Gewerkschaften. 661 regelmässig gelagert. Schacht Marie-Luise hat im Jan. 1913 bei 623.80 m bezw. 643.80 m das obere u. untere Lager in erheblicher Mächtigkeit u. guter Beschaffenheit durchteuft. Eine provisorische Quote ist ab 1./2. 1913 erteilt, jetzt 3.55 %0. Schacht Marie hat die beiden Lager im März 1913 durchfahren. Zweck: Ausbeutung des Bergwerks „Ameélie“ zu Wittelsheim; Mutung, Erwerb von Mutungsrechten u. Bergwerken, sowie die Beteilig. an anderen Bergwerken, insbesondere durch Erwerb von Kuxen. Kuxe der Gew. Amélie: 1000 Stück unteilbare Kuxe. Das Kap.-Kto stand ult. 1911 mit M. 6 000 000 zu Buch. Eine Ausbeute wurde bis 1910 nicht verteilt. Ausbeute für 1911 u. 1912 je M. 450 pro Kux. Die Majorität der Kuxe befindet sich im Besitz der Deutschen Kaliwerke A.-G. in Bernterode. Hyp.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %. aufgenommen lt. Gew.-Vers. v. 30./4. 1910 zur Tilg. der Bankschulden u. zur Beschaff. der zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik, zur Erbauung eines neuen Schachtes u. überhaupt zum vollständ. Ausbau der Anlagen nötigen Geldmittel. Stücke laufend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order. Übertragung durch Indossament. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit jährl. 3 % u. Zs. durch Auslos. im Juli zum 1./10. (erstmals 1913) lt. Plan bis spät. 1934. Die Schuldnerin ist befugt, von 1913 ab, frühestens also Juli 1913, verstärkte Auslos. vorzunehmen oder auch sämtl. noch ausstehende Teilschuldverschreib. mit Frist von 3 Monaten auf einen Quartalsersten, jedoch nicht früher als zum 1./10. 1913, zu kündigen. Zur Sicherheit ist eine Sicherheitshyp. auf dem Bergwerksbesitz u. auf 14 ha 30 a 42 qm Grundbesitz der Gew. an erster Stelle eingetragen. Der Buchwert der verpfändeten Objekte (dazu gehören der Schacht, die Chlorkaliumfabrik, das Kraftwerk, die Anschlussgleise sowie die übrigen Werksanlagen) beträgt ca. M. 4 100 000. Der verpfändete Bergwerksbesitz stellt die ges. Berechtsame der Gew. Amélie in Grösse von 9 Maximalfeldern = 18 000 000 qm dar. Der Schuldnerin steht jedoch das Recht zu, zu verlangen, dass Teile des verpfändeten Berg- werkseigentums aus der Haftung entlassen werden, falls das unter der Pfandhaft. bleibende Bergwerkseigentum eine Grösse von mind. 16 000 000 am hat. Zahlstellen: Wittelsheim: Gew.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1912: 101.50, 98 %. Zugel. in Berlin auf Antrag der Deutschen Bank Juni 1911; erster Kurs 12./6. 1911: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im April. Gewinn-Verteilung: Die gewerk- schaftl. Grubenrechnungen werden in 12 Monatsanschnitten (Monatsabschlüssen) geführt. Nach Massgabe dieser Anschnitte wird vierteljährl. eine zus. fassende Rechnung gefertigt. Auf Grund dieser Anschnittsrechnung wird der Betrag der zu verteilenden Ausbeute viertel- jährl. vom Repräsentanten bezw. Grubenvorstand festgestellt u. nach Einhol. der Genehmigung des Verwalt.-Rats verteilt. Die Mitgl. des Verwalt.-Rats erhalten als Vergüt. für ihre Tätigkeit zus. 10 % der verteilten Ausbeute mind. jährl. M. 20 000. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gerechtsame 539 273, Grundstücke 180 796, Schachtbau 2 073 650, Gebäude-Schacht 710 651, Gebäude-Fabrik 468 856, Gebäude-Wohn. 151 053, Tief- bauten 113 107, Masch.-Schacht 685 301, Masch.-Fabrik 385 731, elektr. Anlagen 144 352, Werks- eisenbahn 369 467, Fuhrwerk 3515, Geräte u. Möbel 163 070, Beteilig. 1 239 145, Wertp. 5315, hypoth. sichergestellte Forder. 5 500 000, Bürgschaften 395 940, sonst. Schuldner 2 346 269, Anzahl. auf Masch. u. Bauten 147 175. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Anleihe 3 000 000, do. Zs.-Kto 34 965, Löhne aus Dez. 15 964, Bürgschaften 395 940, Guth. ehemaliger Amélie-Gewerken 5 500 000, sonst. Gläubiger 219 204, Ausbeute 450 000, Vortrag 6599. Sa. M. 15 622 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 120 846, Kursverlust u. Stempel auf Anleihe 191 071, Anleihe-Zs. 82 875, Abschreib. 372 571, Ausbeute 450 000, Vortrag 6599. — Kredit: Vortrag 4046, Zs., Pachten u. Mieten 133 817, Rohgewinn 1 086 099. Sa. M. 1 223 963. Ausbeute der Kuxe 1911–1912: M. 450, 450 pro Stück. Repräsentant u. Werksleiter: Berg.-Ing. B. Westermann, Wittelsheim. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stuttgart; Stellv. Michael Diemer-Heilmann, Mülhausen i. Els.; sonst. Mitgl. Jean Baptiste Grisez, Lachapelle s/s Rouge- mont; Alfred von Kaulla, Stuttgart; Henri Koch, Gebweiler i. Els.; Geh. Hofrat Dr. Eduard von Pfeiffer, Stuttgart; Oskar Schlitter (Dir. d. Berg. Märk. Bank), Elberfeld; Josef Vogt (Re- präsentant der Gew. „Gute Hoffnungé“), Niederbruck i. Els. Technische Beiräte des Ver- waltungsrats: Bergassessor Th. Lichtenberger (Dir. des Salzwerks Heilbronn), Bergassessor M. Pohl, Berlin-Friedenau. Prokurist: Gust. Hüffer. Gewerkschaft Burbach in Beendorf. (Kreis Neuhaldensleben.) Gegründet: Die Gew. hat ihren Namen von dem ihr gehörigen Eisenerzbergwerke Burbach, Kreis Siegen, Oberbergamtsbezirk Bonn. Zu diesem, wegen mangelnder Rentabilität nicht in Betrieb genommenen Bergwerke hat die Gew. im Frühj. 1896 Kalibergwerke in den Kreisen Neuhaldensleben, Oberbergamtsbezirk Halle a. S., erworben, welche den Hauptgegenstand des Unternehmens bilden. Sitz der Gew. bis 1909 in Magdeburg, seitdem in Beendorf. Der Zweck der Gew. ist die bergmännische Ausbeutung ihres Besitzes, sowie alles des- jenigen Bergwerkseigentums, welches damit konsolidiert oder sonst hinzu erworben werden wird, endlich die Herstell. aller Anlagen u. die Durchführung aller Unternehm., welche der Ausnutzung ihres Bergwerksbesitzes u. der Verwertung seiner Produkte dienen. = ............... 33...... .?.