Luxemburgische Eisenbahnen. Kurs der Aktien Ende 1890–1912: In Berlin: 66.90, 57, 61, 49.20, 56.75, 56.75, 55.20, 54.90, 50.90, 39.90, 30.10, 27.75, 38, 42, 45.25, 49.10, 70.25, 74.25, 78.25, 80.50, 80.25, 73.75, 70.30 %. – In Frankfurt a. M.: 67.80, 56.25, 60, 49.50, 57, 57, 54.90, 54.40, 51, 40.50, 30.10, 28, 38.70, 41.70, 45, 49.50, 71, 75, 78.25, 81, 80, 73.40, 70.30 %. Aufgel. am 17./4. 1883 zu 87 %, wobei Lire 100 = M. 80 umgerechnet wurden. Beim Handel an der Börse Lire 100 = M. 80. Usance: Der Rest-Div.-Coup. ist auch nach dem 1./1. bis zum Zahltag mitzuliefern. Seit 5./4. 1910 Kursnotiz für Aktien ausschliesslich Dividendenschein Nr. 51 mit Zs. v. 1./1. 1910. Dividenden 1890–1904: 3½, 3 ¾, 3⅝, 3, 3½, 3½, 3, 3, 2½, 1¾, 1, 1¾, 1¾, 2, 2 %. Die Überschüsse des Geschäftsjahres 1905 im Betrage von Lire 662 029, des Geschäftsj. 1906 im Betrage von Lire 629 911, des Geschäftsj. 1907 im Betrage von Lire 599 106 u. des Ge- schäftsj. 1908 im Betrage von Lire 613 684 wurden wegen der mit dem Staate schwebenden Differenzen zurückbehalten u. nicht zur Dividendenzahlung verwendet. Am 1./10. 1908 wurden Lire 20 pro Aktie als Abschlagszahlung verteilt; eine zweite Abschlagszahlung von Lire 20 gegen Einlieferung des Div.-Scheines Nr. 50 gelangte vom 12./7. 1909 ab zur Ver- teilung. Div.-Schein No. 51 wurde am 5./4. 1910 mit Lire 20 eingelöst. Div. pro 1910–1912: 3¼, 3¼, 3 %. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Direktion: Ing. G. Seefelder. Verwaltungsrat: Präs. Lazzaro Donati. Luxemburgische Eisenbahnen. Luxemburgische anonyme Prinz Heinrich Eisenbahn und Erzgruben-Gesellschaft, Luxemburg. (Sociéteé anonyme Luxembourgeoise des chemins de fer et minieres Prince Henri.) Gegründet: 16./10. 1877; letztes Statut vom 13./3. 1886, genehmigt durch Grossherzog- lichen Beschluss v. 12./5. 1886. Zweck: Die Ges. übernahm die Konc. der iIm Jahre 1877 in Konkurs geratenen „Sociéte Royale Grand Ducale des chemins de fer Prince Henri“ und vollendete den Bau der kon- cessionierten Linien. Die Länge der im Jahre 1912 in vollem Betriebe befindlichen Linien betrug 193 km, es waren die Erzgruben-Linie 37 km, die Attert-Linie 54 km, die Sauer-Linie 62 km, die Wiltzer Linie 20 km und die Luxemburger Linie 20 km. Am 8./9. 1900 wurde die 20 km lange neue, am 23./12. 1894 koncess. Linie Luxemburg-Petingen dem Personenverkehr übergeben, für den Güterverkehr konnte dieselbe erst am 25./7. 1901 eröffnet werden, weil sich die Fertigstellung verschiedener Arbeiten infolge der andauernd schlechten Witterung während des Winters verzögerte. Die Linie Luxemburg-Petingen bildet fortan den kürzesten Weg zwischen dem Grossherzogtum Luxemburg und den französ. Ardennen sowie Paris. Ferner ist in Betrieb die schmalspurige Industriebahn, welche den Bahnhof Differdingen mit den Bergwerksterrains der Ges. verbindet 2,265 km. Der Bau der Schmalspurbahn, welche dazu bestimmt ist, die Steinbrüche auf dem Gebiete der Gemeinden Befort u. Reisdorf untereinander zu verbinden, wurde im Laufe des J. 1903 in Angriff genommen u. am 4./11. 1904 dem Betrieb für den Wagenladungsverkehr übergeben. Die Verlängerung dieser Zweigbahn bis Befort wurde am 8./7. 1910 von dem Gen.-Direktor der öffentlichen Bauten gutgeheissen u. am 6./11. 1911 dem öffentlichen Personen-, Gepäck- u. Güterverkehr übergeben; die Länge der- selben beträgt 8,501 km. Die Ges. hatte den Ausbau dieser Linie u. ihren ganzen Betrieb. sowohl für die Personen- wie für die Güterbeförder. gegen folgende Zuschüsse übernommen: frs. 70 000 Zuschuss von der Grossherzogl. Regierung lt. Gesetz v. 24./7. 1909; frs. 20 000 Zuschuss vom Gemeinderat von Befort, abgesehen von der unentgeltlichen Abtretung aller nötigen Terrains. Die Ges. besitzt ein Bergwerksterrain von 417 ha 66 a 5 qm, welches an verschiedene Ges. gegen feststehende jährl. Abgaben verpachtet ist. Aus dem Ertrage der Bergwerke werden jährl. 3 frs. per Aktie der Div. zugeschrieben, der Rest fliesst bis auf weiteres in die Bergwerksreserve, um später, wenn die Gruben erschöpft sind, zur Ver- teilung zu gelangen. Der Erzgruben-R.-F. betrug am 31./12. 1912: frs. 6 185 963. Kapital: frs. 37 500 000 in Aktien à frs. 500. Obligationen: frs. 22 122 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St.; Max.: 10 St. für eigene Person und 10 St. in Vertretung. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % z. R.-F., bis derselbe die Höhe von frs. 1 000 000 erreicht hat (ist bereits geschehen), dann 1 % Tant. an jedes Verwalt.-Mitgl., aber nicht über frs. 5000; ferner Entschädigung an die Kommissäre; der Rest ist Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva. Konz. u. Verschied. 13 802 181, alte luxemburg. Linien 25 496 675, alte Bahnstrecken auf belg. Gebiet 812 242, neue Bahnstrecken auf luxem- burg. Gebiet 18 306 050, Zugförderungsmaterial 2 586 001, Transport- do. 8 563 242, Mobil. u. Werkzeuge 644 629, Immobil. 539 730; zus. frs. 70 750 749, ab Amort. auf das Gesamt-Aktiva 2 255 000, bleiben frs. 68 495 749; Bankguth. 7 694 553, Wertp., herrührend von den für Rechnung der Versich.- u. Pens.-Kasse, gemachten Anlagen 354 000, Gleis-Ern.-Kto 91 684, Barvorrat bei der Direktion u. in den Stationen 458 788, Magazin-Bestände 1 134 169, div. Debit. u. korrespond. Eisenbahn-Verwalt. 482 149, div. Debit. 20 134, Wertp. bei der Banque de Bruxelles deponiert 470 000, do. bei der Internat. Bank in Luxemburg deponiert (Kaut.