Gewerkschaften. 6 39 Kohlenförderung: 1892–1906: 1065 287, 1221 552, 1343 824, 1554 939, 1 723 783, 1 442 178, 1 569 074, 1735589, 1727 990, 1774 230 hl, 183 094, 183 465, 194 623, 216 312, 240 082 t. 1907–1912: inkl. Vereinsglück 413 883, 482 960, 501 237, 523 853, 586 887, 638 982 t. Belegschaft ca. 2600. Ausbeute 1889–94: 0; 1895–1912: M. 30, 15, 25, 50, 60, 75, 75, 90, 90, 90, 130, 140, 230, 280, 250, 250, 260, 320 pro Kux. Kurs der Kuxe 1889–1912: M. 140, 190, 135, 116, 212, 270, 680, 425, 760, 821, 1309, 1250, 925, 1405, 2100, 2025, 2270, 3065, 3775, 4500, 4490, 4250, 4530, 4650 G pro Kux. Notiert in Zwickau. 4 % abgest. (früher 4½ %) Deutschland-Anleihe von 1895. M. 1 400 000, davon noch unverl. in Umlauf Ende 1912 M. 818 000. Stücke à M. 500, 1000. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1898 in längstens 27 Jahren. Die noch in Umlauf befindl. Stücke wurden im Sept. 1904 zur Rückzahl. per 1./4. 1905 gekündigt. Die Besitzer der gekündigten Stücke, welche sich mit einer Herab- setzung des Zinsfusses von 4½ auf 4 % einverstanden erklärten, hatten ihre Stücke bis spät. 28./2. 1905 zur Abstempel. einzureichen. Als Sicherheit für die Anleihe ist eine I. Hypoth. auf den gesamten Bergw.-Besitz der Gew. eingetragen. Zahlst.: Oelsnitz: Gew.-Kasse: Zwickau: Vereinsbank in Zwickau, Abteil. Hentschel & Schulz; Dresden: Dresdner Bank u. deren Fil. Aufgelegt in Zwickau am 16.–30./4. 1895 zu 103 %. Kurs der 4½ % Anleihe in Zwickau Ende 187 1912: 104, 102.50, 02, 102, 102, 10250, 103, 101.30, 102 590% 98.50, 99.60, 100, 99.50, 99, 97 %. 4 % Vereinsglück-Anleihe von 1898. Urspr. 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 in längstens 28 Jahren durch jährl. Ausl. oder Rückkauf; ab 1903 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit halbj. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erste Hypoth. auf den gesamten Bergwerksbesitz. Diese Anleihe diente zur Zurückzahlung bezw. Kon- vertierung der früheren 5 % Anleihe und der Darlehensschulden, sowie zu unbedingt not- wendigen Betriebsanlagen. Ende 1912 waren in Umlauf M. 1 083 500. Zahlst.: Gew.-Kasse: Zwickau: Vereinsbank Abt. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel. Kurs Ende 1898–1912: 100.50, 99, 95, 97, 99.25, 100.75, 100, 100.75, 100.50, 98.50, 99.60, 100, 99.50, 99, 97.50 %. Notiert in Zwickau. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kohlenfelder 2 950 000, Deutschlandschächte: Schacht- pau 280 000, Masch. 110 000, Wäsche 100 000, Sägewerksanlage 100, Grundstücke 100, Wasser- leit.-Anlage 100, Wohn- u. Betriebsgebäude 102 326, Tagebau 100 000, elektr. Anlage 140 000, Eisenb.-Anlage 30 000, Geräte u. Gezähe 70 000: Vereinsglück: Schachtbau 300 000, Masch. 50 000, Wäsche 300 000, elektr. Anlage 260 000, Tagebau 50 000, Inventar 10 000, Grundstücke 100, Eisenbahnanlage 10 000, Bankguth. 2 148 781, Wechsel 154 802, Kassa 60 834, Wertpap. 