546 Ausländische Eisenbahnen. Kurs Ende 1890–1907: St.-Aktien: 34, 21, 18.25, 10.75, 12, 21, 17, 16.40, 18.10, 16.20, –, 5.40, 4.80, 6.50, 5.80, 1.10, 1.75, – %. Vom 1./7. 1909 ab ist die Kursnotiz in Berlin eingestellt. Notiert Berlin. In München Ende 1901–1912: 5.40, –, 7, –, –, –, –, –, –—, –, –, – %. Beim Handel an der Berl. u. Münchner Börse werden seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170 ge- rechnet, vorher fl. 100 = M. 200. Aufgelegt in Berlin die St.-Aktien am 22./10. 1887 zu 81 %, wobei fl. 1 = M. 2 gerechnet. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach Jahresschluss bis Fälligk. mitzuliefern. Dividenden 1890–1912: Prior.-Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 3, 3½, 3, 3, 3, 2¼, 2, 1¾, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, St.-Aktien. 2, ½ 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. n. F. Zahlst.: Salzburg: Gesellschaftskasse, Karl Spängler & Co. Verwaltungsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. J. Sutter, Hallein; stellv. Vors. Direktionsrat Dr. Franz Mussoni, Hans Kraczmer, Salzburg; Fritz Noerdlinger, Zürich; Jul. Wiesner, Salzburg; Eduard Bittner, Zell am See. Direktion: H. Schroeder, Salzburg. Landesfürstlicher Kommissar: K. k. Landes-Reg.-Rat Felix Freiherr von Hasslinger, Salzburg. K. k. priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft, Wien I, Liebiggasse 4. Gegründet: 26./8. 1855. Letzte Statutänd. von 1912. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr koncessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge die Konc. erteilt werden wird; Betrieb oder Verpacht. der ihr eigentüml. gehör., sowie die Erwerb. u. Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonst. zur Förderung des Ges.-Zweckes dienender industr. Etabliss., ferner der Handel mit Kohlen u. den übrigen Produkten ihrer Unternehm. Bahngebiet: Graz-Köflach 40,270 km, Lieboch-Wies 50,993 km, ausserdem 23 Industrie- bahnen mit 15.955 ERm. Das Bergwerkseigentum beträgt im Köflacher Revier 318 Gruben- massen und 83 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 15 305 739 qm: im Wieser Revier 276 Grubenmassen u. 36 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 12 860 233 dm; ausserdem 644 Freischürfe. Produktion von Verschleisskohle 1912: Mctr. 4 747 164 (1911: 4 886 491). Die Kalkwerke in Köflach-Gradenberg erzeugten an Weisskalk 1912: Metr. 119 279 (1911: 122 637). Konzession: Dauer für die Hauptlinien bis 9./4. 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtl. Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Ges. aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1./9. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Österr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die zu berechnende Bruttoeinnahme K 2 100 000 = fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis K 200 000 = fl. 100 000 45 % u. aus dem weiteren Überschüssen 50 %, mind. aber pro Jahr K 640 000 = fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr K 2 400 000 = fl. 1 200 000, so ist die Südbahn berechtigt 10 % von dem Überschuss für Erweiterungsbauten in Abzug zu bringen. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8./9. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, doch mind. 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Koncessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Reg. vor Ablauf der Koncessions- dauer kein Einlösungsrecht. Kapital: K 15 200 000 = fl. 7 600 000 (davon getilgt bis Ende 1912: K 110 000) in Aktien à K 400 = fl. 200. Die Tilg. der Aktien wird nach Tilg. der Prior. ab 1945 bis 1958 aus den Reinerträgnissen bewirkt. Die Tilg. geschieht durch Verl.; die Besitzer der verl. Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Genussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden (Super-) Div. haben. 2 % Silber-Prior.-Anleihe von 1878. K 1 487 700 = fl. 743 850, davon konvertiert K 698 400, getilgt bis Ende 1912: K 679 500, daher noch in Umlauf Ende 1912: K 109 800 in Stücken à K 300 = fl. 150. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. bis 1922. Im Okt. 1902 wurde der Umtausch in 4 % Oblig. von 1902 angeboten; der Umtausch musste bis spät. 24./10. 1902 an- gemeldet sein. Für je fl. 150 2 % Oblig. erhielt man K 200 4 % Oblig. von 1902 sowie K 24.50 bar. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1./7. 1893 fl. 100 = M. 170: vorher fl. 100 = M. 200, Kurs Ende 1890–1912 in Leipzig: 48, 49.25, 49, –—., 57, 60, 60.50, 67.75, 63.25, 60, 65, 65, 72.25, –, –, 75.25, 75, 73.50, 73.50, 75, 74, 74.50 %. Verj. der Oblig.-Coup. 3 ―n 4 % Prior.-Anleihe von 1902: K 16 000 000, davon noch nicht amort. Ende 1912: K 14 168 000 in Stücken à K 400, 2000. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg.: Durch Verl. am 1./10. per 2./1. des folg. Jahres von 1903 ab bis spät. 1944; die Ges. ist jedoch berechtigt, von 1912 ab, event. im Falle der Einlös. der Bahnlinien durch den Staat auch schon von einem früheren Zeitpunkte an, die Verl. beliebig zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen. Im Falle der Einlös. der Bahn- linien der Ges. durch den Staat ist entweder die Prior.-Anleihe von der Ges. sofort zur Kündig. u. Rückzahl. zu bringen, oder werden die noch nicht verl. Stücke vom Staate zur Selbst- u. Alleinzahlung übernommen, wodurch die Personalverpflichtung der Ges. erlischt, so zwar dass dem Inhaber einer Schuldverschreib. der Anleihe sodann ein Anspruch wider die Ges. nicht zusteht. Sicherheit: Zur Sicherstellung der Anleihe ist das Pfandrecht ob den für die Linien der Ges. eröffneten Einlagen im Eisenbahnbuche unmittelbar nach der 2 % An-