Gewerkschaften. 665 von Rohsalzen ist eine Hartsalzmühle aufgestellt. Die Quote der Gew. am Gesamtkaliabsatz ab 1./5. 1913 beträgt 9.18 %0. Die Gew. hat eine 5 %, zu 103 % rückzahlbare Hypoth.- Anleihe von M. 2 000 000 aufgenommen, für die eine Hypoth. auf dem gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges. bestellt ist. Die Gew. Günthershall ist mit 501 Kuxen an der 1000 teiligen, im J. 1907 gegründeten Gew. Schwarzburg in Göllingen am Kyffh. beteiligt; Förderung Anfang 1913 aufgenommen (provisor. Quote im Kalisyndikat 2.51 Tausendstel). Auch besitzt Günthershall sämtl. Kuxe der im J. 1910 gegründeten Gew. Seehausen; der hier im Abteufen begriffene Schacht stand Anfang 1913 bei 654 m Teufe. Gewerkschaft Glückauf zu Sondershausen. Gegründet: 29./9. 1892 auf unbestimmte Dauer; eingetragen 29./3. 1895 in das Berg- grundbuch des Amtsgerichts zu Sondershausen. Auf die Rechtsverhältnisse der Gew. finden die Vorschriften des Schwarzburg. Bergges. v. J. 1894 Anwendung. Zweck: Ausbeutung des Salz- u. Kalibergwerks „Glückauf' zu Sondershausen u. der- jenigen Bergwerke, welche sie später noch erwerben sollte, sowie die Herstellung aller An- lagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung jener Bergwerke u. die Verwertung der Produkte derselben in roher oder verarbeiteter Form befördern. Die Gerecht- same der Gew. „Glückauf“ zur Gewinnung von Steinsalz u. beibrechenden Salzen umfasste bis 1908 die ganze Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg- Sondershausen. Durch Gew.-Vers. v. 18./3. 1908 wurde der grössere Teil des Felderbesitzes abgezweigt u. aus diesem folgende 5 neue Gewerkschaften „Glückauf-Bebra“, „Glückauf-Berka“, „Glückauf-Ost“, „Glück- auf-Ebeleben“, „Glückauf-West“ gegründet, von denen die drei ersteren mit dem bei der Gew. „Glückauf“ verbleibenden Restfelde markscheiden. Die Grösse dieses Restfeldes beträgt ca. 30 preuss. Maximalfelder. – Der grösste Teil der Kuxe (je 665 Stück) der abgezweigten Gewerkschaften ist im Besitz der Gew. „Glückauf“' zu Sondershausen, nur jje 335 zubusse- pflichtige Kuxe von Glückauf-Berka u. Glückauf-Ost wurden 1911 an den Schwarzburg. Staat verkauft. Die restl. Hälfte der auf die eigenen Glückauf-Berka- u. Glückauf-Ost- Kuxe gezahlten Zubussen wurde gegen den Erlös für die an den Staat verkauften Tochterwerkskuxe aufgerechnet, so dass die gesamten Beteilig. an den Tochter- gewerkschaften in der Bilanz per 31./12. 1912 wiederum mit nur M. 1 erscheinen. Soweit die bergmännischen Aufschlüsse beurteilen lassen, führt das Grubenfeld der Gew. „Glückauf-Sondershausen' in etwa 700 m Tiefe ein ca. 8 m mächtiges, fast regelmässig horizontal gelagertes Hartsalzlager von guter Beschaffenheit, worauf bereits seit 1896 Abbau umgeht. Von dem vorhandenen Förderschachte aus wurde das Lager nach allen Seiten auf 1 km, nach SW. zu auf ca. 2 km Erstreckung in gleichmässiger Beschaffenheit