635 Gewerkschaften. M. 200 000, spät. 3 Monate vor 1./4. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek zur I. Stelle in Höhe von M. 6 180 000 auf sämtlichen Bergwerken mit 45 018 468 Grubenfeldern und auf den Grund- stücken der Gew. (253 ha) nebst sämtl. Gebäuden u. Anlagen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung der gekündigten früheren Anleihe von 1901 sowie zur Tilg. schwebender Schulden, zur weiteren Entwickelung der gewerkschaftlichen Bergwerksanlagen u. für den Erwerb von über den Grubenfeldern gelegenen Grundstücken, auch konnten die restl. M. 2 200 000 der Anleihe von 1901 gegen Stücke der neuen Anleihe umgetauscht werden. Die Konvertierungsprämie betrug 1 % in bar. Dagegen hat der Einreicher die Stückzinsen für ein Vierteljahr zu vergüten. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Czernitz: Gew.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Beuthen: Fil. der. Dresdner Bank. Kurs Ende 1909–1912: 102, 101.75, 101.50, 9875 % Aufgel- am 7./9. 1909 M. 2 800 000 sowie von den vorerwähnten M. 2 200 000 diejenigen Stücke, welche für den Umtausch alter Titres nicht verwendet wurden zum Kurse von 102 %. Hypotheken: M. 955 730, eingetr. auf den Rittergütern Pschow, Krzischkowitz u. Pietze. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Spät. im Mai. Jeder Kux = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grubenfelder 1 788 300, Grundbesitz 1 581 700, Häuser 992 040, Betriebsgebäude 1 943 100, Masch. 3 242 160, Schachtanlagen u. Querschläge 2 208 790, Wege u. Gleisanlagen 318 110, Ziegelei-Anlage 50 400, Ratiborer Lagerplatz 8000, Montan- Cement-Fabrik 30 000, Inventar 954 370, Kassa 5901, Effekten 3270, Debit. 897 223, Kohlen 2523, Material. 250 400, Ziegelverkauf 28 402, landwirtschaftl. Produkte 43 076, Hypoth. 7738. — Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 6 000 000, R.-F. 1 900 000, Kredit. 1 663 435, Hypoth. 955 730, Löhne 214 768, Gewinn 621 573. Sa. M. 14 355 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 75 457, Zs. 137 477, Oblig.-Zs. 270 000, Assekuranz 5776, Abschreib. 638 553, Gewinn 621 573. – Kredit: Vortrag 30 341, Grubenbetrieb 1 624 371, Ziegelei-Betrieb 24 658, Grundverwert. 68 113, Steinbruchertrag 152, Lagerplatzverwert. 1200. Sa. M. 1 748 837. Verwendung des Reingewinns: Ausbeute 400 000, Tant. an Gewerkenrat u. Direktion 83 682, an R.-F. 100 000, Vortrag 37 891. Gewerkenrat: Präs. Alex. v. Schreiber, Stellv. Ignatz Löw-Beer, Wien: Advokat Dr. Ferd. Kallab, Pilsen; Fabrik-Dir. Franz Mikulejsky, Prag; Fabrikbes. Gustav Ritter von Schoeller, Leva (Ungarn); Gen.-Dir. Bergrat Dr. Ing. Williger, Kattowitz. Repräsentant: Bergwerks-Dir. Franz Radlik, Czernitz. Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse, Bochum. Gegründet: 1849. Neues Statut 20./5. 1905, handelsger. eingetr. 8./8. 1906. Die Gew. ver. Constantin der Grosse besteht seit 1849 u. besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, sowie die Eisen- steinberechtsame Constantin der Grosse. Durch Konsolidationsbeschluss v. 28./12. 1892 sind dem Besitzstande der Gewerkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I, Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius u. ferner durch Ankauf das Grubenfeld Sanssouci III. 1904 Ankauf des gesamten Bergwerks- besitzes der Bochumer Koks- u. Kohlenwerke mit Zechen Berneck u. Glückwinkelsburg (s. unten.) Der Besitzstand der Gew. ist demnach folgender: Berechtsame: a) Steinkohlenberechtsame Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt 6 110 226 qm, b) Steinkohlenberechtsame Deutsche Treue, Deutsche Treue I u. II 3 009 463 qm, c) Steinkohlenberechtsame Konsolid. Agathe 3 132 704 qm, d) Steinkohlenberechtsame Herminenglück-Liborius 3 099 414 qm, e) Steinkohlenberechtsame Sanssouci III 120 900 qm, f) Steinkohlenberechtsame Berneck, Glückwinkelsburg, ferner: g) Bleierzberechtsame Sedan u. Münster, h) Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse; zus. 16 126 713 qm. Betriebsanlagen: 9 Schächte, 513 Koksöfen, davon 453 mit Gewinnung der Neben- produkte, 5 Benzolfabriken: Nach einem Abkommen mit Dr. C. Otto & Co. Dahlhausen gingen die bisher mit der genannten Firma gemeinschaftlich betriebenen Anlagen zur Ge- winnung von Nebenerzeugnissen auf Schacht II und IV/V am 1./7. 1909, auf Schacht III am I. Januar 1911 in den alleinigen Besitz der Gew. über. Der Bau einer neuen Schachtanlage (VIII/IX) in der Gemeinde Riemke fand 1910–1911 statt. Die Veranlassung hierzu hat der Besitz unverritzter Feldesteile gegeben, die nach einer Berechnung bis zur Teufe von 1500 m einen Kohlengehalt von 103½ Mill. t aufweisen. Die Anlage ist eine Doppel- anlage. Das Abteufen der Schächte 8 u. 9 ist 1911 beendet. Die Aus- u. Vorrichtungs- arbeiten nahmen auf der I. (120 i) u. der II (200 m) Tiefbausohle ihren Anfang. Die Tages- anlagen wurden auf eine Tagesförderung von ca. 2000 t zugeschnitten. Der Schacht VIII wurde mit 2 Fördermaschinen u. der Schacht IX mit einer solchen ausgerüstet. Auch Separation u. Wäsche vorhanden. Eine Koksofenbatterie von 65 Abhitze-Unterbrenneröfen, sowie die Anlagen zur Gewinnung von Teer u. Ammoniak nach dem direkten Verfahren wurden von der Firma Dr. C. Otto & Co., Dahlhausen, erbaut. Eine Benzolfabrik von ca.