Gewerkschaften. Grundbesitz der Gew. hat die Grösse von 262 ha 90 a 52 qm und liegt in der Gemeinde Wulfen. Der ferner für den Eisenbahnanschluss bestimmte Grundbesitz ist 9 ha 53 a 40 qm gross und liegt gleichfalls in der Gemeinde Wulfen. Ausserdem hat die Gew. in den Gemeinden Altschermbeck, Erle und Rhade Grund und Boden in Grösse von rund 517 ha angekauft. Kuxe: Anzahl derselben 100. Die Majorität der Kuxe ist im Besitz der Essener Stein- kohlenbergwerke A.-G. Umschreibungsstelle: Bei der Gew. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Hypoth.-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 8./6. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs.: 1/% Tilg. It. Plan ab 1917 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Forderungen aus den Teilschuldverschreib. einschl. Zs. u. Aufgeld ist das oben genannte Bergwerkseigentum der Gew., sowie der oben angeführte Grundbesitz in Grösse von 262 ha 90 a 52 qm verpfändet u. dementsprechend eine Sicher.-Hypoth. an I. Stelle darauf einge- tragen. Der für den Eisenbahnanschluss bestimmte Grundbesitz in Grösse von 9 ha 53 a 40 qm, der zum grösseren Teile im Wege der Enteignung hat erworben werden müssen, wird nach Eintragung im Grundbuche noch zur Mithaft für die Teilschuldverschreib. nach- verpfändet u. demgemäss die Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf ihn ausgedehnt werden. Der fernere Grundbesitz von rund 517 ha ist mit Rücksicht auf eine event. Übertragung des- selben an die Gew. Augustus II, III u. IV nicht mitverpfändet. Die Gew. Augustus I ver- pflichtet sich, alle Anlagen, die zum Abbpau ihrer 5 Grubenfelder bestimmt sind, einschl. derjenigen für den Eisenbahnanschluss nach Station Deuten, soweit die Kosten der Anlagen aus dem Erlöse für diese Teilschuldverschreib. bestritten werden, nur auf dem für die Teil- schuldverschreib. verpfändeten bezw. noch zu verpfändenden Grung u. Boden zu errichten. Ferner haben die Gew. Freudenberg, Freudenberg II u. III, Ufte, Ufte II u. III, von deren je 100 Kuxen sich je 99 Stück im Besitze der Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. be- finden, ihren gesamten Bergwerksbesitz in Grösse von je rund 2 200 000 qm zur Mithaft für die Teilschuldverschreib. verpfändet u. ist die Sicher.-Hypoth. auch auf diesem Bergwerks- besitz an I. Stelle eingetragen. Die Essener Steinkohlenbergwerke Akt.-Ges. zu Essen-Ruhr haben für die Teilschuldverschreib. selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Deckung der bisher entstandenen Kosten für Ankauf der Grubenfelder, für die Durchführung der Bohrungen und für den getätigten Grunderwerb sowie für die demnächst in Angriff zu nehmende Doppelschachtanlage. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Essen: Gew.-Kasse, Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essener Credit-Anstalt; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1912: 100, 99 %. Aufgelegt am 21./11. 1911 zu 100 %. Notiert in Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerksberechtsame 1 081 072, Grundbesitz 1 886 137, Gebäude 43 800, Debit. 6 804 753. – Passiva: Anleihe 8 000 000, Kredit. 1 815 763. Sa. M. 9 815 763. Repräsentant: Gen.-Dir. E. Tengelmann. Gewerkschaft Carl Alexander zu Baesweiler, Kreis Geilenkirchen; Grubenvorstand in Völklingen a. d. Saar. Gegründet: 1908; eingetragen 11./7. 1911. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks Carl-Alexander zu Baesweiler u. die Überlassung der Produktion desselben an die Gewerken im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes zu Selbst- kostenpreisen, einschl. aller Lasten. Macht einer der Gewerken von diesem Rechte keinen Gebrauch, so verwertet die Gew. den betreffenden Teil zu seinen Gunsten. Die Berechtsame der Gew. umfasst 35 861 125 qm = ca. 16 preuss. Maximalfelder. Sie markscheidet im Süden u. Südosten mit dem Eschweiler Bergwerksverein, im Westen mit der Zeche Carolus Magnus, im Osten mit den der Firma Les Petits-Fils de Fois de Wendel & Cie. in Hayingen gehörigen Feldern. Das Steinkohlengebirge ist in dem südlichen Teil des Grubenfeldes bei 380 m angetroffen u. hierbei ein Einfallen der Flöze von- etwa 15 b festgestellt worden. Die Flöze gehören zum grössten Teil der Fettkohlenpartie an, u. nur in grösseren Teufen steht Magerkohle an. Mit den Vorbereitungen zur Aufschliessung des südl. Teiles des Gruben- feldes wurde im Okt. 1908 begonnen. Die erste Doppelschachtanlage wurde bei dem Dorfe Baesweiler angesetzt. Mit dem Bohren der Gefrierlöcher für den mittels Gefrierverfahrens bis zu einer Teufe von 404 m niederzubringenden ersten Schacht ist am 23./4. 1909, nachdem bis dahin der Vorschacht von 38,50 m Teufe vollendet war, begonnen worden. Mit der Durchführung des Gefrier- verfahrens ist die Tiefbau- und Kälteindustrie-Aktien-Gesellschaft, vormals Gebhardt & Koenig, beauftragt worden. Das eigentliche Abteufen des Schachtes I begann am 29./7. 1910. Derselbe ist bis zu einer Teufe von 348 m definitiv ausgebaut. Der Schachtausbau besteht aus gusseisernen Tübbings besonderer Konstruktion, die noch dadurch wesentlich verstärkt wird, dass eine eisenarmierte Betonauskleidung von erheblicher Stärke hinter diesen Tübbings eingebracht wird. Bei dem zweiten Schacht wurde mit dem Abteufen des Vorschachtes am 18./7. 1910 begonnen. Der Schacht hat zurzeit eine Teufe von 375 m u.