462 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März ev. April. Stimmrecht haben nur die- jenigen Aktionäre, welche mind. 15 Aktien besitzen. Stimmrecht: 15 Aktien = 1 St., 50 = 2, 100 = 3, 200 = 4, 300 und mehr = 5 St. Ein u. dieselbe Person darf nicht mehr als 2 Vollmachten u. in keinem Falle mehr als 10 St. inklus. der eigenen besitzen. Gewinn-Verteilung: 6 % Abschlags-Div., vom Rest 10 % an Beamte, sodann 2 % Erg.-Div. (bis 8 %), vom Rest 15 % Tant. an Verwalt. u. Konseil, Überrest als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 925 558, Girokto bei der Staatsbank 150 323, diskont. Wechsel 11 824 753, verl. Effekten u. Coup. 28 773, Darlehen gegen Verpfänd. 3 674 263, ausländ. Gold- u. Silbermünzen 15 342, Effekten 4 884 733, Devisen 156 485, Korrespondenten 12 439 744, zurückzuerstatt. Auslagen 5295, Mobil. 1000, Bankgebäude 210 000, transit. Summen (div. Debit.) 244 319, Inkassowechsel u. Frachtbr. 1 403 827. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Einz. auf neue Aktien 3 315 600, R.-F. 3 000 000, Spec.-R.-F. 152 000, Einlagen 3 641 512, do. auf feste Termine 3 580 650, rediskont. Wechsel bei der Staatsbank 1 850 177, Korrespondenten 12 571 977, alte Div. 1975, Rück-Zs. pro 1913 164 375, Spar-Unterst.-F. d. Beamten 211 302, transit. Summen 518 276, Staatssteuer 18 498, Staatsabgabe zu zahlen 1913 68 467, Miecislas von Epstein'sche Stiftung 11 000, Gewinn 858 615. Sa. Rbl. 35 964 413. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 237 960, Zs. 757 544, Abschreib. (Verluste) 27 889, Staatssteuer, zu zahlen in 1913 68 467, Vortrag 40 624, Gewinn pro 1912 817 991. –— Kredit: Vortrag a. 1911 40 624, verjährte Div. 55, Zs. 1 427 345, Provis. u. Kommiss. 192 281, Kurs- u. Zs.-Gewinn a. Devisen 48 704, Kursgewinn an Münzsorten 956, Gewinn auf Effekten 240 511. Sa. Rbl. 1 950 475. Gewinn-Verwendung: 12 % Div. 720 000, Tant. an Beamte 45 799, do. für den Direktor 13 740, do. an Konseil 13 922, do. an Verwaltung 27 845, Vortrag Rbl. 37 308. Kurs Ende 1890–1912: 86, 76, 78.50, 96, 114, 117, 102, –, 186, 170, 152, 144, 160, 164, %― 196 197, 192.75, 178 % Motiert in Berlin. Usance: Beim Handel an der Börse seit 13./1. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Rest-Div.-Schein ist bis zur Kundmachung der Rest-Div. mitzuliefern. Dividenden 1890–1912: 8 10, 7 10, 7½, 9½, 9.36, 7, 7½, 8, 10, 10½, 11, 11, 11, 11, 10, 8, 10, 11, 12, 12, 12, 12, 12 %, welche nach der G.-V. in Papier-Rubeln gezahlt werden. Zahlung der Div. in Berlin zum jeweiligen Tageskurse von kurz Warschau. Die Div.-Coup. unter- liegen nicht der Coup.-Steuer. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Direktion: Paul Heilperin, Direktor, Adolf Laterner, Vice-Direktor. Verwaltung: Vors. Herman Poznanski, Ladislas von Kislanski, Jacob Hertz, M. Rundstein. Konseil: Präs. Miecislas von Epstein; Mitgl.: Alex. von Czajewicz, Paul Heilperin, Jacob Hertz (Lodz), Ladislas von Kislanski, Heinrich von Marconi, Ad. Peretz, Herman Poz- nanski, Dr. Karol Poznanski (Lodz), Moritz Poznanski (Lodz), M. Rundstein, Ladislas Graf Wielopolski. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Warschau: Hauptkasse der Bank; Petersburg: Russ. Bank für Auswärt. Handel. Wiener Bank-Verein in Wien Schottengasse 6, mit 22 Depositenkassen u. Wechselstuben in Wien; Filialen in Agram, Aussig a. E., Bielitz- Biala, Bozen, Brünn, Budapest (mit 2 Depositen- kassen), Budweis, Czernowitz, Friedek-Mistek, Graz, Innsbruck, Jägerndorf, Karlsbad, Klagenfurt, Konstantinopel (mit 3 Depositenkassen), Krakau, Lemberg, Marienbad, Meran, OÖsterr. Nowosielitza, Pardubitz, Pilsen, Prag, Prossnitz, Przemysl, Salzburg, St. Pölten, Smyrna, Stanislau, Tarnow, Teplitz, Teschen, Villach, Wiener Neustadt u. Zwittau. Gegründet: 28./4. 1869. Dauer 90 Jahre, vom 31./3. 1869 ab gerechnet. Neues Statut v. 4./4. 1911. Ewech Betrieb von Handels-, Finanz-, Industrie- und Immobilien-Geschäften aller Art. Die Bank ist durch Aktienbesitz beteiligt an nachstehenden Banken: Der Privilegierten Landesbank für Bosnien u. Hercegovina, der Central-Hypothekenbank Ungar. Sparkassen, der Banque Balkanique in Sofia, dem Crédit Foncier Franco-Bulgare, der Banque Com- merciale Roumaine in Bukarest u. der Marokko-Staatsbank. Mit der Banca Commerciale Triestina hat die Bank im Jahre 1904 ein Abkommen getroffen, durch welches ihr Einfluss bei diesem Institute sichergestellt u. ihr eine entsprechende Beteiligung an dem Gewinn desselben vorbehalten wird; auch ist sie in der Verwaltung der genannten Bank durch 2 ihrer Direktoren vertreten. Die G.-V. vom 6./4. 1908 beschloss Bankschuldverschreib. aus- zugeben. Kapital: K 130 000 000 in 325 000 Aktien à fl. 200 = K 400 (200 000 Abschnitte à 1 Aktie und 5000 Abschnitte à 25 Aktien); urspr. fl. 8 000 000 mit 40 % Einzahlung, 1875 infolge Einzahlung von weiteren 10 % und Umtausch in vollgezahlte Aktien à fl. 100 sowie gleich. zeitiger Begeb. von fl. 8 000 000 auf fl. 12 000 000 erhöht, 1877 durch Rückkauf von fl. 4 000 000 auf fl. 8 000 000 herabgesetzt, 1880 auf fl. 25 000 000, 1896 auf fl. 32 500 000 erhöht, bei der letzten Emission wurden die alten Aktien à fl. 100 in Aktien à fl. 200 = K 400 zus. gelegt, 1899 auf K 80 000 000 und 1905 auf K 100 000 000 erhöht. In der ausserordentl. G.-V. vom 13./6. 1906 wurde das Kapital um weitere K 30 000 000 auf K 130 000 000 erhöht. Von den