% 673 Kuxe: Anzahl derselben 1000. 694 Stück befiuden sich im Besitz der Consol. Alkali- werke Westeregeln. Umschreibungsstelle für die Kuxe ist das Bureau des Bergrat G. Ebeling in Hannover. Kuxscheine können zur kostenlosen Überschreibung bei der Mitteldeutschen Creditbank in Frankf. a. M. eingeliefert werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar 2 102 % 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1929 durch Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: Sicherungs-Hyp. von M. 2 550 000 nebst 4½ % Zs. für M. 2 500 000 zu gunsten der Mitteldeutschen Creditbank auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz. Verj. der Coup. und der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlstellen: Gew.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulz- bach; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Emittiert zunächst M. 2 100 000, davon unbegeben M. 86 000; in Umlauf M. 1 760 500. Kurs Ende 1905–1912: 101.50, 101, 99, 98, 100, 101, 99.70, 98.50 %. In Frankf. a. M. zugel. im Sept. 1905, erster Kurs am 3./10. 1905: 101.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Kux = 1 St. Zubussen: Bisher wurden auf die 1000 Kuxe im ganzen M. 2500 pro Kux geleistet und zwar je M. 500 am 15./12. 1903, 31./., 15./7. u. 5./11. 1904, 15./2. 1905. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gerechtsame 2 630 000, Grundstücke 120 688, Gebäude 1 260 132, Schachtbau I 505 328, do. II (Wendelstein) 1 261 440, Masch. u. Dampfkessel 654 192, Utensil., Geräte u. Mobil. 235 100, Eisenbahn 268 776, Wegebau u. Platz-Kto 40 427, Wasserversorg. 25 827, Abwässer 15 834, Pferde u. Wagen 1, Versich. 10 538, Effekten 255 142, Kaut.-Kto 56 255, Kalisyndikatsstammeinlage 19 250, Bankguth. 589 262, Debit. 290 541, Kassa 9187, Material., Kohlen u. Produkte 237 946. – Passiva: A.-K. 6 050 000, Anleihe 1 760 500, do. Zs.-Kto 20 491, ausgeloste do. 3060, Kredit. 233 462, Restlöhne 19 627, Provis. für Kali- syndikat zurückgestellt 72 977, Ausbeute-Rückstell. 300 000, Vortrag 25 748. Sa. M. 8 485 868. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 67 652, Steuer 54 241, Reichsabgabe 92 748, Anleihe-Zs. 82 057, Ausbeute 600 000, Tant. an Grubenvorstand 30 000, Abschreib. 585 460, Vortrag 25 748. – Kredit: Vortrag 21 933, Zs. 41 790, Miete u. Pacht 10 703, Be- triebsgewinn 1 463 482. Sa. M. 1 537 909. Ausbeute: M. 600 000 für 1906 = M. 600; 1907: M. 650; 1908: M. 550; 1909: M. 500; 1910: M. 600; 1911: M. 600; 1912: M. 600 pro Kux. Kurs Ende 1905–1912: M. 10 175, 10500, 9550, 8500, 10 500, 12 400, –, – pro Stück. Die Zulass. der Kuxe erfolgte am 9./9. 1905. Erster Kurs am 3./10. 1905: M. 10 200 pro Stück. Zahlst. wie bei Anleihe. Vorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Anton Gust. Wittekind; Mitgl.: Bankier A. Ladenburg, Bankier Dr. jur. Karl Sulzbach, Bank-Dir. Dr. jur. Alb. Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Bassermann, Mannheim; Dir. Paul Ebeling, Westeregeln. Direktion: Dir. Rich. Ebeling, Bergwerks-Dir. Pfister, Rossleben. Prokurist: Kaufm. Hans Schulz, Rossleben. Kaliwerke Sollstedt, Gewerkschaft zu Sollstedt. Gegründet: Im J. 1907. Zweck: Übernahme u. Ausbeutung der von Herm. Schmidt- mann im J. 1902 erworbenen u. von ihm aufgeschlossenen 23 Felder mit 44 669 688 am Flächeninhalt. Die Gew. betreibt die Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten u. daraus hergestellten Fabrikaten für Handel u. Konsum. Von den obenerwähnten 23 Feldern mit 44 669 688 qm Flächeninhalt wurde ein Feldesteil von 6 453 593 am im J. 1910 an die Gew. Neu-Sollstedt übertragen. Von den verbleibenden Feldern wurde im J. 1910 ein weiterer Komplex von 13 578 255 qm abgeteilt zwecks Gründung der Gew. Craja, deren sämtl. Kuxe sich im Besitze der Kaliwerke Sollstedt befinden. Das gesamte Feldareal der Gew. Sollstedt u. Craja beträgt nunmehr 19 Felder mit 38 216 095 qam Flächeninhalt; es steht eingetragen im Grundbuch des Königl. Amtsgerichts Bleicherode, Bergwerke Band III, Blatt Nr. 6, 21 u. 22. Das Salzlager in den durch einen Schacht und 8 Tiefbohrungen auf- geschlossenen Feldern besteht aus Hartsalzen mit einer Mächtigkeit von durchschnittl. 10 m u. einem Durchschnittsgehalt von über 16 % K20; nur in dem nordöstl. Feldesteile sind mit einer Bohrung Carnallite angetroffen worden. Auf der Gew. Sollstedt befindet sich eine Schachtanlage, welche im Dez. 1904 in Betrieb genommen wurde. Die Kalisalze wurden von dem Schacht in einer Teufe von 681,8 m erreicht. Der Schacht soll mit der Gew. Neu-Sollstedt durchschlägig werden; mit dieser Gew. ist ein entsprechender Vertrag ge- schlossen worden. Durch zahlreiche Strecken- u. Querschläge sowie durch Horizontal- u. Tiefbohrungen ist die Kalihaltigkeit des Salzvorkommens im Felde der Gew. Sollstedt er- wiesen. Die greifbar aufgeschlossenen Mengen betragen nach einer vom konz. Markscheider Hohmann im Mai 1911 aufgestellten Massenberechnung 51 421 480 dz Sylvinite mit über 16 % K20. Diese Mengen allein decken den Gesamtbedarf des Werkes auf Grund seiner gegenwärtigen Quote auf über 50 Jahre. Nicht berücksichtigt sind in vorstehender Auf- stellung die bisher nur durch Tief- u. Horizontalbohrungen aufgeschlossenen Felder bezw. Lagerteile, welche noch ganz beträchtliche Mengen einschliessen, die einen weit über den eben genannten Zeitraum hinausgehenden Bergbau gewährleisten. Auf dem Grundbesitz der Gew. Sollstedt von 227 662 qm befinden sich die Werksanlage, 1 Verwaltungsgebäude, 5 Wohnhäuser für 10 Beamte u. 65 Arb.-Wohnhäuser. Der Schacht der Kaliwerke Sollstedt hat eine lichte Weite von 5,25 m und eine Teufe von 681 'im bis zur Füllortsohle. Er ist Staatspapiere etc. 1913/1914. I. XLIII