Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 537 Ges. an die Hauptstadt während der Konzessionsdauer für die Grundbenutzung folgende Abgabe zu leisten von den Brutto-Einnahmen aus der Personen- u. Frachtbeförderung: Bis K 4 000 000 3 %, für je weitere K 1 000 000 4 % bezw. 5, 7, 10, 13 u. 16 %. An Abgaben an die Hauptstadt wurden gezahlt pro 1912: K 1 856 685.33. Die Budapester Strassen-Eisenbahn ist für elektr. Betrieb mit ober- u. unterirdischer Leitung ausgebaut. Die Ges. besitzt 2 eigene Stromerzeugungsanlagen u. eine Unterstation. Die Maximalleistungsfähigkeit beträgt 32 160 PS. Die Entwickelung der Budapester Strassen- Eisenbahn zeigt nachstehende tabellarische Übersicht: 1908 1909 1910 1911 1912 Geleislänge . . . km 159,3 1593 160,5 162,9 164,7 Zahl der Betriebswagen. 623 643 643 727 859 Zahl der Angestellt(en.. 3014 3315 3536 4783 5248 Geleistete Wagenkilometer . 24 772 000 26 178 000 28 598 000 332 570 117 36 071 765 Zahl der beförderten Personen 74 667 600 88 265 100 100 371 500 110 323 128 123 726 620 Betriebseinnahmen . . . K 11 420 996 12 481 112 14 038142 15 395 260 17 416 783 Betriebsausgabben . . „ 6 230 772 6 731 180 7599 393 8095 852 9 416 956 Bfüttoübersehuss „ 5 190 224 5 749 932 6 438 749 7 299 408 7 999 827 Die Budapester Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft hat die nachstehenden Bahnen in ihren Konzern einbezogen, welche eine Ergänzung ihres Netzes bilden u. auf deren Geschäfts- führung sie durch ihren Aktienbesitz einen entscheidenden Einfluss ausübt: 1. Budapester Vicinalbahnen (Gesamt-A.-K. K 55 968 300, davon im Besitz der Ges. K 55 179 100 Aktien u. 1975 Genussscheine, Div. 1907–1912: 4, 4, 3½, 3¾, 4, 4½ %); 2. Budapest Ujpest-Rakospalotaer Strassenbahn (Gesamt-A.-K. K 12 206 200, davon im Besitz K 4110000 Aktien u. 3173 Genuss- scheine, Div. 1907–1912: 5, 5, 5½, 6, 6½, 6½ %); 3. Franz Josef-Untergrundbahn (Gesamt-A.-K. K 7 200 000, davon im Besitz 3 551 400 Aktien u. 243 Genussscheine, Div. 1907–1912: 3, 3½, 3¼/, 3¾, 4, 5 %); 4. Budapest-Budafoker elektrische Vicinalbahn (Gesamt-A.-K. K 6 001 000, davon im Besitz K 5 955 600 Aktien u. 227 Genussscheine, d. h. das gesamte A.-K., Div. 1907–1912: 5½, 5½, 4, 4½, 5, 5 %). Kapital: K 56 583 800, davon getilgt Ende 1912: K 4 344 000 in Aktien à K 200. Im eigenen Besitz Ende 1912: K 18 582 000 Aktien u. 7030 Genussscheine. Urspr. A.-K. fl. 2 000 000, erhöht durch Beschluss der G.-V. v. 19./10. 1895 auf fl. 10 600 000, durch Beschl. der G.-V. v. 18./2. 1898 auf fl. 20 238 900, durch Beschl. der G.-V. v. 25./4. 1911 auf K 48 583 800 u. durch Beschl. der G.-V. v. 29./4. 1912 auf K 56 583 800. Die G.-V. v. 26./3. 1913 beschloss von den im Portefeuille der Ges. befindlichen Aktien 50 000 Aktien zu begeben, wovon 18 298 Aktien den alten Aktionären zum Kurse von K 570 per Aktie à K 200 im Verhältnis von 10: 1 zum Bezuge angeboten wurden, während 31 702 Aktien einem Bankkonsortium fest über dem den Aktionären angebotenen Kurs verkauft wurden. Ferner wurde die Direktion ermächtigt, die von den Aktionären nicht bezogenen Aktien freihändig zu ver- kaufen u. das Agio dem R.-F. zuzuführen. Aktientilgung: Das A.-K. ist während der Konz.- Dauer zu amortisieren. Die Tilg. geschieht durch Verlos. im Dez. per 2./1. des folg. Jahres; für die verlosten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche, abgesehen von der den Aktien allein zufliessenden ersten Div. von 5 %, im übrigen mit den Aktien gleiche Rechte haben. 4 % Oblig. von 1895: K 18 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1912: K 15 226 800. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 50 Jahren; verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Öblig. von 1905: K 13 201 600, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1912: K 12 253 800. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % innerhalb 43 Jahren, verstärkte Tilg. u. Gesamt- kündigung zulässig. 4 % Öblig. von 1908: K 5 179 400, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1912: K 4 948 000. Tilg.: Durch Verlos. zu 105 % innerhalb 40 Jahren; verstärkte Tilg. u. Total- Kündigung zulässig. 4½ % Oblig. von 1911/12: K 18 006 800, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1912: K 17 903 000, in Stücken à K 5000, 2000, 1000, 200. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg.: Durch Verlos. zu 100 % im April per 1./10. nach einem Tilg.-Plan bis 31./12. 1948, verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zulässig. Sicherheit: Alle 4 Anleihen stehen einander im Range gleich; für die Verzins u. Tilg. haftet die Ges. mit allen ihren Einkünften u. mit ihrem gesamten beweglichen u. un- beweglichen Vermögen. Die Anleihen geniessen sowohl bezügl. der Verzins. als auch bezügl. der Rückzahl. die Priorität vor den Ansprüchen der Aktien bezw. Genussscheinen auf Div., Super-Div. u. Tilg.-Quoten. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor Tilg. der Anleihen keine neue Anleihe auszugeben, welcher ein Vorrang oder Vorrecht eingeräumt werden soll. Zahlst.: Budapest: Ges.-Kasse, Pester Ungar. Commercial-Bank, Ungar. Allg. Creditbank; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Karlsruhe: Veit L. Homburger. Zahlung der Zs. u. des Kapitals ohne jeden Abzug in Deutschland zum jeweiligen Kurs von kurzen Wechseln auf Wien. Verj. der Zinsen in 6 Jahren (F.), der verlosten Oblig. in 20 Jahren nach ihrem Rückzahlungstermin. Eingeführt in Frankf. a. M. 17./10. 1912 zu 97.75 %. Kurs Ende 1912; In Frankf. a. M.: 97.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Jahres. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St., Maximum 50 St. sowohl im eigenen Namen als auch in Vertretung. Die Besitzer von Genussscheinen üben ihr Stimmrecht in derselben Weise wie die Besitzer von Aktien aus.