Gewerkschaften 643 grossen Separation und Wäsche, 330 Koksöfen mit einer Nebenproduktanlage für Teer, Ammonjiaksalz u. Benzole, 44 Dampfkesseln, einer geräumigen Werkstatt, einer Wasch- u. Lampenkaue mit Geschäftsräumen für Beamte u. einem Materialienmagazin. Zur Ausbeut. des östl. Teils des Grubenfeldes ist eine zweite Schachtanlage mit den Schächten III u. IV vorgesehen. Schacht III ist auf die vorgesehene Teufe von 780 m gebracht; Schacht IV ist im Abteufen. Die Schächte III u. IV liegen 1800 m östlich von der ersten Schachtanlage. Auf der Schachtanlage I/II wurde die Kohlenförderung im geringen Umfang in der zweiten Hälfte 1906 aufgenommen. Die Kohlenförderung und die Erzeugung der Nebenprodukte betrug bisher: Kohlen Koks Ammoniak Teer Benzole t t t t t 1906 8 248 — — — 1907 49 107 — 1908 228 102 57597 700 1 435 1909 463 967 214 375 2 730 5228 — 1910 658 053 242 659 2 885 5155 — 1911 791 948 430 571 5 154 10 595 — 1912 822 669 484 431 5 951 12 757 971 Zurzeit beträgt die arbeitstägliche Fförderung im Durchschnitt 3100 t gegen 2724 t in 1912. An Koks werden zurzeit 44 000 t, an Teer 1200t und an Ammoniaksalz 540 t pro Monat hergestellt. Gesamtbelegschaft zurzeit 3699 Mann. Für Beamte u. Arbeiter sind bisher 983 Wohnungen errichtet. Der Bau von Zechenwohnungen soll fortgesetzt werden, um Arbeiter in genügender Zahl heranzuziehen. Die Gew. gehört dem Rheinisch-Westfäl. Kohlen-Syndikat nicht an. Der Deutschen Theer-Verkaufsvereinigung u. Deutschen Ammoniak- Verkaufsvereinigung in Bochum ist die Gew. als Mitglied beigetreten. Zweck: Ausbeutung der der Gew. gehörigen Bergwerksfelder, Mutung und Erwerb anderer Bergwerke, sowie Beteiligung an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe: Anzahl 1000 Stück. Das Kap.-Kto beträgt M. 3 000 000. Die Kuxe befinden sich im Besitz der Firmen Fried. Krupp A.-G. in Essen u. Nordd. Lloyd in Bremen. Die Jahre bis einschl. 1908 waren Baujahre, in denen Überschüsse nicht erzielt worden sind. In den Jahren 1909 u. 1910 sind Betriebsüberschüsse erzielt, und zwar in Höhe von M. 857 578 bezw. M. 1 671 751; dieselben sind zu Abschreib. verwendet worden. Der Reingewinn von 1911 betrug M. 846 764. Darlehn: M. 20 000 000, aufgenommen bei den Gewerken. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 20./4. 19 8 rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 innerhalb 40 Jahren durch jährl. Auslos., im März auf 1./7.; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum der Gew. Ferner ist durch Eintragung der Sicherungs- hypothek verpfändet Grundbesitz der Gew. in Gesamtgrösse von 136 ha 48 a 94 qm, und zwar ist die Eintragung erfolgt auf 129 ha 13 a 16 qm an erster Stelle u. auf 7 ha 35 a 78 qam hinter M. 100 000. Auf dem verpfändeten Grundbesitz befinden sich die Schächte I und II, der im Ausbau begriffene Schacht III nebst sämtl. Tagesanlagen, sowie die von der Gew. errichteten Beamten- u. Arb.-Häuser. Aufgenommen zum weiteren Ausbau der ersten, im vollen Betriebe befindlichen Zwillings-Schachtanlage, zur Errichtung von weiteren Beamten- u. Arb.-Wohnungen, sowie zum Bau der Schachtanlage III und zur Bereitstellung von Mitteln für zukünftige Bedürfnisse, besonders für den Bau einer weiteren, in Aussicht ge- nommenen Schachtanlage (Schacht IV). Bis Ende 1911 M. 10 200 000 begeben. Zahlst.: Datteln: Gew.-Kasse; Essen-Ruhr: Fried. Krupp A.-G.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.; Essen-Ruhr: Essener Credit-Anstalt; Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1911–1912: 101.25, 99.25 %. Zugelassen in Berlin Ende Juni 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Berggerechtsame 3 035 785, Grundeigentum 2 754 254, Immopil. 17 727 346, unfert. Neubauten 2 065 005, Geräte u. Transportmittel 271 294, Vorräte: Produkte 155 592, Sonstige 244 358, Kassa u. Reichsbank-Giroguth. 20 349, Wertp. 1836, Beteilig. 9300, Debit. 9 664 941, Kautionswechsel u. Avale 111 000. – Passiva: Kapital 3 000 000, Gewerkendarlehn 20 000 000, Anleihe 10 200 000, Kredit. 1 903 301, Kautionswechsel u. Avale 111 000, Gewinn 846 764. Sa. M. 36 061 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsen 112 048, Anleihekosten 106 941, Abschreib. 1 573 043, Gewinn 846 764. – Kredit: Betriebsüberschuss 2 491 955, Mieten, Pächte u. sonst. Einnahmen 146 842. Sa. M. 2 638 797. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Frielinghaus (Dir. der Firma Fried. Krupp) Essen; Stellv. Joh. Fried. Bremermann (Dir. des Nordd. Lloyd) Bremen; Ing. Dr. Gisbert Gillhausen, Finanzrat Ernst Haux (diese zwei Dir. der Firma Fried. Krupp) Essen-Ruhr; Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet (Dir. des Nordd. Lloyd), Fritz Plate, Bremen. Direktion: Bergmeister a. D. Wilh. Wiesmann, Datteln (Westf.). XLIX*