466 Ausländische Industrie-Gesellschaften. der Herstell. calcinierter Tonerde zur Aluminiumfabrikation. Die Kommanditges. hat einen Grundbesitz von ca. 32 ha, wovon ca. 10 ha mit Fabrik-Anlagen überbaut sind; sie be- schäftigt gegenwärtig etwa 600 Arbeiter. Im J. 1909 erweiterte die Chem. Fabrik Gold- schmieden ihren Betrieb durch Zukauf der Chem. Fabrik Trotha bei Halle a. S., woselbst Tonerdesalze u. Schwefelsäure produziert werden. In den Jahren 1906/08 erstellte die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. bei Marseille eine eigene grosse Tonerdefabrik. Gleichzeitig sicherte sie sich im Departement Var ausgedehnte Bauxitlager, welche sowohl die Tonerdefabrik in Marseille als auch die Chem. Fabrik Goldschmieden mit Rohmaterial versorgen. Die Aus- beut. der Heroultschen Stahlpatente ist im Jan. 1905 an eine zu diesem Zwecke gegründete Ges. abgetreten worden; immerhin verbleibt die Alum.-Ind.-Akt.-Ges. bei dem neuen Unter- nehmen beteiligt. Kapital: frs. 26 000 000 in 26 000 Aktien à frs. 1000, worauf 50 % eingezahlt sind (früher bestandene 3000 frs.-Aktien wurden sämtlich umgetauscht). Urspr. A.-K. frs. 10 000 000, erhöht im Jahre 1894 um frs. 1 000 000 u. im Jahre 1898 um frs. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1905 beschloss, das A.-K. um frs. 10 000 000 auf frs. 26 000 000 mit 50 % Einzahl. zu erhöhen. Die ursprünglichen Zeichner der Aktien sind im Sinne von Art. 636 Abs. 2 u. 3 des Schweiz. Oblig-Rechts von weiteren Einzahlungen entlastet. In der G.-V. v. 29./4. 1913 wurde beschlossen, aus dem Vortrag aus 1911 einen Betrag von frs. 600 000 zur Schaffung eines „Aktien-Vollzahlungsfonds“ zu verwenden. Diesem Fonds sollen die Überschüsse kommender Jahre überwiesen werden, soweit sie eine Dividende von 20 % übersteigen. Die Bestimmung dieser Ansammlung soll der sukzessiven, weiteren Einzahlung auf die bisher mit 50 % eingezahlten Aktien dienen. 4 % Anleihe von 1897. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Von 1902 ab durch Verlos. im Jan. per 1./4. in 28 Jahren. Sicherheit: Eine besondere Sicherheit besitzt die Anleihe nicht; die Ges. verpflichtet sich, keine Anleihe mit besonderer Sicher- heit auf das gegenwärtige u. zukünftige Eigentum abzuschliessen. 4 % Anleihe von 1899. Frs. 3 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1909 ab durch Verlos. im April per 1./7. in 21 Jahren. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. 4½ % Anleihe von 1911. Frs. 6 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zs.: 31./3., 30./9. Tilg.: Von 1921 ab bis spät. 30./9. 1931. Sicherheit: Wie Anleihe von 1897. Die Anleihen werden an Schweiz. Börsen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Maximum der sämtl. in der G.-V. vertretenen Aktien. Gewinn. Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann diejenigen Reserven, welche die G.-V. auf Antrag des V. R. beschliesst, bis 6 % Div. auf das gingez. A.-K., vom Über- rest 10 % Tant. an V. R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Anlagen: Neuhausen 4 837 385, Rheinfelden 5 916 338, Lend-Rauris 7 166 593, Chippis 27 920 512, zus. 45 840 828, abzügl. Amort. bis 1912 26 017 252, bleiben 19 823 575; Hilfs-Ges.: Marseille u. Bauxitgruben 6 083 824, Goldschmieden u. Trotha 5 644 509, zus. 11 728 333, abzügl. Amort. bis 1912 8 259 765, bleiben 3 468 568, Patentkto 1, Debit. 3 597 731, Wertschriften 221 689, Kassa u. Bankguth. 3 126 442, Vorräte an Rohmaterial. 1 670 554, do. an Fabrikaten 561 405. – Passiva: A.-K. (26 000 000 mit 50 % einbezahlt) 13 000 000, Oblig. 10 790 000, R.-F. 2 185 285, Pens.- u. Unterstütz.-F. für Angestellte u. Arb. 1 097 278, Kredit. 815 058, Vortrag aus 1911 865 029, Reingewinn pro 1912 3 717 315. Sa. frs. 32 469 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. u. Steuern 1 261 849, Betriebs-Abschreib. 60 992, Saldo des Zs.-Kto 472 694, Amort. pro 1912 1 412 464, Vortrag aus 1911 865 029, Rein- gewinn 1912 3 717 315. – Kredit: Vortrag aus 1911 865 029, Brutto-Ertrag der Waren-Kti 6 058 866, Ertrag aus div. Beteilig. u. Wertschriften 795 312, do. der Liegenschaften 71 137. Sa. frs. 7 790 344. Gewinn-Verwendung: Zum R.-F. 414 715, statut. u. vertragl. Tant. 479 294, Grat. 200 000, 20 % Div. 2 600 000, Einlage in einen Aktien-Vollzahl.-F. 600 000, Vortrag auf 1913 frs. 288 335. Kurs Ende 1895–1912: In Berlin: 130, 134.75, 165.30, 154.25, 159.75, 151.50, 152.75, 172.50, 205.20, 257, 319.75, 355.80, 239.50, 219.75, 241. 75, 265, 226. 60, 252 %. = In Frankf. a, M.: 130.90, 135.30, 165, 154. 25, 160, 153, 152. 70, 172. 50, 205. 20, 257, 317, 356, 243, 220, 243.75, 265, 228, 254 %. Ausserdem notiert Breslau. Aufgelegt 291 12. 1894 in Berlin, Frankf. a. M. frs. 000 000 zu 130 %, wobei frs. 100 = M. 81; weitere frs. 4 998 000 à frs. 3000 eingef. im Mai 1898 u. frs. 10 000 000 im Okt. 1905. Usance: An der Börse werden für frs. 100 = M. 80 gerechnet. Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. detachiert. Vom 1./5. 1906 ab sind nur Stücke zu frs. 1000 lieferbar. Am 30./10. 1908 zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1891–1912: 3, 8, 10, 10, 10, 10, 12, 12, 13, 12½, 13, 15, 16, 18, 22, 26, 20, 18, 12, 14, 14, 20 %. Vorstand: Gen.-Dir. Martin Schindler, Dir. Gustav Auckenthaler. Verwaltungsrat: Präs. Oberst P. E. Huber, Vize-Präs. Oberst Gustav Naville, Zürich; Bankier Carl Chrambach, Berlin; Ing. L. Erzinger, Zürich; H. Frey, Präs. der Schweiz. Industrie-Ges. Neuhausen, Schaffhausen; Carl Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Ges., Berlin; H. Knüsli, Präs. des Verw.-R. der Schweiz. Lokomotiv- u. Masch.-Fabrik, Winterthur; Gen. Konsul Eugen Landau, P. Mankiewitz, Dir. der Deutschen Bank, Berlin; Ed. Palmer, Vize-Präs. der Österr. Länderbank, Wien; Geh. Baurat Dr. Ing. Emil Rathenau, Gen.-Dir. der Allg. Elektriz.-Ges., Berlin; Dr. Ing. E. Schrödter, Düsseldorf; F. Zahn- Geigy, Vize-Präs. des Schweiz. Bankvereins, Basel.