nachgewiesen. Der bisherige Abbau des Lagers umfasst nur etwa der durch Strecken aufgeschlossenen Flözfläche, die ihrerseits nur etwa den zwanzigsten Teil des Restfeldes der Gew. „Glückauf“ ausmacht; der Salzvorrat dürfte einen weit über hundertjährigen Abbau in dem bisherigen Umfange gewährleisten. Der Förderschacht der Gew. Glückauf ist mit dem Schachte der Gew. Glückauf Bebra querschlägig verbunden. Die Betriebsanlagen bestehen neben den in dem Schacht eingebaut. zwei selbständ. Förder. u. zugehörig. Fördermasch. aus einer Rohsalz- mühle mit drei Mahlsystemen, einer Chlorkaliumfabrik für eine Leistung von jährlich ca. 400 000 dz Chlorkalium per 80 %, einer elektr. Zentrale von rund 6000 PS normaler Leistung, zwei Kesselhäusern mit 18 Zweiflammrohrkesseln, Zentralwerkstätten, Waschkauen, Bureau- gebäuden, 6 Beamtenwohnungen u. Wasserwerk. Der Grundbesitz der Gew. beträgt 69 ha, wovon 8.62 ha zu Betriebsanlagen benutzt u. 10.80 ha mit 27 Arb.- Wohnhäusern mit 66 Wohnungen bebaut sind; hierzu treten drei der Gew. gehör. Beamtenwohnhäuser in der Stadt Sondershausen. Der Grundbesitz liegt in den Gemarkungen Stockhausen u. Furra. Z. Z. beschäftigt die Gew. 38 Beamte u. 892 Arb. Die Gew. „Glückauf“ zu Sondershausen gehört seit Aufnahme der Förderung dem Kalisyndikat an. Beteiligungsquote in demselben ent- sprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz 1./5. 1913 13.11 Tausendstel. Förderung 1900–1909: 1 119 556, 1 142 225, 946 554, 857 436, 1 033 353, 1 105 410, 1 239 023, 1 025 408, 1 127 626, 1 026 094 dz; 1910 u. 1911: 2 269 980 bezw. 2 224 522 dz einschl. der auf Lager genommenen Mengen; 1912: 2 763 216 dz Rohsalze. In der Fabrik wurden 1912 381 517 dz Chlorkalium per 80 % hergestellt, wovon 138 279 dz zur Herstellung von 30 u. 40 % Mischsalzen verwendet wurden. Absatz 1910: 367 065,80 dz Karnallit und Rohsalze mit 12–15 % K20 entsprechend 51 388,05 dz K20, 101 569,25 dz Düngesalz mit 20–22 % K:0 entsprechend 20 313,85 dz K:0, 22 880,03 Düngesalz mit 30–32 % K:0 entsprechend 6870, 88 dz K20, 67 052,53 Doppelzentner, Düngesalz mit 40–42 % K:0 entsprechend 26 821,01 dz K20, 107 300, 80 dz Chlorkalium p. 80 % K0Cl entsprechend 54 253, 86 dz K20 u. 11 156, 80 dz Kali- dünger mit 38 % K20 entsprechend 4239,60 dz K 0, zus. 163 887,25 dz K:0. Ausserdem wurden 33 527.0 dz K:0 für fremde Rechnungen geliefert. — Absatz 1911: 221 189 dz Karnallit u. Rohsalze mit 12–15 K20 entsprechend 29 595 dz K:0, 156 000 dz Düngesalz mit 20–22 % K20 entsprechend 31 215.04 dz K:0, 14 257 Düngesalz mit 30–32 % K20 ent- sprechend 4308.71 dz K20, 53 900 Düngesalz mit 40–42 % KO entsprechend 21 878.04 dz Ke0, 11 690.8 Kalidünger mit 38 % K20 entsprechend 4442.50 dz K20, 150 655.5 dz Chlor- kalium pro 80 % K0Cl entsprechend 76 175.07 dz K20, zus. 167 614 dz K: 0. Ausserdem wurden 126 412.25 dz K:0 für fremde Rechnung geliefert. – Absatz 1912 einschl. Glückauf-