632 Gewerkschaften. Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1910 durch Verl. vor dem 1./10. per 2./1. des folg. Jahres mit jährl. mind. M. 450 000; vom 2./1. 1910 ab verstärkte Tilg. u. Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe nebst Zs. u. Kosten ist eine Sicher.-Hyp. auf den Namen der Deutschen Bank in Höhe von M. 15 000 000 nebst Zs. u. Kosten auf die zum industr. Betrieb gehör. Grundstücke der Gew. Deutscher Kaiser eingetragen. Dieser Gew.-Besitz ist z. Z. teilweise belastet ebenso wie das Bergwerk Deutscher Kaiser für die Anleihen von 1892 u. 1895 mit je einer Kaut.-Hypoth. von M. 2 750 000. Die Verpfändung erstreckt sich auf alle auf den verpfändeten Grundstücken befindlichen „ zum Betrieb bestimmten Anlagen. Gebäude, Kessel u. Masch. u. alles sonst. Zubehör. Sobald die bei dem Königl. Oberbergamte in Dortmund beantragte Realteilung des konsolidierten Stein- kohlenbergwerks Deutscher Kaiser mit 34 031 285 qm Konc.-Fläche in ein Stammbergwerk Deutscher Kaiser mit 27 848 256 qm Flächeninhalt und ein abzuzweigendes Feld Rhein I mit 6 183 029 qm Flächeninhalt erfolgt ist, wird die Sicherungs-Hypoth. auch auf das Bergwerk Deutscher Kaiser, Bd. III Blatt 8 des Berggrundbuchs in seinem neuen Umfange zur be- reitesten Stelle nach Massgabe der jetzigen Bergbuchbelastungen eingetragen. Zahlstellen: Bruckhausen a. Rh.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver.; Essen: Essener Credit-Anstalt; Mülheim a. d. Ruhr: Rhein. Bank. Aufgelegt in Berlin am 8./4. 1904 M. 12 000 000 zu 100.50 %. Kurs in Berlin Ende 1904–1912: 100.50, 99.90, 97.75, 93, 94.50, 96.50, 96.50, 93.50, 92 %. In Umlauf noch M. 14 100 000. Kohlenförderung 1898–1910: 883 433, 1 009 468, 1 199 335, 1 364 500, 1 576 593, 1 689 077, 1 919 910, 1 950 778, 2 429 600, 2 550 313, 3 040 830, 3 600 045, 3 940 550 t; Kokserzeugung: 168 323, 262 719, 323 573, 336 141, 410 135, 427 773, 419 170, 496 522, 760 518, 742 077, 815 798, 1 055 850, 1 136 258 t; schwefelsaures Ammoniak-Erzeugung: 2453, 4045, 5108, 5218, 6287, 6063, 6076, 7139, 11 481, 12 036, 11 566, ?, 16 823 t; Teerherstellung: 7012, 10 145, 12 358, 11 608, 15 461, 14 263, 13 903, 16 007, 24 823, 23 519, 25 770, ?, 38 359 t; Benzol 1899–1909: 335, 1522, 1007, 1082, 1250, 1919, 2201, 3351, 5067, 5667, ?, 8099 t; Belegschaft 1902–1910: 5809, 6439, 7403, 7139, 8957, 10 974, 12 419, 13 643, 15 680 Mann. Beteiligung am Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat 1913: für Kohlen 1 650 000 t, für Koks 12 000 t. Hüttenwerk: Verbrauch an Eisenerzen 1905–1910: 1 070 000, 1 300 000, 1 491 183, 1 333 700, 2, ? t. Rohstahlherstellung: 644 434, 715 631, 706 954, 638 377, 2, 781 682 t. Roheisen- produktion: 524 479, 588 075, 636 369, 578 258, ?, 648 597 t. Walzwerksprodukte: 505 101, 617 541, 609 385, 521 380, ?, 550 799 t. Arbeiterzahl der Hüttenwerke: 7542, 7828, 7957, 7685, ca. 8000, 9100. Neuere Produktionszahlen wurden nicht veröffentlicht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Die Bilanzen sind seit 1903 nicht veröffentlicht. Die erarbeiteten Überschüsse sind meistens zur Vergrösserung und Verbesserung der Anlagen, zur Erweiterung des Grubenbesitzes und zur Stellung von Reserven verwendet worden. Kurs für die Kuxe 1892–1912: Stets gestrichen. Notiert in Essen. Grubenvorstand: Vors. Fabrikbes. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Baron Dr. Heinr. Thyssen-Bornemisze, Rohoncz; Ing. Julius Thyssen, Duisburg; Stellv. Fabrikbes. Jos. Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. R.; Gen.-Dir. Franz Dahl, Insp. Wilh. Kern, Dir. Carl Rabes, Bruckhausen a. Rh.; Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Arthur Jakob, Hamborn; Dir. Jul. Kalle, Dinslaken. Prokuristen: Ger.-Assessor Dr. jur. Wilh. Späring, Dir. Carl Filius, Kaufm. Heinr. Hofs, Dir. Kurt Matthias, Otto Pilz, W. Loos, Dir. Walter Pouch, Franz Lenze. Gewerkschaft Augustus I in Essen-Ruhr. Gegründet: Im J. 1909. Ein Statut ist nicht errichtet, sodass auf die Rechtsverhältnisse der Gew. die Vorschriften des Tit. IV des Allg. Berggesetzes Anwendung finden. Zweck: Ausbeutung des in der Gemeinde Wulfen, Kreis Recklinghausen-Land, belegenen Steinkohlenbergwerks Augustus I. Die Berechtsame der Gew. umfasst die in den Gemeinden Wulfen, Altschermbeck u. Lembeck gelegenen Grubenfelder Augustus I, XN, XII, XII U XVIII zur Grösse von je rund 2 200 000 qm, also zur Gesamtgrösse von rund 11 000 000 qm. Die Grubenfelder bilden einen zus.hängenden Komplex und markscheiden im Süden mit den Grubenfeldern der Gew. Fürst Leopold u. den Gewerkschaften Freudenberg II und III im Osten mit den Feldern der Rhein.-Westfäl. Bergwerksges. m. b. H., im Norden mit denen der Gew. Augustus II und im Westen mit dem der Gew. Augustus III. Der für die Schachtanlage erforderliche Grund u. Boden ist angekauft, und es ist mit den Arbeiten für dieselbe begonnen. Auch sind die für die Herstellung des Bahnanschlusses an die Station Deuten der Linie Essen-Winterswyk erforderlichen Grundstücke zum grössten Teil erworben. Die Grubenfelder der jetzigen Gew. Augustus I waren im J. 1906 mit dem übrigen Besitz der früheren Gew. Hercules, welche dieselben ihrerseits von dem Fürsten Salm-Salm zum Preise von M. 778 333 gekauft hatte, auf die Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. übergegangen. Diese hat dann die Gebiete abgebohrt, und es ist darauf im J. 1909 mit der Verleihung des Grubenfeldes Augustus I und mit dem Übergange eines der 100 Anteile an einen Dritten die Gew. Augustus I zur Entstehung gelangt. Auf Grund der von ihr eingelegten Mutungen sind dann der Gew. Augustus I die weiteren Felder Augustus X, XII, XIII u. XVIII verliehen worden. Die behufs der Verleihung u. Aufschliessung der Felder aufgewendeten Bohr- u. sonst. Kosten betragen M. 312 120. Der nach Obigem mit Rücksicht auf den Abbau der 5 eigenen Grubenfelder erworbene