1 538 877, Kohlenvorräte 7497, Material. 111 577, Debit. 863 974, Hypoth.-Darlehn 80 000. — Passiva: Anleihe I 818 000, do. Tilg.-Kto 55 430, do. Zs.-Kto 10 190, Anleihe II 1 083 500, do. Tilg.-Kto 51 010, do. Zs.-Kto 22 910, Ern.-F. 4 323 897, Rückstell. a. Aussenstände 116 000, Grundschuld 400 000, Buchschulden 461 614, unerhob. Ausbeute 250, Ausbeute 1 920 000, Vortrag 566 269. Sa. M. 9 829 071. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gestehungskosten 4 635300, allg. Unk. 709 158, Betriebs- Unk. 162 315, Arb.-Versich. 300 161, Anleihe-Zs. I 35 295, do. II 45 020, Abschreib. 570 101, Gewinn 2 486 269. – Kredit: Vortrag 121 110, Kohlen 8 617 228, Zs. 83 315, verschiedene Nebeneinnahmen 151 406, verj. Ausbeute 560. Sa. M. 8 973 621. Direktion: Bergrat Max Klötzer, techn. Dir.; Robert Weiss, kaufm. Dir. Grubenvorstand: Vors. Dr. jur. Georg Wolf, Stein i. E.; stellvertr. Vors. Berg-Dir. Stadtrat Ed. Würker, Komm.-Rat Friedr. Falck, Fabrikbes. Kurt Ferd. Ebert, Zwickau; Hof- rat Dr. Konrad Lamprecht, Waldenburg. Gewerkschaft Dorstfeld in Dorstfeld. Gegründet: 20./10. 1868; eingetr. 20./8. 1901. Zweck: Bergmännische Ausbeutung des Bergwerkseigentums der Gew. u. Herstellung aller Anlagen u. Durchführung aller Unternehmungen, die der Ausnutzung des Bergwerks- besitzes u. der Verwertung seiner Produkte dienen. – Die Berechtsame der Gew., auch auf Eisenstein u. Schwefelerz verliehen, umfasst 12 Gas- u. Gasflammkohle sowie Fett- u. Mager- kohle bergende Geviertfelder in den Gemeinden Dorstfeld, Marten, Huckarde, Rahm, Oespel, Barop u. Dortmund (Kr. Dortmund u. Hoerde), in einer Ausdehnung von 10 638 217 qm in streichender Länge von 3000 u. querschlägiger Breite von 4000 m. Innerhalb des Feldes ist die Gas- u. Gasflammkohlenpartie mit 7 bauwürdigen Flözen, die Fettkohlenpartie mit 23 bau- würdigen Flözen und die Magerkohlenpartie mit 3 bauwürdigen Flözen aufgeschlossen. Die auf diesen Flözen noch anstehenden Kohlen sind auf über 200 000 000 t geschätzt. Das Feld wird gegenwärtig mit 4 Tiefbauanlagen, darunter 3 Doppelschächte, ausgebeutet. Die Schächte I u. IV bauten die Gaskohlenflöze auf 1 Sohle, die Fettkohlenflöze auf 2 Sohlen, die Schächte II u. III bauen die Fettkohlenflöze auf 3 Sohlen. Die Gew.-Vers. v. 6./5. 1912 genehmigte einen mit dem Eisen- u. Stahlwerk Hoesch (Zeche Westphalia) abgeschlossenen Vertrag über den Austausch von Feldesteilen. Auf Schacht I befinden sich 80 Koksöfen, auf Schacht II u. III 135 Koksöfen, beide Schächte haben Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabriken. Auf Schacht I ist eine elektr. Centrale mit einer Dynamomaschine von 1800 Kw. seit April 1907 in Betrieb. 1911 Errichtung einer Gasanstalt, welche Gas an die Gemeinde Dorstfeld liefert. Der Grund- besitz beträgt 271 ha 43 a 40 qm = 1063 Morgen mit 64 Beamten- u. Arb. wohnhäusern, welche von 344 Familien bewohnt sind. 1909 Ankauf des Gutes Wischlingen für M. 460 728.