Gewerkschaften. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. minist. Genehm. v. 10./9. 1906; rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. im April auf 1./10.; ab 1./4. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hyp. von M. 2 600 000 zur I. Stelle auf dem der Gew. gehörigen Bergwerksbesitz sowie auf den Grundstücken der Gew. Vertreterin der Teilschuldverschreib.: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. In Umlauf Ende 1912: M. 2 335 000. – Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Gew.-Kasse; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg, Gebr. Sulzbach; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Kurs Ende 1910 bis 1912: 98, 96.50, 94 %. Die Schuldverschreib. wurden am 30./7. 1910 an der Frankfurter Börse zu 98 % eingeführt. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerkskonzess. 2 790 000, Grundstücke 200 000, Schachtanlage 920 000, Schachtgebäude 512 000, Fabrik- do. 653 300, Verwalt.- u. Wohn- do. 343 100, Masch. u. Dampfkessel: Bergwerk 464 713, Fabrik 458 987, Eisenbahnanlage 627 000, Wasserversorg.- u. Abwässer.-Kto 65 600, Endlaugenleitung 45 300, Utensil., Geräte u. Mobil. 37 800, Pferde u. Wagen 1700, Schachtbau II 69 413, Effekten 54 250, Kassa 16 816, Bankguth. 1 155 720, Debit. 203 056, Betriebsmaterial. 67 353, Baumaterial. 17 983, Kohlen 5878, fertige u. halbfert. Fabrikate zum Gestehungswerte 201 775, Kaut. 57 250, Syndikats-Stammeinlage 5525, vorausbez. Prämien 24 076. – Passiva: A.-K. 6 164 236, Oblig.-Anleihe 2 335 000, do. Einlöse-Kto 7140, do. Zs.-Kto 27 506, Kredit. 261 208, Rückstell. für Syndikatsspesen 68 079, Gehälter u. Löhne 34 599, Ausbeute 100 000, Vortrag 828. Sa. M. 8 998 600. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 87 845, staatl. Feldes-, Förder- u. Gewinn- Abgabe 83 948, Reichsabgabe 50 139, Oblig.-Zs. 107 943, Syndikatsspesen 178 394, Steuern 20 668, Tant. an Grubenvorstand 24 000, Ausbeute 250 000, Abschreib. 321 571, Vortrag 828. – Kredit: Vortrag 1534, Betriebsgewinn aus Rohsalzen u. Fabrikaten 1 059 729, Zs. 59 213, Pacht u. Miete 4861. Sa. M. 1 125 339. Zubusse im ganzen bis 1910: M. 3 900 000 = M. 3900 pro Kux. Ausbeute: 1909: M. 300; 1910: M. 400; 1911: M. 300; 1912: M. 250 pro Kux. Kurs: Ende 1910–1911: M. 6500, 4750 pro Stück. Die Kuxe wurden am 30./7. 1910 zu M. 6300 pro Stück an der Frankfurter Börse eingeführt. Die Notiz findet in Mark pro Stück ohne Zs.-Berechn. statt. Grubenvorstand: Vors. Bergrat Georg Ebeling, Hannover; Bank-Dir. Justizrat Dr. Albert Katzenellenbogen; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Ernst Ladenburg, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Arthur Siebert, Bankier Dr. Karl Sulzbach, Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Bergassessor a. D. Mehl, Rossleben, u. ein Vertreter des Sachsen-Weimar. Staatsfiskus, Reg.-Rat Dr. Rinck, eimar. Direktion: Kaufmänn. Dir. Arthur Gebhardt, techn. Dir. Bergassessor Ernst Sauerbrey, Alfred Naupert, Heygendorf. Zahlstellen für Kuxe wie bei Anleihe. Gewerkschaft Wilhelmshall, Anderbeck. Errichtet: 1887. Letzte Statutänd. 15./4. 1909. Besitz: Die Gew. besass 4 Gruben- felder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 qm. Im August 1909 genehmigte das Ober- bergamt Halle, dass das der Gew. Wilhelmshall gehörige Salzbergwerk „Wilhelmshall“ in den Gemarkungen Dedeleben, Dingelstedt, Huy-Neinstedt, Anderbeck u. Sargstedt in den Kreisen Oschersleben u. Halberstadt in die zwei Bergwerke „Salzbergwerk Wilhelmshall'é, 6 106 715 qm gross, u. „Salzbergwerk Dingelstedt', 2 649 285 qm gross, geteilt wird; wegen der neuen Schachtanlage zu Dingelstedt siehe unten. Durch eine Schachtanlage ist 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnallitquantum auf viele Hundert Mill. Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppel- häuser für Beamtenwohnungen. 4 Arbeiterwohnhäuser, Magazine etc. Der Gesamtgrund- besitz umfasst 57 Morgen. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Karnallit- verarbeitung, seit 1897 diejenige für Kainitverarbeitung im Betrieb. Die chemischen Fabriken broduzieren: Chlorkalium, Kalium-Sulfat, Kalium-Magnesium, Sulfat, Ia Chlormagnesium, geschmolzen u. krystallis., als Specialität, Brom, Kali-Düngesalze aller Art und Badesalze. Gefördert werden regelmässig zur Verarbeitung in den chem. Fabriken Karnallit und Kainit, an die Landwirtschaft finden folg. gemahlene Bergprodukte Absatz: Karnallit, Kainit, Sylvinit u. Hartsalz. 1906 Bau einer Bromfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 630 kg pro Tag. Zugänge an Anlage-Kti erforderten 1910 M. 397 617 spez. für Kesselhaus- u. Centrale-Neubau. Mit dem Schacht der Gew. Dingelstedt (s. unten) ist eine unterirdische Verbindung herge- stellt. Beteilig. von Wilhelmshall im Kalisyndikat ab 1./5. 1913: 11.80 in Tausendsteln nach dem Reichskaligesetz. Gegen diese Einschätzung ist aber Berufung eingelegt worden. Die Gew. ist an dem Kalisalzbergwerk Asse bei Wittmar mit 26 Kuxen beteiligt. 4½ % hypoth. Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Part.-Oblig. à M. 500, 1000. In Umlauf M. 1 692 000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. in 28 J., von 1896 ab durch Verl. zu 103 % am 1./7. per 2./1.; v. 1./7. 1896 ab verst. Tilg. zulässig. Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Gew.