbr. gebildeten Sicherheits-F. übersteigen. Der Spez.-Sicherstellungs-F. für die Pfandbr. betrug Ende 1912: K 6 918 570. Behufs besond. Sicherstellung der Oblig. ist ein besonderer Fond gegründet. der durch die G.-V. v. 18./12. 1909 mit K 6 000 000 bestimmt ist; der Sicherstell.-F. für die Oblig. darf nicht weniger als K 6 000 000 betragen u. muss entsprech. erhöht werden, sobald die im Verkehr befindl. Oblig. den 20fachen Betrag des Sicherstell.-F. übersteigen. Der Spez.- Sicherstell.-F. für die Oblig. betrug Ende 1912: K 6 007 208. Die Pfandbr. u. Oblig. der Anstalt sind zu Militärheiratskaut. in Ungarn u. Österreich verwendbar u. werden dieselben in allen Zweigen der Verwalt. u. Justiz in Ungarn als Kaution u. Vadium angenommen, desgleichen sind dieselben zur nutzbringenden Anlage von Waisen- u. Stiftungsgeldern geeignet. Kapital: K 18 150 000 in 30 250 Aktien a K 600 = fl. 300, urspr. fl. 2 000 000, erhöht successive bis 1894 auf fl. 3 600 000, sodann am 19./2. 1898 auf fl. 4 200 000, am 27./12. 1904 auf K 10 500 000, am 3./7. 1908 auf K 12 600 000 u. am 17./9. 1910 auf K 18 150 000. 4½ u. 4 % Pfandbriefe: In Umlauf Ende 1912: K 127 451 600. Hiervon eingeführt in Deutschland: 4 % Pfandbriefe Serie A. K 10 000 000 in Stücken à K 200, 500, 1000, 5000 u. 10 000 Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Durch jährl. Verl. im Mai per 1./12. al pari innerh. 50 Jahren, doch ist stärkere Ausl. u. auch gänzl. frühere Rückzahl. zulässig. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz, Dresdner Bank, Pfälz. Bank; Budapest: Gesellschaftskasse. Zs. frei von jeder Steuer und zahlbar zum Tageskurse von kurz Wien. Sicherheit: Ausser dem oben erwähnten Sicher- heits-F. haftet die Ges. mit ihrem übrigen Kapital, ihren Res. und den erworbenen Hypoth. für die Sicherheit der Pfandbr. Aufgelegt in Frankf. a. M. 15./4. 1896 zu 98.75 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1896–1912: 99, 99.25, 97.40, 93.50, 90.50, 88.50, 96, 97.50, 97.80, 96, 95.30, 92, 92, 93.50, 93.70, 92.70, 88 % Usance K 100 =– M. 85. 4 % Pfandbriefe Serie B. K 20 000 000 in Stücken à K 200, 500, 1000, 5000, 10 000. Zs.: 1./6., 1./12. Tilg.: Durch jährl. Verl. im Mai per 1./12. innerh. 50 Jahren, doch ist stärkere Ausl. u. auch gänzl. frühere Rückzahl. vorbehalten. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz, Dresdner Bank, Pfälz. Bank. Zahl. der Coup. u. verl. Stücke ohne jeden Abzug zum Tageskurse von kurz Wien. Sicherheit: Ausser dem Spec.-Sicherstellungs-F. haftet die Ges. mit ihrem übrigen Kapital u. ihren Reserven für die Sicherheit der Pfandbr. ebenso wie die er- worbenen Hypoth. Eingef. in Frankf. a. M. im Juli 1897. Mit Serie A zus. notiert. Verj. der Coup. in 6 J. n. F. Die verl. Pfandbr., welche 6 Mon. nach dem Fälligkeitstermine nicht zur Rückzahl. gelangt sind, werden bis auf weiteres mit 3 % verzinst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 A. = 1 St., Max. 50 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 4 % zur Verfüg. der Dir., von welchen die Tant. des leitenden Dir. u. der Beamten zu bestreiten ist, 8 % Tant. an Dir., Rest zur Verfüg. der Gen.-Vers. Wenn der Jahresgewinn 5 % nicht erreicht, so ist der sich erweisende Abgang aus dem R.-F. zu decken. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 2 505 050, Wechsel 50 555 340, Effekten 5 469 464, do. des Spez.-Sicherstell.-F. für die Pfandbr. 6 918 570, do. des Spez.-Sicherstell.-F. für die Kommunal- u. Eisenbahn-Oblig. 6 007 208, Aktien der Centralwechselstuben A.-G. 798 000, Pfandbrief-Vorrat 7 012 812, Kommunal- u. Eisenbahn-Obligation.-Vorrat 2 347 368, Pfandbr.- Darlehen 135 398 797, Bardarlehen 425 807, Kommunal- u. Eisenbahn-Anlehen 7 004 462, Vor- schüsse a. Effekten 19 847 980, bedeckte Kredite 3 391 810. Forder. auf ausländ. Plätzen 666 900, do. in lauf. Rechnung 24 339 625, Bankgebäude 1 700 000, Debit. u. transit. Posten 9 794 494. – Passiva: A.-K. 18 150 000, R.-F. 9 075 000, Gewinn-R.-F. 5 000 000, Res. für Kursdifferenz. bei Wertp. 2 800 000, bei der Centralwechselstuben A.-G. invest. Spez.-R.-F. 800 000, Pens.-F. 2 063 255, Pfandbr. im Verkehr 138 447 100, Kommunal- u. Eisenbahn-Oblig. do. 7 020 200, Einlagen 65 622 423, aushaftende Coup. 129 784, Guth. der Hypoth.-Darlehensnehmer 390 567, Georg von Bartal-Stiftung 120 000, Emerich von Hodossy-Stiftung 54 591, Kredit. u. transit.