Gewerkschaften. 675 Landwirten vorwiegend verwendete Mischdünger hergestellt wird. Die Ges. ist Gross- abnehmerin des Kalisyndikats G. m. b. H. und hat im vergangenen Jahre einen auf mehrere Jahre laufenden Kontrakt mit dem Kalisyndikat über ihren Gesamtbedarf an Kali ge- schlossen. Die Ges. besteht seit 1909 und hat bisher die 7 % Pref. Div. regelmässig bezahlt. Auf den Common Stock gelangte eine Div. bisher noch nicht zur Verteilung, doch wurde am Schlusse des am 30./6. 1911 endenden Geschäftsjahres ein Surplus von $ 584 819 vorge- tragen. Die Kaliwerke Aschersleben haben mit der International Agricultural Corporation vertraglich festgelegt, dass, im Falle die Kaliwerke Aschersleben die Option auf die restl. Sollstedt-Kuxe ausüben, die International Agricultural Corp. verpflichtet sein soll, die in der Bilanz der Gew. Sollstedt mit M. 4 208 750 ausgewiesenen Shares ihrer Ges. zu pari zu übernehmen. Es ist jedoch ferner vereinbart worden, dass, wenn die International Agricultural Corp. im Verlaufe der fünfjährigen Optionsfrist sich zu irgendeiner Zeit erbieten sollte, den Pref. u. Common Stock zu pari zu übernehmen, u. dieses Anerbieten innerhalb eines Zeit- raumes von 6 Wochen nicht angenommen werden sollte, dann die International Agri- cultural Corp. von der obigen Verpflicht. befreit sein soll. Falls die Kaliwerke Aschersleben die Option auf die restl. 50 Kuxe nicht ausüben, hat die International Agricultural Corp. innerhalb 6 Wochen nach Ablauf der fünfjähr. Optionsfrist die Shares ihrer Ges. zu Pari zu erwerben. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Gew.-Vers. v. 4./1. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 jlautend auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos., am 1., 2. oder 3. Okt. (zuerst 1916) auf 1./1. (zuerst 1917); ab 1./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem gesamten Bergwerkseigentum u. Grundbesitz der Gew. Sollstedt u. Craja. Zahlst.: Sollstedt: Gew.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen-Ruhr, Frankf. a. M., Mainz: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Kurs Ende 1912: 100.75 %. Eingeführt in Berlin am 15./7. 1912 zu 101.75 %. Diese Anleihe ist nicht geschaffen worden, um der Gew. neue Mittel zuzuführen. Viel- mehr war für ihre Aufnahme folg. Grund massgebend: Gelegentlich der Beilegung des Kali. konfliktes im J. 1911 wünschte die International Agricultural Corp. die in ihrem Besitz befindlichen Sollstedt-Kuxe zu veräussern, da nach dem Inkrafttreten des Reichskaligesetzes der Besitz eines deutschen Kaliwerkes kein Interesse mehr für sie hatte, und andererseits auch das Kalisyndikat auf den Rückerwerb des Werkes von den Amerikanern durch deutsche Beteiligte Wert legte. Die Kaliwerke Aschersleben fanden sich bereit, die Kuxe zu er- werben, stellten jedoch die Bedingung, dass Sollstedt vor dem Erwerb von allen seinen amerikan. Lieferungsverpflichtungen befreit sein müsste. Um nun die International für den Verzicht auf ihren siebenjähr. Lieferungsvertrag zu entschädigen, schuf die Gew. Sollstedt die vorliegende Anleihe von M. 6 000 000, welche der International ausgehändigt wurde. Zum Ausgleich der hierdurch ohne bilanzmässigen Gegenwert eingetretenen Belastung der Gew. Sollstedt wurde das Zubusse-Kap. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 herabgesetzt, der R.-F. um M. 500 000 gekürzt, und endlich wurden nach Absetzung der für die Gew. Craja ausgeschiedenen Felder aus der Berechtsame die Kuxe der Gew Craja, welche die Gew. Sollstedt mit M. 1 500 000 bewertet, in die Aktiva eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gew.-Vers.: 1913 im Febr. Stimmrecht: Nach Zahl der Kuxe. Gewinn-Verteilung: Über Abschreib., Rücklagen, Ausbeutezahlungen u. Auszahl. der vertraglich festgesetzten Tant.-Bezüge der Betriebsdirektion beschliesst die Gew.-Vers. Bilanz der Kaliwerke Sollstedt am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerks-Kto: Berechtsame 178 777, Tagesbauten 375 360, Schachtanlage samt Vorrttht. u. Ausricht. der Grubenbaue 833 851, Bergwerksmasch. 282 590, Grundstücke 300 701, Kainitmühlenanlagen 91 170, Fabrik- anlagen-Kto: Gebäude 860 246, Masch. 443 813, Hilfsanlagen 379 525, vermietete Zähler 1412, Automobil 3038, Gebäude 919 230, Inventar 15 045, Kalisyndikat, Stammeinlage 16 025, do. Kaut. 42 790, Baudarlehn 23 768, Warenvorräte 351 276, Bankguth. u. Debit. 1 333 434, Kassa 7377, Effekten 4 258 750, Beteilig. an Gew. Craja 1 500 000, Avale 1 825 455. – Passiva: Zubusse-Kap. 2 000 000, Oblig. 6 000 000, Avale 1 825 455, Kredit. 3 337 623, R.-F. 230 741, Gewinn 649 516. Sa. M. 14 043 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Tant. u. Beamten-Grat. 295 664, Steuern u. Abgaben 164 203, Zs. 138 566, Oblig.-Zs. 300 000, Abschreib. 300 000, Reingewinn 649 516. – Kredit: Vortrag 240 000, Gewinn an Rohsalzen u. Fabrikaten 1 354 723, Quoten- verkauf 92 760, Zs., Miete, Diverse 160 466. Sa. M. 1 847 950. Bilanz der Gew. Kaliwerk Craja am 31. Dez. 1912: Aktiva: Berechtsame 136 084, Grundstücke 35 716, Tagesbauten 233 593, Kainitmühlenanlagen 10 871, Masch. 1167 99, Tief.- bauten 1 012 977, Inventar 3177, Gen.-Unk. 62 759, Zs.-Kto 97 428, Materialienlager 11 492, Avale 1500, Debit. 134 097. – Passiva: Kredit. 1 851 244, Lohn-Kto 3753, Avale 1500. Sa. M. 1 856 497. Kurs: Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. Ausbeute: 1907–1912: Zus. M. 360 000, 360 000, 540 000, 2 580 000, 1 827 625, 500 000. Grubenvorstand: Vors. Wald. Schmidtmann, Schloss Grubhof bei Lofer (Salzburg); Stellv. Bergrat Heinr. Zirkler, Gen. Dir. u. Rechtsanwalt Joh. Heimerdinger (Syndikus der Kaliwerke Aschersleben), Aschersleben; Erich von Berger, Prokurist der Disconto-Ges., Berlin. Betriebsdirektion: Bergwerks-Dir. Max Winter, Chemiker Georg Kling, Kaufm. Heinr. Jantzen, Sollstedt. XLIII*